Couperose: Ursachen, Symptome & Pflege

Lesedauer 7 Min.
•
23.10.2025

Couperose ist eine häufige Hauterkrankung, die sich vor allem durch dauerhafte Rötungen im Gesicht bemerkbar macht. Besonders betroffen sind dabei Wangen und Nase, wo kleine, erweiterte Äderchen unter der Hautoberfläche sichtbar werden. Viele Betroffene bemerken zudem, dass die Haut empfindlicher auf äußere Einflüsse wie Temperaturen oder Kosmetika reagiert. Dieser Beitrag beleuchtet Ursachen und Symptome von Couperose und gibt wertvolle Hinweise zur Behandlung und Hautpflege.
Was ist Couperose?
Der Begriff Couperose, früher auch als „Kupferfinne“ oder medizinisch Erythrosis facialis bezeichnet, beschreibt eine Form oder Frühform der Hautkrankheit Rosacea. Es handelt sich dabei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um eine besondere Erscheinungsform der Rosacea, die in der Fachsprache als erythematös-teleangiektatische Rosacea bekannt ist. Diese Bezeichnung weist sowohl auf die charakteristische Hautrötung (Erythem) als auch auf die erweiterten Kapillargefäße (Teleangiektasien) hin, die in den obersten Hautschichten auftreten.
Die Couperose betrifft in erster Linie das Gesicht, insbesondere die Wangen und die Nase. Durch die Erweiterung der Blutgefäße schimmern diese rötlich oder blau-lila durch die Haut und sorgen für die auffälligen Rötungen. Couperose ist chronisch und schreitet häufig fort, kann jedoch durch gezielte Pflege und Behandlung gemildert werden.
Warum zeigt sich Couperose vor allem im Gesicht?
Das Gesicht – speziell die Wangen, Nase und Stirn – ist besonders durchblutungsstark und zudem oft äußeren Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen, Kälte oder Hitze ausgesetzt. Diese Faktoren führen zu einer erhöhten Anfälligkeit der Blutgefäße in diesen Regionen. Insbesondere UV-Strahlen schwächen die Gefäßwände der Kapillaren, sodass diese ihre Elastizität verlieren und erweitert sichtbar bleiben. Die Rötungen und sichtbaren Äderchen treten dadurch bevorzugt an exponierten Stellen im Gesicht auf.
Mögliche Ursachen für Couperose
Die Entwicklung von Couperose wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die oft zusammenwirken. Besonders die genetische Veranlagung spielt eine zentrale Rolle, da Betroffene häufig von Natur aus empfindliche Haut und schwache Gefäßwände haben. Zusätzlich können äußere Einflüsse und der Lebensstil die Beschwerden verstärken und die Symptome sichtbar machen.
Genetische Faktoren und Veranlagung
Ein schwaches Bindegewebe und empfindliche Blutgefäße sind oft erblich bedingt und erhöhen das Risiko, an Couperose zu leiden. Diese genetische Veranlagung führt dazu, dass die Gefäßwände in den Kapillaren leichter nachgeben und erweitert bleiben. Couperose tritt zudem gehäuft bei Menschen mit heller, empfindlicher Haut auf, die allgemein anfälliger für Hautirritationen ist.
So erkennst Du Couperose: Häufige Symptome
Couperose äußert sich durch auffällige Hautveränderungen, die im Anfangsstadium oft unbemerkt bleiben. Mit der Zeit können sich die Symptome jedoch verstärken und dauerhaft bestehen bleiben. Besonders typische Anzeichen treten im Bereich der Wangen, Nase und Stirn auf.
Dauerhafte Rötungen und erweiterte Äderchen im Gesicht
Das Hauptmerkmal von Couperose sind dauerhafte oder wiederkehrende Rötungen, die vor allem auf den Wangen und der Nase auftreten. Anfangs werden diese Rötungen noch von selbst blasser, doch mit der Zeit bleiben sie bestehen. Verantwortlich sind erweiterte Kapillargefäße in der obersten Hautschicht, die als feine rote oder bläulich-violette Linien sichtbar sind.
