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dm-Produkte Materialmanagement

Immer wieder achtsam: Das richtige Material sparsam einsetzen

Grundsätzlich wollen wir nur so viel Verpackungsmaterial einsetzen, wie für den Schutz des Produktes in den Logistikprozessen, aber auch während des Gebrauchs zu Hause notwendig ist. Dabei möchten wir insbesondere den Anteil an Kunststoff so weit wie möglich reduzieren und ersetzen diesen, wenn möglich und gesamtökologisch sinnvoll, durch Karton.

Eine schematische Darstellung eines Kreislaufs mit sechs nummerierten Kreisen, die durch Pfeile verbunden sind, beginnend mit Kreis 1, der mit Produkt Formulierung/Herstellung/Verpackung beschriftet ist, und einem Pfeil, der von Rohstoffe zu diesem Kreis zeigt, gefolgt von Kreis 2 Logistikprozess, Kreis 3 Handel, Kreis 4 Verbrauch, Kreis 5 Wertstoff-Trennung & Sammlung und Kreis 6 Wertstoff-Sortierung & Recycling

Schon bei der Konzeption der Verkaufsverpackungen denken wir alle Etappen des Wertstoffkreislaufs mit.

Bei unseren dm-Markenprodukten kommen vor allem Papier und Karton, Kunststoffe, Glas sowie Weißbleche und Aluminium als direkte Produktverpackungsmaterialien zum Einsatz.

Dabei ist jedoch ein genauer Blick notwendig. Denn auch wenn Konsumenten viele Verpackungsmaterialien umweltfreundlicher als Kunststoff erscheinen – jedes Verpackungsmaterial hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb wägen wir genau ab, mit welchem Material wir jedes einzelne dm-Markenprodukt verpacken. Kritische Materialien – das sind beispielsweise solche, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden oder sich schwer recyceln lassen – wollen wir so weit wie möglich reduzieren. Aber auch Materialien, die ein „sauberes“ Image haben, wie Papier oder Glas, unterziehen wir einer kritischen Überprüfung. So müssen wir beachten, dass die Herstellung von Frischfaserpapier viele Ressourcen benötigt oder dass Glas durch sein hohes Gewicht den Treibstoffverbrauch beim Transport nach oben treibt. Deshalb haben wir ein kontinuierliches Screening für unsere Produktverpackungen entwickelt, um diese weiter zu optimieren.

dm-Produkte im Einkaufswagen

© ARTIS/Uli Deck

Papier und Karton: Ein Baum hat viele Leben

Papier und Karton werden aus Holz gefertigt, das je nach Baumart eine schnell nachwachsende Rohstoffquelle darstellt. Auch bei diesem Verpackungs­material arbeiten wir kontinuierlich daran, Material einzusparen. So stellen wir bereits viele Geschenk­papiere unserer dm-Marke Profissimo ohne zusätzliche Papphülsen und -einleger her und haben bei unseren Gefrierbeuteln die Karton­verpackung verkleinert. Insgesamt können wir dadurch rund 60 Tonnen Karton pro Jahr einsparen. Bei unserer dm-Marke Jessa konnten wir durch die Optimierung der Verkaufsverpackung im Jahr 2019 eine Reduktion von 20 Tonnen Karton pro Jahr erzielen.

Um Ressourcen zu sparen, setzen wir zudem den maximalen Altpapier­anteil in all unseren Kartonverpackungen, aber auch in unseren Printmedien oder in den dm-Marken­produkten wie beispielsweise Geschenkpapier oder Tragetaschen ein. Denn unser Ziel ist es, den Frischfaser­anteil so gering wie möglich zu halten. Diesen Ansatz haben wir bereits 2008 in unserer Verpackungs­strategie verankert. Die Frischfaser­anteile für unsere Papiere und Kartone beziehen wir von FSC®-zertifizierten Unternehmen. So ist gewährleistet, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbewirt­schaftung stammt.

  1. Ein grüner Kreis mit einem weißen Symbol darin, das einen Pfeil zeigt, der in ein Quadrat führt, darüber steht auf hellgrünem Hintergrund der Text Verkaufsverpackungen in weißer Schrift.
  2. Eine gelbe Verpackung mit der Aufschrift dmBio aus biologischer Landwirtschaft und Tortellini Käse zeigt ein Bild von Tortellini, darüber steht in weißer Schrift auf grünem Hintergrund wird direkt bedruckt
  3. Drei braune Kartons sind übereinander gestapelt vor einem hellgrünen Hintergrund, darüber steht in weißer Schrift Das spart 40 Tonnen Karton im Jahr und eine geschwungene gelbe Linie verläuft hinter den Kartons.

