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Darmkrebsvorsorge

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Lesedauer 3 Min.

2.12.2025

Darmkrebsvorsorge Beitragsbild

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen. Wird er früh erkannt, ist er oft gut behandelbar. Genau deshalb ist die Vorsorge so wichtig. Ob Stuhltest oder Darmspiegelung – beide Methoden machen es möglich, Veränderungen frühzeitig zu erkennen, bevor sie gefährlich werden.

Ab wann sollte man zur Darmkrebsvorsorge gehen?

Bei jungen Menschen ist das Risiko für Darmkrebs sehr gering, es steigt aber mit dem Alter an. Daher haben alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen zur Früherkennung.  

Hat es in der Familie bereits einen Fall von Darmkrebs gegeben, zum Beispiel bei Eltern oder Geschwistern, ist das persönliche Erkrankungsrisiko erhöht. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, bereits vor dem 50. Lebensjahr mit der Vorsorge zu beginnen. 

Methoden der Darmkrebsvorsorge

Versicherte ab 50 Jahren können zwischen zwei verschiedenen Untersuchungen wählen: dem Stuhltest und der Darmspiegelung.

Wer trägt die Kosten der Vorsorgeuntersuchungen?

Alle Versicherten ab 50 Jahren erhalten regelmäßig eine Einladung zur Darmkrebsvorsorge von ihrer Krankenkasse. Zusätzlich kann ein persönliches Beratungsgespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt in Anspruch genommen werden. Die Kosten für Stuhltests und Darmspiegelungen werden vollständig übernommen – sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Krankenkassen.

Risikofaktoren für Darmkrebs

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für Darmkrebs. Dazu gehören:

  • höheres Alter (Risiko steigt ab 50 Jahren),
  • männliches Geschlecht,
  • familiäre Vorbelastung,
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa,
  • unausgewogene Ernährung (insbesondere viel rotes Fleisch und wenig Ballaststoffe),
  • Übergewicht,
  • Bewegungsmangel,
  • Rauchen und regelmäßiger Alkoholkonsum.

Frühwarnzeichen

Es gibt einige mögliche Anzeichen von Darmkrebs, die Du ernst nehmen solltest, vor allem, wenn sie länger anhalten:

  • Blut im Stuhl (rötlicher, schwarzer oder sehr dunkler Stuhl),
  • Veränderungen des Stuhlgangs über mehrere Wochen (z.B. Verstopfung oder Durchfall, teilweise auch im Wechsel),
  • das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können,
  • anhaltende Schmerzen im Bauch oder im Bereich des Afters,
  • unerklärlicher Gewichtsverlust,
  • Müdigkeit und Schwäche.

Wichtig: Diese Symptome können auch viele andere Ursachen haben, zum Beispiel Reizdarm, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Hämorrhoiden oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Gerade bei Menschen unter 40 Jahren steckt nur sehr selten Darmkrebs hinter solchen Symptomen.  

Trotzdem gilt: Wenn Beschwerden neu auftreten, länger anhalten oder sich verändern, gehe bitte zur Ärztin oder zum Arzt. Lieber einmal zu viel geklärt, als zu spät erkannt. 

Darmkrebs vorbeugen – was kannst Du tun?

Um Darmkrebs vorzubeugen, werden eine ausgewogene Ernährung und ein aktiver Lebensstil empfohlen. Das heißt: viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe, wenig rotes oder verarbeitetes Fleisch, maßvoller Alkoholkonsum und regelmäßige Bewegung. Diese Maßnahmen gelten als gesundheitsfördernd – ob sie Darmkrebs tatsächlich verhindern können, ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Klar ist aber: Die beste Möglichkeit, Darmkrebs vorzubeugen, bietet die Darmkrebs-Früherkennung.

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.

Quellen

Internetquellen

Printquellen

  • Aleksandrova, K., Pischon, T., Jenab, M., et al. (2014). Combined impact of healthy lifestyle factors on colorectal cancer: A large European cohort study. BMC Medicine, 12, 168. https://doi.org/10.1186/s12916-014-0168-4
  • Fedirko, V., Tramacere, I., Bagnardi, V., Rota, M., Scotti, L., Islami, F., Negri, E., Straif, K., Romieu, I., La Vecchia, C., Boffetta, P., & Jenab, M. (2011). Alcohol drinking and colorectal cancer risk: An overall and dose-response meta-analysis of published studies. Annals of Oncology, 22(9), 1958–1972. https://doi.org/10.1093/annonc/mdq653
  • Wolin, K. Y., Yan, Y., Colditz, G. A., & Lee, I. M. (2009). Physical activity and colon cancer prevention: A meta-analysis. British Journal of Cancer, 100(4), 611–616. https://doi.org/10.1038/sj.bjc.6604917