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Elektrolyte: Wirkung, Bedarf und Tipps zur Versorgung

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 6 Min.

2.12.2025

Elektrolyte Beitragsbild

Das Wort „Elektrolyte“ hat sicher jeder schon gehört oder gelesen – vor allem im Zusammenhang mit Sportgetränken oder beim Thema Flüssigkeitshaushalt. Was genau steckt dahinter? Warum sind Elektrolyte für den Körper so wichtig? Und wie kannst Du sicherstellen, dass Du ausreichend damit versorgt bist?

Was sind Elektrolyte?

Elektrolyte sind eine Gruppe von Mineralstoffen, die sich in Flüssigkeit in elektrisch geladene Teilchen aufspalten. Diese sogenannten Ionen können positiv oder negativ geladen sein. Sie spielen eine zentrale Rolle im Körper: Sie leiten elektrische Signale weiter, zum Beispiel zwischen Nervenzellen, und sie sind an der Regulation des Flüssigkeitshaushalts beteiligt. Zu den wichtigsten Elektrolyten zählen Magnesium, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Chlorid.

Die wichtigsten Elektrolyte und ihre Funktion

Elektrolyte steuern viele wichtige Prozesse in unserem Körper. Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, musst Du sie von außen zuführen – über die Nahrung, über Trinkwasser oder bei Bedarf über Nahrungsergänzungsmittel.

Elektrolytmangel: Anzeichen und Ursachen

Ein Mangel an Elektrolyten entwickelt sich meistens nicht von heute auf morgen – das betrifft vor allem Stoffe wie Kalzium oder Phosphor, die der Körper gut speichern kann. Anders ist es bei Magnesium und Kalium: Diese Mineralstoffe befinden sich vor allem in den Körperzellen und können nicht in großen Mengen gelagert werden. Deshalb kann ein Mangel bei diesen Stoffen schneller auftreten.  

Mögliche Symptome

  • Muskelkrämpfe oder -schwäche
  • Müdigkeit oder Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Schwindelgefühl
  • Herzrhythmusstörungen

Typische Ursachen

  • Einseitige oder spezielle Ernährungsweise: Wer sich sehr einseitig ernährt, viele Fertigprodukte konsumiert oder bestimmte Lebensmittelgruppen weglässt (z. B. bei vegetarischer oder veganer Ernährung), kann Schwierigkeiten haben, den Bedarf an allen wichtigen Elektrolyten zu decken.
  • Gestörte Aufnahme: Bestimmte Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Zöliakie) oder Medikamente können die Aufnahme im Darm beeinträchtigen.
  • Akute Erkrankungen: Bei Durchfall oder starkem Erbrechen kommt es schnell zu hohem Flüssigkeitsverlust – und damit zum Verlust wichtiger Elektrolyte.
  • Erhöhter Bedarf: In bestimmten Lebensphasen und Situationen braucht der Körper mehr Elektrolyte als gewöhnlich. 

Erhöhter Bedarf – wann braucht Dein Körper mehr Elektrolyte?  

Es gibt Zeiten, in denen Dein Körper auf eine erhöhte Zufuhr von Elektrolyten angewiesen ist – etwa, weil er wächst, sich erholt oder höhere Mengen als normalerweise ausscheidet.

  • Bei Frauen im gebärfähigen Alter, während der Schwangerschaft oder Stillzeit braucht der Körper mehr Nährstoffe, um sich selbst und (gegebenenfalls) ein heranwachsendes Kind optimal zu versorgen.
  • Jugendliche haben durch ihr Wachstum einen erhöhten Bedarf, vor allem an Kalzium und Magnesium.
  • Ältere Menschen verlieren mit zunehmendem Alter oft an Muskelmasse und trinken häufig weniger, was das Risiko eines Elektrolytmangels erhöht. Gleichzeitig verändert sich der Wasser- und Salzhaushalt, was zu einer höheren Anfälligkeit für Dehydrierung und Ungleichgewichte führen kann.
  • Unabhängig vom Alter kann der Bedarf auch steigen, wenn der Körper durch äußere Einflüsse größere Mengen an Elektrolyten „verliert“ – zum Beispiel durch starkes Schwitzen bei intensivem Sport, körperlicher Arbeit und an heißen Tagen. Auch nach Alkoholkonsum kann der Bedarf erhöht sein, da Alkohol die Ausscheidung von Flüssigkeit und Elektrolyten über die Nieren verstärkt.

Wie wird ein Elektrolytmangel behandelt?

Ein Elektrolytmangel sollte immer ernst genommen werden. Bei Verdacht auf einen Mangel solltest Du Dir ärztlichen Rat einholen, besonders wenn Beschwerden länger anhalten oder unklar sind. Die Behandlung richtet sich nach Ursache, Schweregrad und individuellen Symptomen.  

Bei einem leichten Elektrolytmangel, zum Beispiel nach Sport oder bei Hitze, können bereits einfache Maßnahmen helfen:

  • viel trinken, bevorzugt Wasser oder elektrolythaltige Getränke,
  • elektrolytreiche Lebensmittel in den Speiseplan integrieren (z. B. Bananen, Nüsse, Brühe, grünes Gemüse),
  • Nahrungsergänzungsmittel oder Elektrolytlösungen mit Natrium, Kalium oder Magnesium einnehmen.

Reicht das nicht aus, zum Beispiel bei starkem oder akutem Mangel infolge von Erkrankungen, Erbrechen oder Durchfall, kann eine medizinische Behandlung notwendig sein. In solchen Fällen wird der Elektrolythaushalt oft über eine Infusion oder mit speziellen Präparaten unter medizinischer Aufsicht wieder ins Gleichgewicht gebracht.

Tipp: Achte bei Nahrungsergänzungsmitteln auf Qualität und Dosierung. Eine Beratung durch Deine Ärztin oder Deinen Arzt kann helfen, Deinen Bedarf einzuschätzen und eine Überdosierung zu vermeiden. 

Wie sinnvoll sind Elektrolytgetränke?

Beim Sport verlierst Du durch starkes Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Elektrolyte – insbesondere Natrium und Chlorid. Trainierst Du länger als eine Stunde und/oder sehr intensiv, können Elektrolytgetränke eine sinnvolle Unterstützung sein. Viele dieser Getränke sind isotonisch – das bedeutet, sie enthalten gelöste Teilchen (z. B. Zucker und Elektrolyte) in einer ähnlichen Konzentration wie das Blut. Dadurch kann der Körper sie besonders schnell aufnehmen und verwerten. 

Tipps zur täglichen Elektrolytaufnahme

So kannst Du Deinen Körper auch im Alltag gut mit Elektrolyten versorgen und einem Mangel vorbeugen:

  • Trinke ausreichend Wasser.
  • Vermeide den Konsum von Alkohol.
  • Ernähre Dich bunt und ausgewogen – Gemüse, Obst, Nüsse und Vollkorn liefern viele wichtige Mineralstoffe.
  • Bei erhöhtem Bedarf, z. B. durch intensives Training oder starkes Schwitzen, können  Elektrolytpräparate oder -getränke eine sinnvolle Ergänzung sein.

Wichtig: Achte auf Deinen Körper und höre auf mögliche Warnzeichen. 

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.

Quellen

Internetquellen

Printquellen

  • Mosler, S., Braun, H., Carlsohn, A., Großhauser, M., König, D., Lampen, A., Nieß, A., Oberritter, H., Schäbethal, K., Schek, A., Stehle, P., Virmani, K., Ziegenhagen, R., & Heseker, H. (2020). Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE): Fluid replacement in sports. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 71(5), 178–184. https://doi.org/10.5960/dzsm.2020.441