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Kind

Eine Person in einem gelben Strickpullover und einer blauen Mütze hebt die Arme über den Kopf
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Es ist eines der größten Wunder des Lebens: Ein hilfebedürftiges Neugeborenes entwickelt sich im Laufe weniger Jahre zu einem selbstständigen Individuum, mit ganz eigenen Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen. Und auch wenn diese Entwicklung für jedes Kind einzigartig verläuft, gibt es doch Meilensteine, die sich für alle Kinder früher oder später vollziehen. Wir haben für Dich die wesentlichen Entwicklungsschritte Deines Kindes skizziert. Lese mehr über die körperliche und geistige Entwicklung Deines Kindes, informiere Dich über relevante Gesundheitsthemen ebenso wie über Ernährungsfragen oder Körperpflege. Stehe Deinem Kind bei seiner Entwicklung bestmöglich zur Seite und begleite es auf seinem spannenden Weg zum selbstständigen jungen Menschen. 

Wachsen, lernen, können: Ein Kind wird groß

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Der Weg durch die Kindheit

Der Begriff “Kindheit” wird für gewöhnlich für den Zeitraum zwischen der Geburt und der Pubertät genutzt. Die Entwicklungspsychologie unterteilt die Kindheit in Abschnitte, die jeweils durch andere Fortschritte geprägt sind:

  • Kleinkindalter (2. und 3. Lebensjahr)
  • frühe Kindheit (4.-6. Lebensjahr)
  • mittlere Kindheit (7.-10. Lebensjahr)
  • späte Kindheit (11.-14. Lebensjahr)

Welche Entwicklungen Dein Kind in welchem Zeitraum durchlebt, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig: Die Persönlichkeit Deines Kindes spielt ebenso eine Rolle, wie die gebotenen Anregungen im Lernumfeld oder zu Hause, und die Erfahrungen, die Dein Kind in seinem Alltag allein für sich oder in Gesellschaft anderer sammelt. Dieses spannende Wechselspiel kannst Du zu einem gewissen Teil auch mitgestalten und Deinem Kind so beim Erwerb von immer mehr Unabhängigkeit begleiten. 

Kleinkindalter: Dein Kind im 2. und 3. Lebensjahr

Im ersten Jahr nach der Geburt ist Dein Kind ein Säugling. In diesem Jahr wächst es in einem erstaunlichen Tempo; es erlernt komplexe Bewegungsabläufe, um sich fortzubewegen, und nimmt mehr und mehr mit seiner Umwelt Kontakt auf. In der Zeit zwischen dem 1. und dem 3. Geburtstag spricht man von einem Kleinkind. Das Wachstum Deines Kindes wird nun etwas langsamer voranschreiten, die körperliche Entwicklung steht aber nicht still.

Im Kleinkindalter werden Kinder langsam trocken. Dieser Prozess kann ganz unterschiedlich ablaufen. Manche Kinder sind tagsüber schon sicher ohne Windel unterwegs, nachts brauchen sie aber noch längere Zeit die Sicherheit des Nässeschutzes. Andere Kinder halten die ganze Nacht aus, sind tagsüber aber oft zu abgelenkt, sodass immer mal ein Malheur passiert. Auch bei größeren Kindern, die eigentlich schon seit längerer Zeit trocken sind, kann es in bestimmten Situationen zum Bettnässen kommen. In diesen Fällen solltest Du Dein Kind beruhigen und versuchen, die Gründe für das Einnässen zu finden. Wasserfeste Betteinlagen und spezielle Pyjamahöschen machen es den Kindern leichter, mit dem Problem umzugehen. 

Im Laufe der Kleinkindzeit beginnst Du vermutlich auch wieder zu arbeiten und Dein Kind wird zum ersten Mal über einen längeren Zeitraum und mit vielen weiteren Kindern fremdbetreut. In dieser Zeit entstehen die ersten Freundschaften - vielleicht sogar echte “Sandkastenfreunde”, die über die Schulzeit hinweg halten. Diese Kinder-Freundschaften mit all ihren Höhen und Tiefen bieten Deinem Kind den optimalen Raum, soziale Kompetenzen zu erproben.