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Kunststoffe: Wertstoffe mit vielen Gesichtern

Kunststoff ist an und für sich ein gutes Verpackungsmaterial und für viele Produkte im direkten Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien tatsächlich die umweltfreundlichere Alternative, insbesondere für flüssige Produkte. Er schützt die meisten Produkte sehr gut und ist zum Beispiel mit weniger Energie als Glas herzustellen. Da Kunststoffe – insbesondere Verbundmaterialien – jedoch schwer recycelbar sind, machen wir uns über Plastikverpackungen besonders viele Gedanken und versuchen kontinuierlich, diese zu reduzieren oder durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen. Besteht das Risiko, dass eine Verpackung in der Umwelt leicht verloren geht, das heißt gelittert wird, prüfen wir den Einsatz biologisch abbaubarer Kunststoffe. So setzen wir bei den Futternetzen für unser Vogelfutter beispielsweise einen abbaubaren Kunststoff ein.

Jeder Produkt- und Markenmanager ist bei uns dafür verantwortlich, kontinuierlich die Verpackungen seiner dm-Marken zu prüfen und wenn möglich Material einzusparen. Denn uns ist bewusst: Auch vermeintlich kleine Materialeinsparungen tragen insgesamt dazu bei, unseren Bedarf an Verpackungsmaterial wesentlich zu reduzieren. Hier ein paar Beispiele:

  • Im März 2020 haben wir angefangen, die Falttechnik unserer feuchten Bodentücher umzustellen, und konnten dadurch bisher pro Jahr 9,12 Tonnen Kunststoffverpackung einsparen. Im Frühjahr 2021 werden wir auch die letzten beiden Bodentücher auf diese neue Falttechnik umstellen.
  • Im Jahr 2019 haben wir bei allen ebelin Artikeln im Bereich Badaccessoires geprüft, ob wir Kunststoff bei der Verpackung einsparen können und wenn möglich auf andere Materialien umgestellt. Dadurch konnten wir 23,7 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.
  • Bereits Anfang 2017 ist ein Großteil unserer babylove Flaschen noch leichter geworden: Wir konnten die Wandstärke reduzieren und sparen dadurch pro Jahr 4,8 Tonnen Plastik ein.
Auf einem hellblauen Hintergrund steht der Text 23,7 Tonnen weniger Kunststoffverpackungen bei allen ebelin Badaccessoires, daneben sind eine große Holz-Bürste mit hellen Borsten und zwei ebelin-Produkte abgebildet, eine Packung mit einem Holz-Kamm und eine Packung mit einem Schwamm, beide Verpackungen tragen das ebelin-Logo und sind transparent mit einem grünen und rosa Muster.

Glas: Ein Schwergewicht

Wir bei dm überlegen sehr genau, wann wir Glas einsetzen, speziell als Alternative zu Kunststoff. Glas wird aktuell zwar als sehr ökologisch wahrgenommen, oft ist dies durch den Einmalgebrauch und das hohe Transportgewicht jedoch nicht der Fall. Wenn sämtliche Umweltauswirkungen während der Produktion – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, Verarbeitung und den Transport bis zur Entsorgung des Produktes, sowie die damit verbundenen vor- und nachgeschalteten Prozesse erfasst und bewertet werden – geht Glas als Verpackung für viele Produkte nicht als Gewinner hervor.

Manche Lebensmittel, wie beispielsweise unsere Babybreie, verpacken wir dennoch in Glas. Denn hier ist das Kundenbedürfnis nach diesem Verpackungsmaterial sehr groß; es ist gelernt, wird akzeptiert und ist den Kunden dadurch sehr vertraut. Diese Produkte in Kunststoff zu verpacken ist folglich aktuell undenkbar. Immer wieder prüfen wir hierbei auch die Möglichkeit von Mehrwegoptionen. Aufgrund von langen und schweren Transporten konnte sich dies bis dato bei unseren Produktverpackungen allerdings nicht als Lösung durchsetzen. Deshalb setzen wir aktuell eher auf Leichtglasverpackungen, um das Transportgewicht und den Rohstoffeinsatz so gering wie möglich zu halten.

Eine Illustration mit einem grünen Hintergrund, auf dem in weißer Schrift der Text Gartenkompostierbare Innenfolien—aus nachwachsenden Rohstoffen steht, darunter ist ein stilisiertes Bild einer geöffneten Schokoladentafel mit einer gelben Linie, die sich über das Bild zieht.

Aluminium und Weißbleche: Viel Energie für ein Leichtgewicht

Auch Weißblech und Aluminium dienen als Verpackungsmaterial. Da die Herstellung dieser Materialien viele Ressourcen benötigt, verzichten wir wenn möglich jedoch ganz darauf – bei der Balea Professional Tube beispielsweise seit 2019. Bei unserer dmBio Schokolade verwenden wir seit Beginn keine Aluminiumfolie, sondern setzten im Jahr 2016 direkt eine gartenkompostierbare Zellophanfolie auf Basis nachwachsender Rohstoffe ein, die einen äquivalenten Produkt- sowie Aromaschutz bietet.

Titelfoto: (c) dm