Haarbruch: Brüchige Haare verstehen & vermeiden

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Lesedauer 7 Min.
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16.7.2025

Haarbruch – ein Problem, das fast jeder kennt, der seinem Haar einmal zu viel zugemutet hat. Egal, ob Du regelmäßig glättest, färbst oder einfach das Gefühl hast, dass Deine Haare zunehmend spröde und glanzlos werden: Haarbruch kann die Stimmung ganz schön trüben. Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, Dein Haar vor weiteren Schäden zu bewahren und seine Stärke dauerhaft zurückzugewinnen.
Was ist Haarbruch und warum tritt er auf?
Haarbruch erklärt: Was genau passiert dabei?
Haarbruch zeigt Dir, dass Dein Haar geschwächt ist und Unterstützung braucht. Anders als bei Haarausfall, wo das Haar an der Wurzel ausfällt, bricht das Haar bei Haarbruch mitten im Schaft ab. Die Struktur ist dann an genau dieser Stelle so stark geschädigt, dass sie nicht mehr standhält.
Die Ursache liegt oft in der äußeren Schicht des Haares, der sogenannten Kutikula. Diese Schuppenschicht schützt das Haar und bewahrt es vor äußeren Einflüssen. Wird sie beschädigt, verliert das Haar an Stabilität und Elastizität. Mit der Zeit entstehen kleine Risse, die sich zu größeren Schwachpunkten ausweiten, bis das Haar schließlich bricht.
Von außen oder von innen: Wo liegen die Ursachen?
Die Gründe für Haarbruch können vielfältig sein und sowohl von äußeren als auch von inneren Faktoren ausgehen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Mechanische Belastungen: Dazu zählen Reibung durch Kleidung, zu festes Bürsten oder enge Zopfgummis, die das Haar strapazieren.
- Chemische Behandlungen: Blondieren, Färben oder Dauerwellen greifen die Struktur des Haares an und machen es anfälliger für Brüche.
- Hitzeschäden: Übermäßiges Föhnen, Glätten oder Lockenstyling trocknen das Haar aus und schwächen seine Elastizität.
- Nährstoffmangel: Ein Mangel an wichtigen Mineralien wie Zink oder Eisen sowie Vitaminen wie Biotin kann Dein Haar von innen heraus schädigen.
- Hormonelle Veränderungen: Schwankungen in Deinem Hormonhaushalt – ausgelöst durch Schwangerschaft, die Wechseljahre oder Schilddrüsenerkrankungen – können die Haarstruktur negativ beeinflussen.
- Stress: Chronische innere Anspannung wirkt sich auf Deinen gesamten Körper aus und kann auch die Gesundheit Deiner Haare beeinträchtigen.
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So erkennst Du Haarbruch auf den ersten Blick
Nachdem Du nun weißt, wie Haarbruch entsteht und welche Ursachen dahinterstecken, fragst Du Dich vielleicht, ob Deine Haare ebenfalls betroffen sind. Haarbruch kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen und wird oft mit anderen Problemen wie Spliss verwechselt. Doch es gibt einige klare Anzeichen, die Dir zeigen, dass Deine Haare nicht gesund sind.
- Kleine abgebrochene Haare auf Deinem Kissen, Deinen Schultern oder in der Bürste.
- Stumpfe und ungleichmäßige Haarspitzen, die weder glatt noch glänzend erscheinen.
- Rau anfühlende Stellen entlang Deiner Haarlängen, die mit den Fingern ertastbar sind.
- Weiße Punkte oder Knötchen an den Haarsträhnen – das sind typische Schwachstellen, an denen die Haare reißen können.
Ein entscheidender Punkt ist, Haarbruch von Spliss zu unterscheiden. Während sich Spliss an den Haarspitzen zeigt, tritt Haarbruch meist in der Mitte oder entlang der Längen auf. Beim Spliss teilt sich das Haar am Ende in zwei oder mehr Stränge auf, während beim Haarbruch Haare unterschiedlich lang abbrechen. Eine einfache Methode, Haarbruch zu überprüfen, ist, Deine Haare im Spiegel oder mit den Fingern zu betrachten: fühlen sich die Längen rau an, sind sie nicht gesund.
