Läuse bei Kindern

Hat ein Kind Läuse, behandelt man am besten gleich die ganze Familie mit. © Andrey_Popov, Shutterstock
Die Läuse sind los: Im Kindergarten oder in der Schule herrscht Läusealarm und auch Dein Kind kratzt sich verdächtig oft am Kopf? Läuse erwischen fast jedes Kind mindestens einmal im Leben. Die unerwünschten Mitbewohner verursachen Juckreiz, sind abgesehen davon allerdings harmlos – wenn sie rasch behandelt werden. Wie kannst Du Läuse bei Kindern erkennen und behandeln? Hol Dir Tipps und Tricks, wie sich Läuse bei Kindern bekämpfen lassen.
Läuse bei Kindern erkennen
Dein Kind kratzt sich auffällig oft am Kopf? Das kann auf einen Läusebefall hindeuten. Schon beim Verdacht auf Läuse bei Kindern ist schnelles Handeln angesagt. Die winzigen Parasiten richten bis auf starken Juckreiz zwar keinen Schaden an, allerdings bilden sich durch anhaltendes Kratzen mitunter kleine Wunden, die sich entzünden können. Doch wie erkennst Du Läuse bei Kindern eindeutig?
Juckreiz ist zwar ein Indiz, doch er tritt nicht zwingend auf. Mitunter beschreiben Kinder auch ein Kitzelgefühl auf der Kopfhaut und es können sich kleine rote Punkte am Haaransatz bilden. Sobald Du das beobachtest oder erfährst, dass in Deinem Umfeld Läuse auftraten, ist eine gründliche Kontrolle angesagt:
- Schau Dir die Haare und die Kopfhaut Deines Kindes genau an.
- Besonderes Augenmerk solltest Du auf die Bereiche hinter den Ohren, im Nacken und an den Schläfen legen. Dort verstecken sich die unerwünschten Mitbewohner am liebsten.
★ glückskind-Tipp ★ Besonders wirksam gelingt die Erkennung mit einem speziellen Läusekamm. Feuchte dafür das Haar Deines Kindes an, trage eine Pflegespülung auf – diese macht das Haar leichter kämmbar und verhindert Ziepen – und ziehe anschließend den Läusekamm Strähne für Strähne durch das Haar. Streife den Kamm nach jedem Strich auf einem Küchentuch ab, um zu prüfen, ob er Läuse oder Eier, sogenannte Nissen, erwischt hat.
Wie sehen Läuse bei Kindern aus?
Läuse sind in der Regel nicht auf den ersten Blick sichtbar. Das gilt vor allem, wenn sich (noch) nur wenige davon breitgemacht haben. Die flügellosen Parasiten sind etwa drei Millimeter groß und im „Normalzustand“ grau. Saugen sie Blut, verfärben sie sich leicht braun-rosa. Neben den eigentlichen Tieren können auch grau-braune Eier bei der Kontrolle auftauchen. Sie haften an den Haaren und lassen sich weder durch eine Wäsche noch durch kräftiges Ausschütteln entfernen.
Du hast Läuse bei Deinen Kindern entdeckt? Was ist nun zu tun? Wichtig: Ruhe bewahren. Läuse sind harmlos und lassen sich mit verschiedenen Mitteln schnell und langfristig loswerden. Den Gang zum Arzt kannst Du Dir in der Regel sparen. Alles, was Du brauchst, ist in der Apotheke und bei dm erhältlich.
★ glückskind-Tipp ★ Wichtig: Läuse sind meldepflichtig. Hast Du einen Befall entdeckt, bist du verpflichtet, dies der Schul- oder Kindergartenleitung zu melden. Erst wenn das Kind läusefrei ist und die Eltern dies schriftlich bestätigt haben, darf es die Einrichtung wieder besuchen.
Was hilft gegen Läuse?
Wenn es auf dem Kopf krabbelt, ist schnelles Handeln angesagt. Was hilft gegen Läuse bei Kindern? Spezielle Läusemittel machen den unerwünschten Gästen den Garaus. Dabei wählst Du zwischen chemischen und pflanzlichen Varianten.