Als Kleinkind erweitert sich auch der Speiseplan Deines Kindes immer mehr. Du wirst seine Vorlieben und Abneigungen immer besser kennen lernen. Auch Unverträglichkeiten wie etwa Zöliakie, Fructoseunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz können sich schon jetzt bemerkbar machen. Solltest Du den Verdacht haben, Dein Kind könnte durch bestimmte Nahrungsmittel gesundheitliche Probleme haben, solltest Du sofort den Kinderarzt aufsuchen. 

Frühe Kindheit: Dein Kind zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr

In der frühen Kindheit sind Kinder sehr neugierig und suchen immer wieder Herausforderungen. Sicher wird Dich die Entwicklung Deines Kindes immer wieder überraschen: Vielleicht zeigt es eine blühende Phantasie und erzählt wilde, bunte Geschichten, oder es zeigt sich auf einmal sehr geübt mit Schere und Kleber. Seine Zeichnungen werden deutlicher und es hat seine Freude daran, wenn Du Baum und Sonne darauf erkennen kannst. Durch die Abläufe in der Kita oder der Tagesbetreuung ziehen vielleicht auch neue Lieder oder Tisch-Sprüche bei Dir ein. Und auch das Klettergerüst auf dem Spielplatz kann nach dem letzten Wachstumsschub endlich erklommen werden.

Beobachte Dein Kind in dieser Zeit gut und biete ihm zu Hause immer wieder Anregungen, die zu seinen Vorlieben passen. Lieber basteln oder lieber Fußball spielen, lieber tanzen oder lieber Bücher ansehen: Dein Kind weiß inzwischen ganz genau, was seine Lieblingsbeschäftigungen sind. 

Sobald Dein Kind eine Kita besucht, wirst Du vermutlich einen rasanten Anstieg an Erkältungen und anderen Infekten bemerken. Meist helfen hier bewährte Erkältungs-Hausmittel durch die Schnupfenzeit, bei hartnäckigen Infekten hilft der Kinderarzt weiter. Spreche mit Deinem Kind auch über das richtige Händewaschen und sorge so optimal vor.

Vielleicht bringt Dein Kind jetzt auch zum ersten Mal Kopfläuse mit nach Hause, schließlich kann es schnell mal passieren, dass eine Mütze vertauscht wird. In diesem Fall wirst Du von der Kita benachrichtigt und solltest die Haare Deines Kindes gut im Blick behalten. Wenn Dein Kind tatsächlich Läuse hat, helfen ein medizinisches Shampoo und ein spezieller Kamm.

Falls Du es bisher noch nicht getan hast, lohnt es sich spätestens jetzt, die Hausapotheke optimal auszustatten und sich auch mit dem Thema “Erste Hilfe am Kind” zu befassen. 

Mittlere Kindheit: Dein Kind zwischen dem 7. und 10. Lebensjahr

Spätestens mit 7 Jahren geht Dein Kind in die Schule. Ab jetzt werden die Jahre durch Ferien gegliedert, die Wochen enthalten Ausflüge und Klassenarbeiten und die Nachmittage sind gefüllt von Hausaufgaben und gemeinsamem Spiel mit Schulfreunden. Dein Kind lernt in diesen Jahren rechnen, lesen und schreiben, wodurch sich ihm ganz neue Welten eröffnen, die es bisher nur mit Deiner Hilfe betreten konnte. Übrigens: Experten empfehlen, dass Kinder, deren Schulweg es zulässt, diesen unbedingt allein bestreiten sollten. Auf diese Weise lernt das Kind, sich zu orientieren, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und es wird später auch zu einem sicheren Verkehrsteilnehmer. Nach der bestandenen Fahrradprüfung im 4. Schuljahr kann das Kind auch allein mit dem Rad zur Schule fahren.

Der Schultag beginnt früh, den ganzen Vormittag lernt und arbeitet Dein Kind, eh es schließlich gegen Mittag seine nächste Mahlzeit bekommt. Deshalb ist es umso wichtiger, Kindern am Morgen ein gesundes Frühstück zuzubereiten und eine vollwertige Zwischenmahlzeit in ihre Brotdose zu füllen. Spreche mit Deinem Kind über gesunde Ernährung und gleiche dann regelmäßig mit ihm seine Vorlieben und Wünsche für die Pausenbox ab. Natürlich kann Dein Kind seine Zwischenmahlzeit auch selbstständig zubereiten. Auf diese Weise kannst Du sicher sein, dass der Pausensnack auch wirklich gegessen wird und vermittelst Deinem Kind gleichzeitig wertvolles Wissen über eine ausgewogene Ernährung.