Brennen und Empfindlichkeit der Haut
Zusätzlich zu den optischen Veränderungen berichten viele Betroffene von einem unangenehmen Wärme- oder Brenngefühl in den betroffenen Hautbereichen. Die Haut ist dabei oft sehr empfindlich und neigt zu Reizungen, insbesondere bei Kontakt mit ungeeigneten Kosmetikprodukten oder Pflegestoffen. Dieses Sensibilitätsgefühl kann den Alltag der Betroffenen stark beeinflussen.
Passende Pflegeprodukte für Deinen Hauttyp
Behandlungsmöglichkeiten für Couperose
Couperose ist zwar nicht heilbar, die Symptome können jedoch durch verschiedene Behandlungsansätze deutlich gelindert werden. Von medizinischen Verfahren bis hin zu natürlichen Methoden gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um den Hautzustand zu verbessern. Wichtig ist dabei eine individuell angepasste Behandlung, die den Bedürfnissen der empfindlichen Haut gerecht wird.
Medizinische Optionen: Von Laser bis Salben
Für die sichtbaren Gefäßerweiterungen bieten sich vor allem apparative Methoden wie die Lasertherapie an. Hierbei werden die betroffenen Äderchen gezielt durch gewisse Lichtimpulse verschlossen, sodass sie kaum noch sichtbar sind. Diese Methode ist besonders effektiv, bedarf jedoch meist mehrerer Sitzungen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine ästhetische Behandlung, die in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Patienten tragen die Kosten daher selbst.
Darüber hinaus gibt es spezielle verschreibungspflichtige Cremes und Salben mit gefäßverengenden Inhaltsstoffen, die bei regelmäßiger Anwendung die Rötungen reduzieren können. Diese Präparate wirken entzündungshemmend und stärken die Gefäßwände. Auch diese Produkte sind in der Regel keine Kassenleistungen.
Sanfte Methoden: Natürliche und schonende Ansätze
Natürliche Behandlungsansätze setzen vor allem auf den Schutz und die Unterstützung der Haut. Kühlen der betroffenen Stellen kann beispielsweise die Gefäße kurzfristig beruhigen und das Wärmegefühl lindern. Auch pflanzliche Wirkstoffe, wie Mäusedorn oder Rosskastanie, haben sich als gefäßstärkend und beruhigend erwiesen. Ergänzend dazu wird empfohlen, auf eine sanfte Hautpflege ohne reizende Inhaltsstoffe zu achten, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten.
Hautpflege-Tipps für Betroffene: Deine tägliche Routine
Eine gezielte Hautpflege spielt eine zentrale Rolle bei der Linderung von Couperose-Symptomen. Empfindliche Haut, die zu Rötungen und sichtbaren Äderchen neigt, erfordert eine besonders sanfte und durchdachte Pflege. Die richtigen Produkte und Inhaltsstoffe können dazu beitragen, die Haut zu beruhigen, zu schützen und das Erscheinungsbild der Rötungen zu reduzieren.
Die besten Produkte für empfindliche Haut mit Couperose
Menschen mit Couperose sollten auf spezielle Pflegeprodukte setzen, die für empfindliche Haut entwickelt wurden. Dabei ist es wichtig, auf sanfte Formulierungen ohne reizende Inhaltsstoffe zu achten. Cremes und Seren mit feuchtigkeitsspendenden Stoffen wie Hyaluron oder beruhigenden Wirkstoffen wie Panthenol unterstützen die Haut bei der Regeneration. Ergänzend können Produkte mit Antioxidantien, wie Vitamin E oder grünem Tee, helfen, freie Radikale zu bekämpfen und somit schädlichen Umwelteinflüssen entgegenzuwirken.
Inhaltsstoffe, die Du meiden solltest
Produkte mit Alkohol, künstlichen Duftstoffen, ätherischen Ölen oder anderen aggressiven Substanzen sollten bei Couperose vermieden werden. Diese Inhaltsstoffe können die empfindliche Haut zusätzlich reizen und die sichtbaren Gefäße weiter verstärken. Ebenso ist es ratsam, auf mechanische Peelings zu verzichten, da diese die Reizbarkeit der Haut erhöhen können.
