Mit Essen was fürs Klima tun

Mhm wie toll die Tomaten duften. Da bekommt man direkt Hunger. © adobe/MNStudio
Was wir essen und wie wir mit unseren Lebensmitteln umgehen, wirkt sich auf den Klimawandel und auf unsere Umwelt aus. Wollt ihr mehr erfahren?
Unser Essen kommt ganz schön rum
Achtet bei eurem nächsten Besuch im Supermarkt mal darauf, woher die Lebensmittel kommen: Die Weintrauben aus Südafrika, die Orangen aus Israel und die Avocados aus Peru haben alle eine ganz schön lange Reise hinter sich, bis sie in unseren Regalen landen. Sie sind auf Schiffen über den Ozean geschippert oder kamen per Flugzeug angeflogen. Dann ging es mit dem LKW zum Supermarkt. Durch den Transport über so weite Strecken entsteht sehr viel CO₂. Und das beschleunigt den Klimawandel.
Saisonales und regionales Essen ist ein Klima-Hit
Früher war alles besser, besagt eine Redensart. Das stimmt natürlich nicht in allen Bereichen. Bei manchen Dingen aber schon: Früher waren es die Menschen gewohnt, das Obst und Gemüse zu essen, das gerade auf den Bäumen, auf dem Feld oder im Garten wuchs. Viele Früchte weckte man für den Winter ein oder lagerte sie im kühlen Keller. Auf die Idee, Erdbeeren im Winter zu essen, kamen wohl die wenigsten Leute. Und diese saisonale und regionale Ernährungsweise ist tatsächlich eine gute Idee: Äpfel, Birnen, Kirschen, Kohlrabi, Kürbisse, Karotten, Tomaten und Co. sollten wir am besten dann essen, wenn sie in unserer Region Erntezeit haben. Ist euch schon aufgefallen, dass Obst und Gemüse dann auch am allerbesten schmecken? Sommerreife Tomaten vom eigenen Balkon sind fruchtiger und saftiger als die Exemplare, die im Winter in den Treibhäusern Südeuropas hochgezogen werden.
Hauptsache, gut gelagert
Wusstet ihr, dass nicht jede Obst- und Gemüsesorte für eine Lagerung im Kühlschrank geeignet ist? Kartoffeln und Äpfel sind im Keller am besten aufgehoben, weil es dort dunkel und kühl, aber eben nicht zu kalt ist. Auch Auberginen, Avocados, Bananen, Gurken, Melonen, Paprika, Tomaten, Zitrusfrüchte und Zucchini halten länger, wenn ihr sie nicht im Kühlschrank aufbewahrt.
Tipp: Wenn ihr ein Bund frische Kräuter gekauft habt, bleiben diese länger frisch, wenn ihr sie in einer Plastikbox in den Kühlschrank legt, statt sie wie Blumen ins Wasser zu stellen.
Gedächtnisstütze Kühlschrankschätze
Oh warte, wir brauchen noch Salat. Schnell aufschreiben. © iStock/asbe
Man kann schon einmal den Überblick verlieren, was in den Tiefen des Kühlschranks alles so eingelagert ist. Damit ihr nichts vergesst, könnt ihr in eurer Küche eine Kreidetafel aufhängen. Man kann sie fertig kaufen oder selbst basteln. Schreibt einfach mit Kreidestift drauf, was dringend verzehrt werden muss - und was ihr für ein bestimmtes Gericht noch einkaufen müsst. Ihr könnt auch euren wöchentlichen Familien-Speiseplan auf die Tafel schreiben. Denn: Wer besser plant, muss später weniger wegwerfen.
Tipp: Falls ihr die Tafel selbst basteln wollt, müsst ihr im Baumarkt nur einen Bilderrahmen besorgen und euch eine dünne MDF-Platte (ca. 3 bis 5 Millimeter dick) in der entsprechenden Größe zurecht sägen lassen. Die Platte einfach mit Tafelfarbe streichen oder mit Tafelfolie bekleben. Fertig!