Spätestens mit der Einschulung beginnt bei Deinem Kind wohl auch der erste Zahn zu wackeln. Sicher hast Du schon bei den Milchzähnen auf eine optimale Zahnpflege geachtet, doch jetzt, wo die bleibenden Zähne kommen, solltest Du noch einmal genauer auf das Thema eingehen. Sicher weiß Dein Kind bereits genau, wie es seine Zähne richtig putzen kann, doch auch jetzt lohnt es sich für Eltern, die Kinder beim Putzen zu begleiten, damit auch kein Zahn vergessen wird. Übrigens: Durch die Benutzung elektrischer Zahnbürsten kann auch für Kinder eine deutlich bessere Reinigung erzielt werden. Spezielle Kinderzahnbürsten mit ansprechenden Motiven machen das Zähneputzen zu einem täglichen Vergnügen.

Späte Kindheit: Dein Kind zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr

In der späten Kindheit macht sich Dein Kind auf den Weg zur Pubertät. In manchen Quellen findet sich sogar der Begriff “Vorpubertät”. Zu Recht, denn in dieser Zeit ist Dein Kind häufig schon gar nicht mehr kindlich, sondern beginnt bereits rationaler zu denken und auch zu argumentieren. Es fordert Selbstständigkeit ein und hat einen enormen Wissensdurst. Gleichzeitig orientieren sich die Kinder aber auch noch sehr am Verhalten von Mutter und Vater. Nutze diese Chance und lasse Deinem Kind die Freiräume, die es für seine Entwicklung braucht. Sei ihm ein gutes Vorbild und zeige Deinem Kind, dass Du ihm vertraust. 
In der späten Kindheit stellst Du auch die Weichen für die bevorstehende Pubertät. Höre Deinem Kind aufmerksam zu, wenn es von Ereignissen und eventuellen Konflikten mit Freunden berichtet. Gebe dabei nicht immer gleich Ratschläge: Viele Dinge versucht Dein Kind jetzt selbst zu lösen und erwirbt dadurch weitere wertvolle soziale Kompetenzen. Das Wissen um Dein offenes Ohr und Deine Loyalität gibt Deinem Kind alles, was es braucht, um die körperlichen und geistigen Veränderungen zu meistern, die die Pubertät für es bereithält.

Mädchen erreichen in der späten Kindheit häufig schon nahezu ihre spätere Körpergröße, auch die Schuhgröße kann schon final sein. Jungen haben zumeist erst später einen nächsten Wachstumsschub. Dafür beginnt bei ihnen in der Regel in dieser Zeit der Stimmbruch und läutet so hörbar den Weg zum Mann ein. 
Bei manchen Mädchen setzt bereits mit 11 oder 12 Jahren die Periode ein. Suche am besten zeitnah ein offenes Gespräch mit Deiner Tochter, um ihr die Natürlichkeit dieses Vorgangs zu erklären und so eventuelles Unbehagen rechtzeitig abzufangen.

Das Thema Körperpflege wird in der späten Kindheit eine immer größere Rolle spielen. Das eigene Äußere spielt im Freundeskreis eine immer wichtigere Rolle, vielleicht soll auch hier und da schon das andere Geschlecht beeindruckt werden. Häufig sind die Kinder in diesem Alter aber noch überfordert damit, dass die Hormonumstellung, die bereits in jetzt in den ersten Zügen liegt, eine häufigere Körperpflege erfordert. Hier bist Du gefragt, Deinem Kinder alles an die Hand zu geben, was es braucht, um zu einem gesunden Maß an Körperpflege vor und in der Pubertät zu finden. Gerade die Gesichtshaut neigt durch die vermehrte Talgproduktion zu Unreinheiten wie Pickeln und Mitessern, weshalb bereits Kinder in der späten Kindheit stets auf der Suche nach den besten Anti-Pickel-Tipps sind. Nehme Dein Kind mit diesen Sorgen ernst und helfe ihm so, auch in dieser beginnenden Umbruchphase ein gutes Verhältnis zu seinem Körper zu behalten.