So schützt Du Deine Haut vor äußeren Einflüssen
Der Schutz der Haut vor Umweltfaktoren ist entscheidend, um die Symptome von Couperose im Alltag zu minimieren. Ein guter Sonnenschutz ist unverzichtbar, da UV-Strahlen die Gefäßwände schädigen können. Empfehlenswert sind Cremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30), die zusätzlich auf empfindliche Haut abgestimmt sind. Auch Schutz vor starken Temperaturschwankungen und der Verzicht auf zu heiße Getränke oder Speisen können helfen, Rötungen und Wärmegefühle zu reduzieren.
FAQ
Was ist Couperose und wie unterscheidet sie sich von Rosacea?
Was ist Couperose und wie unterscheidet sie sich von Rosacea?
Couperose ist eine besondere Erscheinungsform oder Frühform der Rosacea, auch als erythematös-teleangiektatische Rosacea bezeichnet. Sie zeichnet sich durch dauerhafte Rötungen und erweiterte Blutgefäße (Teleangiektasien) aus, die vor allem im Gesicht auftreten. Andere Symptome der Rosacea wie entzündliche Pusteln oder Schwellungen treten bei der Couperose meist noch nicht auf.
Welche Ursachen führen zu Couperose?
Welche Ursachen führen zu Couperose?
Couperose kann genetisch bedingt sein, wobei eine Veranlagung zu empfindlicher Haut und schwachen Gefäßwänden eine zentrale Rolle spielt. Zusätzlich können äußere Faktoren wie UV-Strahlung, extreme Temperaturen oder ein ungesunder Lebensstil als Auslöser wirken.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Couperose?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Couperose?
Zu den gängigsten Behandlungsmethoden gehören Lasertherapien, die die erweiterten Blutgefäße gezielt vermindern. Ergänzend können Cremes mit gefäßverengenden Inhaltsstoffen helfen, die Rötungen zu lindern. Da es sich um ästhetische Behandlungen handelt, werden diese in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Wie kann man Couperose mit der richtigen Hautpflege in den Griff bekommen?
Wie kann man Couperose mit der richtigen Hautpflege in den Griff bekommen?
Eine sanfte Hautpflege mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen unterstützt die Haut und kann dabei helfen, Irritationen zu vermindern. Produkte mit aggressiven Substanzen wie Alkohol oder Duftstoffen sollten hingegen gemieden werden. Regelmäßige Pflege und UV-Schutz sind zentral.
Gibt es spezielle Inhaltsstoffe, die bei Couperose helfen?
Gibt es spezielle Inhaltsstoffe, die bei Couperose helfen?
Wirkstoffe wie Panthenol, Hyaluron oder Pflanzenstoffe wie Mäusedorn und Rosskastanie sind für empfindliche Haut mit Couperose besonders empfehlenswert. Sie wirken beruhigend, stärken die Gefäßwände und spenden Feuchtigkeit.
Umweltfaktoren: Hitze, Kälte und UV-Strahlen
Umweltfaktoren: Hitze, Kälte und UV-Strahlen
Bestimmte Umwelteinflüsse gelten als Auslöser oder Verstärker für Couperose. UV-Strahlung, starke Temperaturschwankungen, Kälte und Hitze können die kleinen Gefäße in der Haut belasten und dauerhaft erweitern. Besonders UV-Strahlen schädigen die Elastizität der Gefäßwände und begünstigen die Entstehung sichtbarer Äderchen. Auch Wind und trockene Heizungsluft haben einen negativen Einfluss auf die ohnehin empfindliche Haut.
Lebensstil: Alkohol, Ernährung und Stress als Auslöser
Lebensstil: Alkohol, Ernährung und Stress als Auslöser
Lebensgewohnheiten können die Symptome von Couperose ebenfalls beeinflussen. Besonders der Konsum von Alkohol ist bekannt dafür, dass er die Blutgefäße vorübergehend erweitert und dadurch rote Flecken im Gesicht verstärkt. Scharfe Gewürze und heiße Getränke wirken ähnlich und lösen häufig eine Wärmereaktion in der Haut aus. Zudem spielt Stress eine Rolle, da er die Durchblutung anregt und so kurzfristig Rötungen hervorruft, die bei Couperose bleiben können.
Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.