Was tun bei Haarbruch?
Soforthilfe für strapazierte Haare
Im ersten Schritt solltest Du Deinen Haaren intensive Pflege zukommen lassen. Produkte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Arganöl, Shea-Butter oder Aloe Vera können die Haarstruktur aufbauen und erste Schäden abdichten. Auch Proteinkuren sind bei Haarbruch hilfreich, da sie Lücken in der Haarstruktur auffüllen und das Haar kräftigen. Solche Soforthilfen wirken wie ein Notverband, der die Haare stabilisiert, bis sie dauerhaft regeneriert sind.
Die richtige Pflege für geschädigte Haarlängen
Bei Haarbruch sind milde Pflegeprodukte ein Muss. Tausche aggressive Shampoos mit starken Tensiden gegen sanfte Varianten aus, die die Haare nicht zusätzlich austrocknen. Pflegeprodukte ohne Alkohol, dafür aber mit Keratin oder Panthenol, sind ideal, um geschädigte Längen zu versiegeln. Vermeide es zudem, nasse Haare stark zu rubbeln oder grob zu kämmen – das macht die Schäden noch schlimmer. Stattdessen kannst Du Deine Haare mit einem weichen Handtuch schonend ausdrücken und einen grobzinkigen Kamm verwenden.
Wann ein Frisörbesuch sinnvoll ist
Manchmal ist weniger mehr – vor allem, wenn es um Haarbruch geht. Wenn die Spitzen oder Längen stark geschädigt sind, ist ein Besuch beim Frisör die beste Lösung. Der regelmäßige Schnitt entfernt die brüchigen Stellen und beugt vor, dass die Schäden weiter nach oben wandern. Deine Haare sehen nicht nur gesünder aus, sie fühlen sich auch widerstandsfähiger an und sind wieder bereit für die nächste Pflegekur.
Sanfte Helfer: Natürliche Hausmittel gegen Haarbruch
Wenn Deine Haare nach Hilfe rufen, bietet die Natur einige effektive Möglichkeiten, um sie wieder zu stärken. Natürliche Hausmittel können geschädigtes Haar pflegen und vor weiterem Bruch schützen – sanft, unkompliziert und oft direkt aus Deiner Küche.
Kokosöl oder Arganöl
Kokosöl oder Arganöl
Diese Öle versorgen Dein Haar intensiv mit Feuchtigkeit und stärken die Haarstruktur. Erwärme ein paar Tropfen leicht, massiere sie in Längen und Spitzen ein und lasse sie mindestens 30 Minuten einwirken – bei Bedarf über Nacht.
Honig und Eigelb
Honig und Eigelb
Honig spendet Feuchtigkeit und beruhigt, während Eigelb Dein Haar dank seiner Proteine kräftigt. Vermische einen Esslöffel Honig mit einem Eigelb und trage die Mischung auf Deine Haare auf. Nach 20 bis 30 Minuten einfach ausspülen.
Apfelessig
Apfelessig
Eine Spülung aus Apfelessig und Wasser hilft, die Haarstruktur zu schließen und sorgt für wunderbaren Glanz. Mische dazu etwa zwei Esslöffel Apfelessig mit 500 ml Wasser, gib die Mischung nach der Haarwäsche auf Deine Längen, lasse sie kurz einwirken und spüle sie anschließend gründlich aus.
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Haarbruch vorbeugen
Wer Haarbruch vorbeugen möchte, sollte seinem Haar nicht nur von außen, sondern auch von innen Gutes tun. Die richtige Kombination aus schonenden Pflegegewohnheiten, nährstoffreicher Ernährung und einer optimalen Haarwäsche-Routine kann Wunder bewirken.
