Richtig lüften leicht gemacht

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27.11.2025

Verbrauchte Luft in Innenräumen sollte regelmäßig ausgetauscht werden, damit der Körper mit frischem Sauerstoff versorgt und die Luftfeuchtigkeit gesenkt wird. Allerdings ist es nicht die optimalste Lösung, den ganzen Tag das Fenster gekippt zu halten. Richtig lüften bedeutet nämlich auch, auf den Energieverbrauch zu achten. Hier lesen Sie die wichtigsten Tipps für das optimale Wohlfühlklima in Innenräumen.
Frische Luft in Innenräumen
Kennst Du das? Du betrittst ein Zuhause oder Büro und Dir fällt sofort die stickige Luft im Raum auf, die im krassen Gegensatz zur frischen Luft draußen steht. Hältst Du Dich selbst längere Zeit in einem Zimmer auf, bemerkst Du dagegen gar nicht, wie sich die Raumluft nach und nach verschlechtert. Darum ist es wichtig, dass du Dich selbst an einen regelmäßigen Luftaustausch erinnerst, indem Du richtig lüftest – und zwar zu jeder Jahreszeit. Wir zeigen, wie es geht.
Warum richtiges Lüften wichtig ist
Wusstest Du, dass Du jeden Tag mehrere Liter Wasser ausschwitzt und an die Luft abgibst? In einem Haushalt mit vier Personen oder einem Büroraum, in dem mehrere Menschen arbeiten, können dies bis zu 12 Liter sein, die dann als Luftfeuchte das Raumklima verschlechtern und zu Schimmel führen können. Schimmel ist mehr als eine optische Beeinträchtigung: Die Sporen der Schimmelpilze fliegen durch die Luft und belasten beim Einatmen die Atemwege. Zur Vorbeugung ist richtiges Lüften unverzichtbar.
Das zweite Problem: Mit jedem Atemzug atmest Du Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Wird nicht regelmäßig gelüftet, sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft. In kleineren Räumen, in denen sich mehrere Menschen dauerhaft aufhalten, kann außerdem der Kohlendioxidgehalt irgendwann bedenklich steigen. Dazu gesellen sich diverse Ausdünstungen von menschlichem Schweiß, Putzmitteln und ähnlichen Artikeln freigesetzte Dämpfe und der Ruß brennender Kerzen. Diese Mischung im Wohnraum wirkt sich negativ aus:
Die Konzentrationskraft sinkt rapide.
Die Müdigkeit nimmt zu.
Das Risiko für Kopfschmerzen und Migräne steigt.
Atemwegsbeschwerden und Asthma verschlimmern sich.
Methoden des Lüftens
Die beiden wichtigsten Methoden sind das Stoßlüften und das Querlüften:
Beim Stoßlüften machst Du ein Fenster (oder eine Balkontür) in einem Innenraum auf, damit ein Stoß frischer Luft hineingelangt.
Beim Querlüften öffnest Du Fenster an beiden Seiten des Hauses und die Zwischentüren. So kann die frische Luft quer durch das Gebäude ziehen.
Beachte diese Tipps:
Im Sommer sollten es etwa zehn bis 15 Minuten sein, im Winter reichen fünf Minuten, vor allem, wenn der Wind für ordentlichen Durchzug sorgt.
Achtebeim Querlüften darauf, dass keine Innentüren zuschlagen und den Luftstrom blockieren.
Drehe die Heizung in dieser Zeit ab, damit sie nicht gegen die plötzliche Kälte ankämpft und Sie beim Heizen sinnlos Energie verschwenden.
Lüfte morgens und abends, wenn Du tagsüber nicht zu Hause bist. An Tagen, an denen sich die ganze Familie zu Hause aufhält, solltest Du auch zwischendurch ein- bis zweimal lüften.
Dauerlüften ist keine so gute Methode: Im Winter kühlen die Räume in diesem Fall aus, sodass die Heizung stärker arbeiten muss. Im Sommer dringt Hitze durch offene oder gekippte Fenster herein. Hier lohnt sich längeres Lüften nur in warmen Nächten, wenn die Außenluft kühler ist und die Innenräume erfrischt.
Welche Rolle spielt die Raumtemperatur beim Lüften?
Wichtig für ein gesundes Raumklima ist die optimale Raumtemperatur, die sich von Zimmer zu Zimmer unterscheidet. Richtig lüften bedeutet darum auch, die Temperatur in stickigen Räumen etwas zu senken. Ein Überblick über die ideale Höhe:
Wohnzimmer: 20–22 °C
Schlafzimmer: 16–18° C
Küche: 18–20° C
Badezimmer: 22–23° C
Kinderzimmer: 21–22° C
Arbeitszimmer: 20–21° C
Übrigens: Frische sauerstoffreiche Luft erwärmt sich schneller als verbrauchte Luft. Wenn Sie nach dem Lüften die Fenster schließen, wird es im Zimmer bald wieder herrlich warm.
Die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit
Die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit wird häufig unterschätzt. Während zu hohe Luftfeuchtigkeit Schimmelbildung verursacht, sorgt die trockene Heizungsluft im Winter häufig für Reizungen der Schleimhäute, Atembeschwerden und Kopfschmerzen. Indem Du regelmäßig richtig lüftest, gleichst Du also auch die Feuchtigkeit in der Raumluft aus. Die ideale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen beträgt 40 bis 60 Prozent und kann mit einem Hygrometer gemessen werden.
Richtig lüften: Tipps
Öffne Fenster so weit wie möglich. Kippen ist für einen schnellen Luftaustausch nicht ausreichend.
Ideal sind die frühen Morgenstunden und der spätere Abend. Vermeide je nach Wohnort bestimmte Zeiten, zum Beispiel den Berufsverkehr, wenn die Außenluft besonders stark mit Schadstoffen belastet ist, oder die Zeit des intensivsten Pollenflugs, wenn Du unter Allergien wie Heuschnupfen leidest.
Wenn Du regelmäßig selbst kochst, lohnt sich eine Dunstabzugshaube in der Küche.
Wie kann ich Schimmelbildung verhindern?
Wenn Du regelmäßig richtig lüftest und die Luftfeuchtigkeit im Auge behältst, wird Schimmel an den Wänden keine Chance haben. In fensterlosen Räumen können Luftentfeuchter oder eine Lüftungsanlage Abhilfe schaffen.
Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.







