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Händewaschen – mit Seife gegen Keime

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 6 Min.

27.11.2025

Händewaschen unter fließendem Wasser mit Seifenschaum

Eine Hand wäscht bekanntlich die andere – aber wie funktioniert das am besten? Und warum ist Händewaschen eigentlich so wichtig? Ganz einfach: Die Hygieneroutine ist essenziell für Deine Gesundheit, denn an Händen haften neben Schmutz allerlei Keime an. Die müssen regelmäßig und gründlich entfernt werden. Wann sollte man sich die Hände waschen – und wie werden sie tatsächlich sauber? Hier findest Du Informationen und Antworten rund um die Frage: Wie richtig Hände waschen?

Warum eigentlich Hände waschen? 

Hände sind empfindliche „Sinnesorgane“. Also gilt es, störende Verschmutzungen abzuwaschen. Doch auch vermeintlich saubere Hände können weiterhin Tummelplätze für Keime sein. Anders als Schmutz sind Krankheitserreger wie Bakterien fürs bloße Auge unsichtbar. Solche Keime gelangen beim Berühren von Oberflächen oder durch Aerosole auf die Hände. Wenn sie von dort aus an Schleimhäute oder Hautverletzungen geraten, können sie Krankheiten auslösen. Etwa 80 Prozent aller Infektionen werden per „Handkontakt“ übertragen. Nachgewiesen ist, dass richtig Hände waschen die Höhe der Infektionszahlen von Grippe und Durchfallerkrankungen reduzieren kann. Sorgfältiges Händewaschen schafft also 

  • Abhilfe bei Irritationen des Tastsinns, etwa durch Dreck oder Klebriges, 

  • Verringerung der Keimbelastung am eigenen Körper, 

  • Schutz anderer Personen vor möglicher Ansteckung

Wann die Hände waschen? 

Natürlich musst Du Deine Hände nicht „keimfrei“ halten, indem Du sie ständig wäschst. Es gibt aber Situationen im Leben, in denen Händewaschen unverzichtbar ist: 

  • nach Kontakt mit Fäkalien (eigener Toilettengang, Hilfestellung beim Kind oder bei einem Pflegebedürftigen, Windelwechsel) 

  • nach Berührung eines Tieres, dessen Ausscheidungen, Kot oder Kadavers 

  • wenn Du Kontakt mit Abfall (Mülltonnen, Abfalleimer, Kompost) hattest

  • nach dem Naseputzen 

  • nach Rückkehr aus einem Außenbereich 

  • vor und nach der Zubereitung von Essen 

  • vor Mahlzeiten 

  • vor und nach dem Umgang mit Kosmetika, Medikamenten und rohem Fleisch 

Wie kann man richtig Hände waschen? 

Um die Hand zu säubern, reicht es nicht aus, sie kurz in Wasser zu tauchen. Um die Belastung durch Bakterien und Co. zu minimieren, solltest Du Dir eine sorgfältige Routine zu eigen machen. Doch wie wäscht man sich die Hände korrekt? 

Zeit fürs richtig Hände waschen 

Wie lange sollte man sich die Hände waschen? Zum Einseifen solltest Du mindestens 20 bis 30 Sekunden einkalkulieren. Ein Trick, falls keine Uhr in Sichtweite ist: Summe zweimal das Lied „Happy Birthday“. 

Hände waschen: Schritt für Schritt 

Gut zu wissen: Die Wassertemperatur ist für die Hygiene unwichtig. Die Hände werden durch heißes Wasser nicht sauberer. Stelle die Temperatur so ein, dass sie für Dich angenehm ist. 

  1. Lass das Wasser laufen, halte Deine Hände darunter und befeuchte sie gut. 

  2. Verteile anschließend großzügig Seife auf den gesamten Händen: Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Daumen, Fingerzwischenräume. Vergiss nicht den Bereich unter den Fingernägeln. 

  3. Reibe die Seife anschließend sanft ein. 

  4. Spüle danach die Hände gut unter Wasser ab. 

  5. Abschließend trocknest Du die Hände sorgfältig – auch zwischen den Fingern. 

Übrigens: Wenn Du ein Waschbecken mit einer Hebelarmatur benutzt, kannst Du Wasser sparen, indem Du es während des Einseifens abschaltest. Bediene dazu den Hebel mit dem Ellenbogen

Tipps zum Händeabtrocknen 

Mikroorganismen werden leichter durch und auf feuchte Haut übertragen. Ebenso wichtig wie sorgfältiges Einseifen ist somit, dass Du die Hände gut abtrocknest. Damit entfernst Du verbliebene Keime: 

  • Handtücher: Wenn bei Dir zu Hause mehr als eine Person das Waschbecken nutzt, sollte jeder sein eigenes Handtuch haben. 

