Graue Haare

dm-drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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19.3.2025

Im Laufe der Zeit entdecken die meisten von uns das ein oder andere graue Haar. Ob wir früher oder später ergrauen, ist genetisch bedingt. Daher kann der Prozess auch nicht beeinflusst werden.
Häufig fällt die Entscheidung darauf, das Haar farblich zu behandeln. Doch das muss nicht unbedingt sein. Nach vielen Jahren des Färbens entscheiden sich immer mehr Menschen zu ihrem grauen Haar zu stehen und lassen die gefärbten Haare herauswachsen oder fangen gar nicht erst an, sie zu färben. Auch graues oder weißes Haar hat seinen Charme, wirkt natürlich und kann mit ein paar Handgriffen ganz einfach veredelt werden.
Warum werden Haare grau?
Graue Haare verbinden wir meist mit dem Älterwerden. Wann wir ergrauen hängt aber noch von einigen weiteren Faktoren ab. Wenn das Haar mit der Zeit "ergraut", ist das auf eine geringere Produktion des Pigments Melanin zurückzuführen. Für die Bildung des Melanins sind die Melanozyten verantwortlich. Statt der bisherigen Farbpigmente, enthält das Haar nun farblose Pigmente.
Im Zusammenspiel mit der ursprünglichen Haarfarbe und den farblosen Haarsträhnen ergibt sich nun eine gräuliche Farbe. Daher spricht man im Fachjargon nicht von grauen Haaren, sondern von weißem Haar. Möchte man die Strähnchen mit einer Haarfarbe kaschieren, ist es gut zu wissen, wie hoch der Weißanteil ist.
Wie hoch ist mein Weißanteil?
Meist beginnt der Prozess des Ergrauens an den Schläfen und den Seiten - also gerade dort, wo diese am meisten sichtbar sind. Hier handelt es sich größtenteils um einen Weißanteil von 0 bis 30 %. Bei vereinzelten grauen Haaren fällt auch deren Abdeckung nicht schwer. Häufig reicht hier eine Tönung aus.
Hat man einen Anteil von ca. 50 % weißer Haare, sind diese schon deutlich erkennbar, insbesondere dann, wenn die ursprüngliche Haarfarbe etwas dunkler ist. Hier helfen Intensiv-Tönungen oder oxidative Haarfarben weiter.
Ab 70 % Weißanteil sind die unpigmentierten Haare schon deutlich zu erkennen. Um einen solchen Weißanteil zu kaschieren, wird eine oxidative Haarfarbe verwendet. Beim Färben sollte für eine optimale Deckkraft nicht an Farbe gespart werden. Auch die Einwirkzeit ist beim Färben entscheidend.
Bei 90 bis 100 % nicht pigmentierten Haaren sind nur noch einzelne Haare erkennbar, die der ursprünglichen Naturhaarfarbe entsprechen. Nicht jeder wird mit den Jahren komplett weiß – wir finden, dass nichts dagegenspricht, Deine einzigartige Haarfarbe zu zeigen – ganz ohne färben.
In ihrer Struktur unterscheiden sich die farblosen Haare von den Strähnen der eigentlichen Haarfarbe. Sie sind meist dicker sowie härter und dadurch auch widerstandsfähiger. Dadurch gelingen auch Farbbehandlungen, also die Einlagerung künstlicher Pigmente, meist schwerer.
Graue Haare veredeln
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten graues bis weißes Haar aufzupeppen. Erste Wahl sind meist Silberprodukte. Ein Silbershampoo kann bei einem leichten Gelbstich schnell Abhilfe schaffen. Da graues Haar meist störrischer ist, empfehlen wir zusätzlich zum Shampoo auf eine Silber Kur zurückzugreifen. Je nach Einwirkzeit ist das Ergebnis sanft bis intensiv – in jedem Fall helfen diese Produkte, ein klares und strahlendes Grau auf Deinen Kopf zu zaubern. Auch Schaumfestiger mit violetten oder bläulichen Pigmenten helfen, ein schönes Grau zu erzielen. Toller Nebeneffekt: Auch ein Tönungsschaum gibt dem Haar Halt, es lässt sich dadurch besser frisieren.
