Die besten Tipps gegen Pickel!

Mitesser, Pickel, fettige Haut – mit der Pubertät setzen bei vielen Mädchen und Jungen Hautprobleme ein. © HELEN RUSHBROOK, Stocksy
Mit der spannenden Verwandlung vom Kind zum jungen Erwachsenen geht es los: Die Haut verändert sich. Wir erklären, warum Mitesser und Pickel entstehen und wie Pre-Teens sie in Schach halten können.
Was ändert sich in der Pubertät in der Haut?
Zu Beginn der Pubertät stiften Sexualhormone (Androgyne) die Talgdrüsen dazu an, ganz besonders aktiv zu werden. In schier unerschöpflichem Eifer produzieren die Hautdrüsen fortan wesentlich mehr Talg – mit dem Ergebnis, dass die Haut plötzlich fettiger wird und stärker glänzt. Werden in den Hautdrüsen außerdem mehr neue Zellen gebildet als nötig, so verklumpen diese mit dem überschüssigen Talg zu einer klebrigen Masse. Prompt verstopfen die Poren und die ersten, relativ harmlos anmutenden Hautblüten entstehen: die sogenannten Mitesser (Komedonen). Das sind klitzekleine helle oder dunkle Pünktchen in der Porenmitte, die entweder einen offenen (schwarz) oder geschlossenen (weiß) Komedo kennzeichnen.
Wie entsteht Akne?
Akne entsteht, wenn Hautbakterien (Propionibacterium acnes) in die verstopften Poren eindringen, das klebrige Gemisch aus Talg und Hautzellen zersetzen und sich vermehren. Die dabei entstehenden Entzündungsherde werden als schmerzhafte Knötchen (Papeln) beziehungsweise eitrige Pickel (Pusteln) auf der Haut sichtbar. Beginnen diese Hautblüten besonders auffällig zu sprießen, dann kommt es zur gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris).
Akne – was ist bei der Gesichtspflege zu beachten?
Wie haben die zehn besten Tipps für reine Haut zusammengetragen:
1. Beginnende Akne professionell behandeln
Je eher eine beginnende Akne professionell behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Hautbild nicht verschlechtert und die Erkrankung später abheilt, ohne sichtbare Spuren in Form von Narben zu hinterlassen. Deshalb: Beobachte die Haut Deines Kindes und ergreife gegebenenfalls die Initiative.
2. Die richtige Gesichtspflege für das Hautproblem finden
Du bist Dir nicht sicher, welche Produkte Pickel und Mitesser am wirksamsten bekämpfen? Lasse Dich, vielleicht gemeinsam mit Deinem Kind, kompetent beraten – zum Beispiel von einer Fachverkäuferin, Kosmetikerin oder einem Hautarzt.
3. Hautunreinheiten: Pickel nicht selbst ausdrücken!
Den Impuls, einen eitrigen Pickel selbst auszudrücken, kennen auch die meisten Erwachsenen. Leider macht der Einsatz mit Fingern und Kosmetiktuch die Entzündungen oft noch schlimmer und kann sogar zu Narben führen. Doch bloße Ermahnungen frustrieren. Besser wäre es, dem pickelgeplagten Kind regelmäßige Besuche bei einer Kosmetikerin zu ermöglichen. Sie öffnet Pickel fachgerecht und kann auch sonst viel für die Verbesserung der Haut tun.
4. Die Seele streicheln, denn unter unreiner Haut leidet das Selbstbewusstsein
Bei Akne sind Durchhaltevermögen und Geduld gefragt. Ermutige Deinen Sohn oder Deine Tochter, die Behandlung konsequent fortzuführen, auch wenn sich der Erfolg nicht sofort zeigt. Die Hautkrankheit kratzt fast immer am Selbstbewusstsein. Lasse Dein Kind deshalb deutlich spüren, dass Du es mit Pickeln genauso toll findest wie mit reiner Haut. Sei großzügig mit (ehrlich gemeinten) Komplimenten – zum Kleid, das Deiner Tochter so gut steht, zur Frisur, die Dein Sohn so lässig gestylt hat.
5. Die richtige Reinigung bei unreiner Haut
Auch wenn man von „unreiner Haut“ spricht – mangelnde Körperhygiene ist selten die Ursache von pubertären Pickeln. Achte darauf, dass Dein Kind sich morgens und abends das Gesicht wäscht, aber nicht öfter. Denn dann produziert die Haut zum Ausgleich sogar noch eifriger Talg. Für die Gesichtsreinigung eignet sich am besten ein antibakterielles Waschgel oder ein Reinigungsschaum. Im Anschluss sollte das Gesicht nicht trocken gerubbelt, sondern vorsichtig mit einem Frottee- oder Kosmetiktuch abgetupft werden. Abschließend wird die Haut mit einem antibakteriellen Gesichtswasser erfrischt.
6. Tägliche feuchtigkeitsspendende und antibakterielle Pflege
Tagsüber schützt man die Haut idealerweise mit erfrischenden Gel- oder Fluidtexturen, die feuchtigkeitsspendende und entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten. Eine fruchtsäurehaltige Nachtpflege fördert die Regeneration der Haut und regt sie an, neue Zellen zu bilden.
7. Öfter mal eine Extrapflege mit Peeling und Masken
Problemhaut profitiert von Extrapflege: Ein- bis zweimal pro Woche kann Dein Kind ein Peeling durchführen. Es trägt abgestorbene Hautschüppchen ab, die die Poren verstopfen können. Vollgepackt mit Pflegewirkstoffen sind Masken, die ebenfalls einmal wöchentlich auf dem Pflegeprogramm stehen können. Enthält eine Maske Heilerde, wirkt sie talgregulierend und entzündungshemmend. Enthält sie Algenbestandteile, lindert sie ebenfalls Entzündungen und spendet obendrein eine Extraportion Feuchtigkeit.
8. Hautunreinheiten kaschieren ist erlaubt
Dass Make-up und Puder Akne verschlimmern, ist ein Mythos. Wichtig ist nur, dass Pickelgeplagte ein fettfreies Produkt verwenden, das keine Mitesser begünstigt („nicht komedogen“ ist das wichtige Stichwort). Zu einigen Anti-Pickel-Serien gehören Make-up-Produkte, die sogar antibakteriell wirken. Und ganz wichtig: Abends immer abschminken!
9. Hautgesunder Lebensstil: gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf
„Von der Schokolade bekommst du nur noch mehr Pickel.“ Solche Aussagen sind für das Kind eher verletzend als hilfreich. Ob Schokolade und Chips Akne fördern, ist umstritten. Aber natürlich hat die Lebensweise Einfluss auf das Hautbild. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind hautfreundlicher als Fastfood und durchgemachte Nächte. Und auch wenn Sonnenbäder im ersten Moment das Hautbild und die Pickel zu verbessern scheinen, ist auf Dauer genau das Gegenteil der Fall.
10. Einen Dermatologen aufsuchen
Erweist sich die Akne als besonders hartnäckig, empfiehlt sich ein Besuch beim Dermatologen. Der Arzt muss möglicherweise stärkere Geschütze auffahren, wie Fruchtsäuren, Schälkuren, abrasive Eingriffe oder auch die begleitende Einnahme von Medikamenten. Unterstütze Dein Kind und freut euch gemeinsam, wenn die Hautunreinheiten abnehmen.
Dein glückskind-Team ♥