
Immer wieder achtsam: Das richtige Material sparsam einsetzen
Grundsätzlich wollen wir nur so viel Verpackungsmaterial einsetzen, wie für den Schutz des Produktes in den Logistikprozessen, aber auch während des Gebrauchs zu Hause notwendig ist. Dabei möchten wir insbesondere den Anteil an Kunststoff so weit wie möglich reduzieren und ersetzen diesen, wenn möglich und gesamtökologisch sinnvoll, durch Karton.

Schon bei der Konzeption der Verkaufsverpackungen denken wir alle Etappen des Wertstoffkreislaufs mit.
Bei unseren dm-Markenprodukten kommen vor allem Papier und Karton, Kunststoffe, Glas sowie Weißbleche und Aluminium als direkte Produktverpackungsmaterialien zum Einsatz.
Dabei ist jedoch ein genauer Blick notwendig. Denn auch wenn Konsumenten viele Verpackungsmaterialien umweltfreundlicher als Kunststoff erscheinen – jedes Verpackungsmaterial hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb wägen wir genau ab, mit welchem Material wir jedes einzelne dm-Markenprodukt verpacken. Kritische Materialien – das sind beispielsweise solche, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden oder sich schwer recyceln lassen – wollen wir so weit wie möglich reduzieren. Aber auch Materialien, die ein „sauberes“ Image haben, wie Papier oder Glas, unterziehen wir einer kritischen Überprüfung. So müssen wir beachten, dass die Herstellung von Frischfaserpapier viele Ressourcen benötigt oder dass Glas durch sein hohes Gewicht den Treibstoffverbrauch beim Transport nach oben treibt. Deshalb haben wir ein kontinuierliches Screening für unsere Produktverpackungen entwickelt, um diese weiter zu optimieren.
© ARTIS/Uli Deck
Papier und Karton: Ein Baum hat viele Leben
Papier und Karton werden aus Holz gefertigt, das je nach Baumart eine schnell nachwachsende Rohstoffquelle darstellt. Auch bei diesem Verpackungsmaterial arbeiten wir kontinuierlich daran, Material einzusparen. So stellen wir bereits viele Geschenkpapiere unserer dm-Marke Profissimo ohne zusätzliche Papphülsen und -einleger her und haben bei unseren Gefrierbeuteln die Kartonverpackung verkleinert. Insgesamt können wir dadurch rund 60 Tonnen Karton pro Jahr einsparen. Bei unserer dm-Marke Jessa konnten wir durch die Optimierung der Verkaufsverpackung im Jahr 2019 eine Reduktion von 20 Tonnen Karton pro Jahr erzielen.
Um Ressourcen zu sparen, setzen wir zudem den maximalen Altpapieranteil in all unseren Kartonverpackungen, aber auch in unseren Printmedien oder in den dm-Markenprodukten wie beispielsweise Geschenkpapier oder Tragetaschen ein. Denn unser Ziel ist es, den Frischfaseranteil so gering wie möglich zu halten. Diesen Ansatz haben wir bereits 2008 in unserer Verpackungsstrategie verankert. Die Frischfaseranteile für unsere Papiere und Kartone beziehen wir von FSC®-zertifizierten Unternehmen. So ist gewährleistet, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbewirtschaftung stammt.
Kunststoffe: Wertstoffe mit vielen Gesichtern
Kunststoff ist an und für sich ein gutes Verpackungsmaterial und für viele Produkte im direkten Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien tatsächlich die umweltfreundlichere Alternative, insbesondere für flüssige Produkte. Er schützt die meisten Produkte sehr gut und ist zum Beispiel mit weniger Energie als Glas herzustellen. Da Kunststoffe – insbesondere Verbundmaterialien – jedoch schwer recycelbar sind, machen wir uns über Plastikverpackungen besonders viele Gedanken und versuchen kontinuierlich, diese zu reduzieren oder durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen. Besteht das Risiko, dass eine Verpackung in der Umwelt leicht verloren geht, das heißt gelittert wird, prüfen wir den Einsatz biologisch abbaubarer Kunststoffe. So setzen wir bei den Futternetzen für unser Vogelfutter beispielsweise einen abbaubaren Kunststoff ein.
Jeder Produkt- und Markenmanager ist bei uns dafür verantwortlich, kontinuierlich die Verpackungen seiner dm-Marken zu prüfen und wenn möglich Material einzusparen. Denn uns ist bewusst: Auch vermeintlich kleine Materialeinsparungen tragen insgesamt dazu bei, unseren Bedarf an Verpackungsmaterial wesentlich zu reduzieren. Hier ein paar Beispiele:
- Im März 2020 haben wir angefangen, die Falttechnik unserer feuchten Bodentücher umzustellen, und konnten dadurch bisher pro Jahr 9,12 Tonnen Kunststoffverpackung einsparen. Im Frühjahr 2021 werden wir auch die letzten beiden Bodentücher auf diese neue Falttechnik umstellen.
- Im Jahr 2019 haben wir bei allen ebelin Artikeln im Bereich Badaccessoires geprüft, ob wir Kunststoff bei der Verpackung einsparen können und wenn möglich auf andere Materialien umgestellt. Dadurch konnten wir 23,7 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.
- Bereits Anfang 2017 ist ein Großteil unserer babylove Flaschen noch leichter geworden: Wir konnten die Wandstärke reduzieren und sparen dadurch pro Jahr 4,8 Tonnen Plastik ein.
Glas: Ein Schwergewicht
Wir bei dm überlegen sehr genau, wann wir Glas einsetzen, speziell als Alternative zu Kunststoff. Glas wird aktuell zwar als sehr ökologisch wahrgenommen, oft ist dies durch den Einmalgebrauch und das hohe Transportgewicht jedoch nicht der Fall. Wenn sämtliche Umweltauswirkungen während der Produktion – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, Verarbeitung und den Transport bis zur Entsorgung des Produktes, sowie die damit verbundenen vor- und nachgeschalteten Prozesse erfasst und bewertet werden – geht Glas als Verpackung für viele Produkte nicht als Gewinner hervor.
Manche Lebensmittel, wie beispielsweise unsere Babybreie, verpacken wir dennoch in Glas. Denn hier ist das Kundenbedürfnis nach diesem Verpackungsmaterial sehr groß; es ist gelernt, wird akzeptiert und ist den Kunden dadurch sehr vertraut. Diese Produkte in Kunststoff zu verpacken ist folglich aktuell undenkbar. Immer wieder prüfen wir hierbei auch die Möglichkeit von Mehrwegoptionen. Aufgrund von langen und schweren Transporten konnte sich dies bis dato bei unseren Produktverpackungen allerdings nicht als Lösung durchsetzen. Deshalb setzen wir aktuell eher auf Leichtglasverpackungen, um das Transportgewicht und den Rohstoffeinsatz so gering wie möglich zu halten.
Aluminium und Weißbleche: Viel Energie für ein Leichtgewicht
Auch Weißblech und Aluminium dienen als Verpackungsmaterial. Da die Herstellung dieser Materialien viele Ressourcen benötigt, verzichten wir wenn möglich jedoch ganz darauf – bei der Balea Professional Tube beispielsweise seit 2019. Bei unserer dmBio Schokolade verwenden wir seit Beginn keine Aluminiumfolie, sondern setzten im Jahr 2016 direkt eine gartenkompostierbare Zellophanfolie auf Basis nachwachsender Rohstoffe ein, die einen äquivalenten Produkt- sowie Aromaschutz bietet.
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Titelfoto: (c) dm