Graue Haare mit Strähnchen aufpeppen
Zwar sind Strähnchen etwas aufwendiger als eine einheitliche Farbe, jedoch bieten sie viele Vorteile – gerade bei grauem Haar. Zum einen kann durch geschickt platzierte Strähnen die Natürlichkeit der Haarfarbe erhalten werden. Beim einheitlichen Färben wirkt das Ergebnis häufig aufgesetzt, wenn nicht der passende Ton getroffen wird.
Zum anderen entsteht beim Rauswachsen der Highlights kein harter Ansatz, sondern er geht fließend mit der Farbe ineinander über. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Du Deine Haare nicht so häufig färben musst.
Da die Farbmasse nicht in direkten Kontakt mit Deiner Haut gelangt, raten wir bei empfindlicher Kopfhaut zu Strähnen.
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Stark ergrautes Haar mit Farbe abdecken
Hast Du bereits stark ergrautes Haar, hilft meist nur eine klassische Farbe. Dabei wählt man idealerweise eine Basishaarfarbe ohne Nuance, da diese meist eine bessere Deckkraft besitzen, anstatt Farben mit einer Starken Nuancierung, wie einem roten Unterton. Achte hier besonders auf die Hautverträglichkeit und wähle wenn möglich ein sanftes Produkt ohne Ammoniak. Trage ausreichend Farbcreme auf, um eine möglichst hohe Deckkraft zu erzielen. Bitte im Zweifelsfall Deinen Friseur um Rat.
Worauf muss ich beim Färben grauer Haare achten?
Worauf muss ich beim Färben grauer Haare achten?
Beim Färben und Tönen gilt: Solltest Du Dir unsicher sein, eine empfindliche Haut oder sehr feines oder poröses Haar haben – bitte den Friseur Deines Vertrauens um Rat. Tipp für Zuhause: Egal ob bei einer gewöhnlichen Tönung oder einer intensiveren Haarfarbe: Teste das Produkt zunächst an einer unauffälligen Stelle am Nacken am Haaransatz. So kannst Du testen, ob das Präparat für Deine Haut verträglich ist. Außerdem kannst Du überprüfen, ob Dir der Farbton auch wirklich zusagt.
Warum werden die Haare nach dem Färben gelb?
Warum werden die Haare nach dem Färben gelb?
Im ersten Schritt des Färbeprozesses werden die Haare mit einer speziellen Mischung aus Wasserstoffperoxid und Olaplex – einer intensiven Pflegesubstanz – behandelt. Das Wasserstoffperoxid ist für die Bleiche und damit für die Aufhellung der Haare verantwortlich. Hier kann es passieren, dass Deine Haare nach dem ersten Färbevorgang gelb erscheinen. Diese Reaktion der Haare ist dennoch normal und kann auch nicht vermieden werden. Der Bleichvorgang wird einfach nochmal wiederholt und der Gelbstich verschwindet nach und nach. Die Verwendung eines abschließendem Glossings entfernt das restliche Gelb aus dem Haar und lässt es vollkommen Grau erscheinen.
Welche Tönung für graue Haare?
Welche Tönung für graue Haare?
Hast Du bereits einen höheren Weißanteil und das graue Haar ist schon gut sichtbar? Wir raten, zunächst der Intensivtönung eine Chance zu geben. Diese ist meist schonender zur Haut als eine Haarfarbe. Eine Intensivtönung kommt mit einem niedrigeren Anteil an Wasserstoffperoxid aus und ist daher für Haar und Kopfhaut meist weniger schädlich als eine Haarfarbe. Zudem muss eine Intensivtönung meist nicht so lange einwirken, wie eine Haarfarbe. Oftmals ergibt sich auch ein schönes Farbergebnis, obwohl nicht alle grauen Haare perfekt abgedeckt sind.
