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Der Sehnerv erklärt

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 3 Min.

8.12.2025

Beitragsbild Sehnerv

Er ist nur vier bis fünf Zentimeter lang, spielt aber – als Überträger von visuellen Reizen von der Netzhaut zum Gehirn – eine zentrale Rolle für das Sehen. Mit einem Wort: Ohne den Sehnerv wäre uns klares Sehen nicht möglich. In der Regel erfüllt der Nerv seine Aufgaben zuverlässig, aber er ist auch empfindlich und kann durch Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder andere Erkrankungen beeinträchtigt werden. Umso wichtiger ist es, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.

Was ist der Sehnerv und was kann er?

Der Sehnerv (Nervus opticus) besteht aus mehr als einer Million Nervenfasern, die alle Lichtinformationen von den Sinneszellen der Netzhaut aufnehmen und weiterleiten. Die Fasern bündeln sich im hinteren Teil des Auges zu einem runden Strang – dem Sehnervenkopf, auch Papille genannt – und verlaufen von dort durch die knöcherne Augenhöhle bis ins Gehirn. An der Schädelbasis kreuzen sich die Sehnerven beider Augen im sogenannten Chiasma opticum, wo die Informationen aus der linken und der rechten Gesichtsfeldhälfte sortiert werden. Erst im visuellen Zentrum der Großhirnrinde werden daraus die Bilder, die wir sehen.

Wenn der Sehnerv beschädigt ist

Der Sehnerv transportiert die Informationen von der Netzhaut über eine weite Strecke direkt ins Gehirn. Wird diese „Leitung“ beschädigt – etwa durch Entzündungen, Durchblutungsstörungen, Druck oder andere Erkrankungen – kommt es zu Störungen im Sehen.

Als Auswirkungen sind möglich:

  • verschwommenes oder nebeliges Sehen,
  • Einschränkungen im Gesichtsfeld, zum Beispiel blinde Flecken,
  • Farbveränderungen oder reduzierte Kontraste,
  • im schlimmsten Fall vollständiger Sehverlust.

Je nachdem, wie stark oder an welcher Stelle der Sehnerv geschädigt ist, treten die Symptome plötzlich oder schleichend auf. Deshalb gilt: Lass Veränderungen beim Sehen bitte frühzeitig ärztlich abklären, um dauerhafte Schäden zu verhindern. 

Häufige Erkrankungen des Sehnervs

Untersuchung des Sehnervs

Der Sehnerv kann in der augenärztlichen Praxis untersucht werden – in der Regel mithilfe spezieller Geräte, die einen Blick auf den Augenhintergrund ermöglichen. Dabei achten Augenärztin oder Augenarzt auf Form, Farbe und mögliche Schwellungen des Sehnervenkopfs. Falls nötig, können ergänzend bildgebende Verfahren oder andere Methoden eingesetzt werden, um mögliche Veränderungen sichtbar zu machen. 

Wie kannst Du den Sehnerv schützen?

Ein Wundermittel, das Erkrankungen des Sehnervs verhindern könnte, gibt es leider nicht. Was Du jedoch tun kannst: Lass Deine Augen beim Älterwerden vorsorglich augenärztlich untersuchen, denn viele Augenerkrankungen beginnen schleichend. Je nach individueller Situation wird eine jährliche augenärztliche Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. bis 60. Lebensjahr empfohlen. Liegen Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck oder familiäre Augenerkrankungen vor, ist es sinnvoll, schon früher zu starten.

Achte außerdem auf einen gesunden Lebensstil: Bewegung, Nichtrauchen und eine ausgewogene Ernährung kommen dem ganzen Körper und damit auch den Augen zugute.

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.

Quellen