Schonendere Haar-Routinen für den Alltag
Mit kleinen Veränderungen in Deiner täglichen Haarpflege kannst Du Haarbruch effektiv vorbeugen:
- Minimiere Hitzestyling: Verzichte möglichst auf Glätteisen, Lockenstäbe und heißes Föhnen. Wenn Du diese dennoch verwendest, stelle niedrige Temperaturen ein und nutze einen Hitzeschutz.
- Wähle sanfte Frisuren: Verwende weiche Zopfgummis ohne Metallteile, wie Scrunchies, die das Haar nicht einklemmen. Lockere Frisuren sind schonender als straff gebundene Zöpfe oder Dutts.
- Schone Deine Haare im Schlaf: Tausche Deinen Baumwoll-Kissenbezug gegen einen aus Satin oder Seide. Diese Materialien reduzieren die Reibung und beugen Haarbruch über Nacht vor.
- Vorsicht beim Bürsten: Entwirre nasse Haare mit einem grobzinkigen Kamm, da Haare im feuchten Zustand besonders empfindlich sind. Gehe vorsichtig vor, um Schäden zu vermeiden.
Starke Haare durch die richtige Ernährung
Eine gesunde Ernährung spiegelt sich auch in der Stärke und Widerstandsfähigkeit Deiner Haare wider. Besonders wichtig sind Nährstoffe wie Biotin, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Diese fördern nicht nur das Haarwachstum, sondern wirken auch Haarbruch entgegen. Setze deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich frischem Obst, Gemüse, Nüssen und fettarmem Eiweiß. Außerdem kann es hilfreich sein, bei bestehenden Mängeln mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln unter ärztlicher Rücksprache nachzuhelfen.
Mit der richtigen Haarwäsche Haarbruch vorbeugen
Zu häufiges Haarewaschen entzieht der Kopfhaut und den Haarlängen wichtige Fette, die das Haar vor äußeren Einflüssen schützen. Versuche, Deine Haare maximal zwei- bis dreimal pro Woche zu waschen und setze dabei auf milde, feuchtigkeitsspendende Produkte. Shampoos ohne aggressive Tenside wie Natriumlaurylsulfat (SLS) oder Alkohol sind besonders schonend. Wichtig ist auch, das Shampoo vor allem auf die Kopfhaut zu konzentrieren, während Conditioner nur sanft in die Längen und Spitzen eingearbeitet wird.
FAQ
Was kann man tun, wenn die Haare brechen?
Was kann man tun, wenn die Haare brechen?
Wenn Deine Haare brechen, ist schnelle Hilfe gefragt. Setze auf feuchtigkeitsspendende Produkte wie Ölkuren oder Haarkuren mit Keratin, um die geschädigte Struktur vorübergehend zu stabilisieren. Gönne Deinen Haaren eine Pause von Hitze-Styling und chemischen Behandlungen. Kleine Risse oder Bruchstellen lassen sich leider nicht reparieren – hier hilft oft nur der Gang zum Frisör, um die Spitzen etwas zu kürzen.
Was fehlt dem Haar bei Haarbruch?
Was fehlt dem Haar bei Haarbruch?
Dein Haar kann bei Haarbruch an Feuchtigkeit, Elastizität und wichtigen Nährstoffen wie Biotin, Eisen oder Zink fehlen. Feuchtigkeitspflege von außen sowie eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralien stärken Dein Haar nachhaltig.
Wie erkenne ich Haarbruch?
Wie erkenne ich Haarbruch?
Haarbruch erkennst Du an kurzen, abgebrochenen Haaren, die oft auf dem Kissen oder in der Bürste zurückbleiben. Typische Anzeichen sind außerdem stumpfe, ungleichmäßige Haarspitzen und weiße Punkte oder raue Stellen entlang der Längen. Im Gegensatz zu Spliss tritt Haarbruch meist in der Haarmitte auf.