Vereinzelte graue Haare tönen
Bei vereinzelten grauen Strähnchen mit bis zu 30 % Weißanteil, kannst Du auch auf eine Tönung oder eine Intensivtönung zurückgreifen. Wir empfehlen Dir, möglichst einen Farbton auszusuchen, der Deiner Naturhaarfarbe ähnelt. So fällt es nicht so sehr auf, wenn das Haar am Ansatz nachwächst. Zudem wäscht sich eine normale Tönung wieder aus und auch eine Intensivtönung verliert mit der Zeit an Intensität. Beachte auch bei einer Tönung vor und bei der Anwendung immer die Herstellerangaben und teste das Produkt an einer Strähne an einer unauffälligen Stelle.
Um schnell ein paar graue Strähnchen oder den nachgewachsenen Ansatz zu kaschieren, kannst Du eine Haarmascara oder Ansatzspray verwenden, um die Farbe aufzufrischen. Diese schonen das Haar, schafft sofort Abhilfe und lassen sich meist einfach wieder auswaschen.
Welche Pflege für graue Haare?
Welche Pflege für graue Haare?
Graue Haare pflegen
Wie bereits erwähnt, neigt das graue oder weiße Haar zur Störrigkeit und kommt manchmal etwas glanzlos daher. Neben den weiter oben im Beitrag beschriebenen Möglichkeiten, Deine Haare aufzupeppen, trägt eine ausreichende Pflege dazu bei, die Haarfarbe zum Strahlen zu bringen.
Shampoo: Um das störrische Haar zu bändigen, verwendest Du am besten ein pflegendes Shampoo, welches Deine Haare mit Proteinen und Feuchtigkeit versorgt. Hast Du etwas feineres Haar, empfehlen wir abwechselnd ein pflegendes und ein Volumenshampoo zu verwenden.
Haarkur: Diese kann Dein Haar noch intensiver mit Pflegestoffen versorgen, als ein pflegendes Shampoo. Daher ist nach spätestens jeder zweiten bis dritten Haarwäsche Zeit für eine Kur. Bei besonders glanzlosem Haar, empfehlen wir, die Kur über Nacht einwirken zu lassen. Wickle das Haar dazu gut in ein Handtuch ein und spüle die Pflege am nächsten Morgen gründlich aus.
Conditioner: Zu jeder Haarwäsche gehört auch eine Spülung. Diese schließt nicht nur die Pflegestoffe aus der Haarkur ein, sondern sorgt auch für einen unwiderstehlichen Glanz. Das liegt daran, dass durch die adstringierende Wirkung die Schuppenschicht geschlossen wird. Nun kann das Licht besser reflektieren, was das Haar zum Glänzen bringt. Wenn's mal wieder schnell gehen muss, hilft eine Sprühspülung weiter, die nicht wieder ausgewaschen werden muss.
Haaröl: Ein Haaröl versorgt das Haar zusätzlich mit Proteinen, die es von Innen stärken. Alternativ kann auch Kokosöl verwendet werden. Dieses solltest Du nach dem Einwirken wieder gründlich ausspülen.
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Farbe herauswachsen lassen
Du hast das ständige Färben des grauen Ansatzes satt und möchtest zu Deiner Naturhaarfarbe stehen? Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern hält Dein Haar auf Dauer auch gesünder.
Doch ganz so einfach geht es mit dem Herauswachsen lassen der Farbe häufig nicht. Um den starken Kontrast zwischen dunkel gefärbtem Haar und dem weißen oder grauen Ansatz zu vermeiden, ist ein wenig Durchhaltevermögen gefragt. Unsere Lösung: auf Strähnchen setzen.
Anstatt den Ansatz immer wieder komplett nachzufärben, wird Dir mit feinen Strähnchen das Herauswachsen um einiges leicht fallen. So kannst Du auf eine natürliche Weise Deinen Ansatz kaschieren. Bei kurzen und hellen Haaren fällt das Herauswachsen lassen der Farbe meist leichter als bei einer dunklen Haarfarbe und langem Haar.
Eine andere Möglichkeit ist es, auf eine Tönung zu setzen, die sich mit der Zeit wieder heller wäscht. Probiere es aus und lass Dich bei Deinem Friseur beraten.