- Läuse-Shampoos und -Tinkturen auf Basis von Silikonöl oder Chrysanthemenblüten-Extrakt verschließen die Atemwege der Parasiten.
- Chemische Mittel lähmen das Nervensystem der Läuse.
Läusemittel: Auswahl & Anwendung
Halte Dich bei der Anwendung und der Einwirkzeit stets genau an die Packungsanleitung. Das gilt auch für die Wahl des Präparats. Achte darauf, dass es für das Alter Deines Kindes geeignet ist. Nach dem Auswaschen der Lösung kämmst Du das noch feuchte Haar mit einem Läusekamm, um die Parasiten aus dem Haar zu entfernen.
★ glückskind-Tipp ★ Läuse sind Rudeltiere und gern unterwegs. Sie können bei engem Körper- oder Haarkontakt herüberwandern. Hat Dein Kind Läuse, ist es ratsam, gleich die ganze Familie zu behandeln.
Ab wann ist man läusefrei?
In der Regel sind Läuse bei Kindern nach sieben bis zehn Tagen verschwunden. Etwa eine Woche nach der ersten Behandlung ist die Prozedur zu wiederholen, falls einzelne Eier es doch überlebt haben. Solltest du weitere Besucher finden, ist es ratsam, die Haare im Abstand von zwei bis drei Tagen erneut auszukämmen.
Läusen bei Kindern vorbeugen
Nach dem Befall gilt: Wasche alles, was in Verbindung mit Läusen gekommen sein kann, wie Handtücher, Bettwäsche, Kämme und Bürsten, bei mindestens 60 Grad. Empfindliche Textilien wie Wollschals und -mützen oder Pullover bewahrst Du mehrere Tage in einem fest verschlossenen Kunststoffsack auf – wenn möglich im Gefrierschrank. Ohne Nahrung überleben Läuse nicht mehr als drei Tage.
Und was tun, damit es gar nicht erst zu einem Befall mit Läusen beim Kind kommt? Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht: Wo Menschen auf engem Raum zusammen spielen, toben und kuscheln, besteht die Möglichkeit, dass Läuse von Kopf zu Kopf wandern. Die beste Prävention ist Vorsicht: Haar-zu-Haar-Kontakt zu vermeiden oder lange Haare zusammenzubinden, macht es den Tierchen schwerer, den Standort zu wechseln. Es empfiehlt sich, für schnelles Handeln Läusemittel und -kamm in der Hausapotheke zu haben.
Dein glückskind-Team ♥
Fragen rund um Läuse bei Kindern
Wovon kommen Läuse?
Wovon kommen Läuse?
Läuse gehören seit Anbeginn der Menschheit zum Leben dazu. Die Übertragung erfolgt stets von Mensch zu Mensch durch engen Kontakt, wie er in Schulen und Kitas häufig ist. Läuse kommen übrigens nicht von mangelnder Hygiene: Beim Haarewaschen mit herkömmlichem (Kinder)shampoo lassen sie sich nicht entfernen.
Wie entsteht der Juckreiz bei Läusebefall?
Wie entsteht der Juckreiz bei Läusebefall?
Läuse ernähren sich von menschlichem Blut, das sie aus der (Kopf)haut saugen. Dabei hinterlassen sie Speichel, der den Juckreiz auslöst. Oftmals lassen sich die Einstichstellen erkennen: Sie werden als kleine rote Punkte sichtbar.
Welche Hausmittel helfen bei Läusen?
Welche Hausmittel helfen bei Läusen?
Chemie muss nicht sein: Du kannst Läuse bei Kindern auch mit Hausmitteln behandeln. Bewährt haben sich zum Beispiel pflanzliche Öle wie Kokos- und Olivenöl. Sie hemmen die Atmung der Tiere. Auch Essig schätzen Läuse aufgrund der lähmenden – aber nicht tödlichen – Wirkung nicht.