  • Einweg-Handtücher: In Waschräumen verwende zum Abtrocknen möglichst Einweghandtücher. Die sind manchmal in öffentlichen Toiletten Mangelware. Als Behelf kannst Du ein Papiertaschentuch oder etwas Toilettenpapier nehmen.

  • Händetrockner: Geräte, die mit einem Luftstrom die Hände „trockenföhnen“, solltest Du nach Möglichkeit nicht nutzen. Eine Studie konnte nachweisen, dass diese Geräte nicht nur ineffizienter sind als Papierhandtücher, sondern selbst „Bakterienschleudern“ sein können. 

  • Lufttrocknen: Sind keinerlei Alternativen verfügbar, schüttle das Wasser einfach von den Händen ab. Greife möglichst nichts an, bis die Haut getrocknet ist.

Fehler vermeiden beim Händewaschen 

Etwa sechs bis zehnmal am Tag wäscht sich eine erwachsene Person die Hände. Dabei schleichen sich manchmal Nachlässigkeiten ein. Dies sind die häufigsten Fehler: 

  • Ohne Seife gar nicht waschen: Wenn aus irgendeinem Grund keine Seife bereitsteht, ist es immer noch besser, die Hände mit klarem Wasser statt gar nicht zu reinigen.

  • Feuchte Hände: Wie erwähnt, müssen die Hände nach dem Waschen gut getrocknet werden. Nasse Haut trägt zur Keimverbreitung bei. 

  • Zu sparsam einseifen: Achte darauf, die Hände vollständig einzuseifen, inklusive der Fingerzwischenräume und Nägel. Dort „verstecken“ sich Keime. 

  • Übermäßiges Händewaschen: Wer sich die Hände zu häufig wäscht und zusätzlich noch aggressive Reinigungsmittel verwendet, riskiert Hautirritationen. Exzessives Händewaschen schädigt den Säureschutzmantel der Haut und trocknet sie aus. 

  • Heißwasser: Heißes Wasser wäscht nicht gründlicher. Dafür kann es ebenso wie bei einer zu hohen Häufigkeit des Waschens den natürlichen Schutz der Haut schädigen. 

Die richtige Seife zum Händewaschen 

Ohne Seife sollte es wirklich nur im Notfall gehen: Ihre fettlösende Wirkung reinigt die Haut nicht nur chemisch von fettigen Verschmutzungen, sondern zerstört auch die „fetthaltige“ Hülle vieler Mikroorganismen (etwa der Überträger von Grippe oder Corona). Das ist zugegebenermaßen stark vereinfacht erklärt, zeigt jedoch, wie wichtig es ist, beim Händewaschen Seife zu nutzen. Aber welche Rolle spielt die Art der Seife beim Händewaschen? 

Flüssigseife oder Seifenstück benutzen? 

Die „Darreichungsform“ von Seife beeinflusst nicht die Wirksamkeit. Zwar können sich Keime auf feuchter, fester Seife ansiedeln. Sie werden aber beim Händewaschen gleich mit weggespült. Für die häusliche Umgebung ist ein Seifenstück absolut ausreichend und spart Verpackungsmüll. Wichtige Ausnahme: Personen mit einer Infektion sollten keine feste Seife mit Gesunden teilen. Flüssigseife im Spender ist praktischer und hygienischer, wenn sich viele Menschen daran bedienen, etwa in öffentlichen Waschräumen

Wie wichtig ist Desinfektionsmittel? 

Zusätzliche Desinfektionsmittel oder Artikel mit entsprechenden Zusätzen sind beim alltäglichen Händewaschen nicht erforderlich. Sinnvoll sind „antibakterielle“ Produkte dann, wenn erhöhte Infektionsgefahr besteht. Das betrifft den Kontakt zu Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ansteckenden Krankheiten oder Pflegebedürftigen. 

Fazit: Hände richtig waschen ist ein bedeutsamer Beitrag, um gesundheitliche Risiken durch Krankheitskeime kleinzuhalten. Mit der richtigen Technik, Umsicht und Sorgfalt hast Du buchstäblich „reine Hände“ in jeder Lebenslage.