Obst und Gemüse in Hülle und Fülle
Wenn ihr doch einmal zu viel eingekauft oder mehr selbst angebaute Früchte und Gemüse im Garten habt, als ihr essen könnt, haben wir drei Rezepte für euch:
Rezepte
Ketchup aus eigenen Tomaten
Ketchup aus eigenen Tomaten
Ihr braucht:
- 1 Kilo Tomaten
- 200 Gramm passierte Tomaten
- 1 Zwiebel
- 100 Gramm Rohrzucker
- 100 Milliliter Apfelessig
- Salz
- 1/2 Teelöffel Paprika Edelsüß
- Pürierstab
- 4 Gläser (jeweils ca. 300 Milliliter Fassungsvermögen)
So geht’s:
- Frische Tomaten waschen, Strunk entfernen und klein schneiden. Zwiebel abziehen und würfeln.
- Tomaten, Zwiebeln, passierte Tomaten, mit den Gewürzen, Apfelessig und Rohrzucker in einem Topf zum Kochen bringen. 40 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren.
- Die Masse mit dem Pürierstab fein pürieren und noch einmal aufkochen.
- Ketchup in saubere, zuvor mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen und zuschrauben.
Roter Beeren-Milchshake
Roter Beeren-Milchshake
Ihr braucht:
- 150 Gramm gemischte Beeren
- 1/4 Liter kalte Milch
- 1 Esslöffel Rohrzucker
- 1/2 Päckchen Vanillezucker
So geht’s:
- Beeren waschen und mit Zucker und Vanillezucker in den Mixer geben. Die Hälfte der Milch dazugeben und etwa 20 Sekunden mixen.
- Die restliche Milch dazugeben und noch einmal zehn Minuten mixen. Fertig!
Leckere Heidelbeer-Marmelade
Leckere Heidelbeer-Marmelade
Ihr braucht:
- 1 Kilo Heidelbeeren
- 1 Bio-Zitrone
- 500 Gramm Gelierzucker 2:1
- 4 bis 5 sauber ausgekochte Gläser (ca. 250 Milliliter Fassungsvermögen)
So geht’s:
- Heidelbeeren waschen. Zitrone auspressen.
- Beeren, Zitronensaft und Gelierzucker in einen Topf geben und grob pürieren.
- Masse aufkochen und ca. vier Minuten kochen lassen.
- Ein heller Schaum bildet sich, den ihr mit einer Schaumkelle abschöpft.
- Die Gläser bis zum Rand mit der Marmelade füllen und sofort verschließen.
Ende der Auflistung
Warum rülpsende Kühe schlecht fürs Klima sind
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sagen, dass es besser für unser Klima wäre, wenn wir weniger Fleisch und Milchprodukte essen und dafür mehr Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse und Hülsenfrüchte. Diese Nahrungsmittel lassen sich klimaschonender anbauen.
Warum das so ist? Weltweit halten wir Menschen rund 990 Millionen Rinder. Die Tiere stehen in Ställen und auf Weiden. Manchmal liegen sie auch einfach nur herum. Dabei verdauen sie das, was sie zuvor gefressen haben. Rinder haben vier Mägen und sind Wiederkäuer. Das heißt, sie würgen das Futter zurück ins Maul und kauen alles noch einmal gründlich durch.
In einem der vier Mägen, dem Pansen, entsteht beim Verdauen das Gas Methan. Das muss raus, denn sonst bekommen die Rinder Bauchschmerzen. Das Rind rülpst und pupst also. Und genau das ist schädlich fürs Klima: Denn Methan ist ein Treibhausgas und trägt stark zum Klimawandel bei. Ein Rind rülpst täglich mehr als 300 Liter Methan. Wenn wir also weniger Fleisch, Wurst und weniger Milchprodukte essen, helfen wir tatsächlich dem Klima.
Übrigens: Die Wirkung von Methan aufs Klima ist 20-mal stärker als die Wirkung von Kohlendioxid, also CO₂. Darum ist es so wichtig, dass weniger Methan in die Luft gelangt.
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