Baby im 2. Monat: So entwickelt sich Dein Kind

Willkommen in Monat 2! Es erwartet Dich viel - vielleicht sogar schon das erste „richtige” Lächeln Deines Babys. Dein Kind ist jetzt kein Neugeborenes mehr, sondern ein Säugling. Erfahre hier, welche Entwicklungsschritte Dein Baby im 2. Monat durchlebt und begleite es dabei. 

Bitte beachte, dass sich jedes Kind nach seinem ganz eigenen Tempo entwickelt. Wenn Du bestimmte Dinge bei Deinem Baby noch nicht entdecken kannst, ist dies kein Grund zur Sorge - gewiss wird es Dich schon bald damit überraschen.

Überblick: Babys Entwicklung ab der 5. Woche

Neue Wahrnehmungen: Sehen, hören, kommunizieren
Das Baby wird im 2. Monat zusehends wacher und nimmt immer mehr an Deinem Leben teil. Lies hier mehr zu seiner erweiterten Wahrnehmung mit Augen und Ohren. Mehr lesen

Viel Bewegung: Greifen, strampeln, Köpfchen halten
Die Reflexe, die Dein Baby im 1. Monat noch brauchte, bilden sich nach und nach zurück und es beginnt, sich bewusster zu bewegen. In diesem Monat öffnet es die Hände und greift nach Deinem Finger. Die Beine strampeln in Rückenlage und auch der Kopf kann schon ein wenig eigenständig gehalten werden. Mehr lesen

Babys Schlaf im 2. Monat: Tagsüber längere Wachphasen
Dein Baby nimmt seine Umwelt immer bewusster wahr und möchte diese entdecken. Es schläft daher am Tag etwas weniger und ist zwischen den Schläfchen länger wach. In der Nacht wird es vermutlich nach wie vor häufiger wach zum Trinken. Mehr lesen

Das erwartet Dich sonst noch im 2. Monat
Der zweite Monat hat noch mehr zu bieten: Erstes Lächeln, “Dreimonatskoliken”, U3-Vorsorgeuntersuchung. Lesen Sie hier mehr dazu und gehen Sie gelassen durch die Wochen 5-8. Mehr lesen

Neue Wahrnehmung: Sehen, hören, kommunizieren

Den Übergang vom Neugeborenen zum Säugling merkst Du Deinem Baby gewiss auch an. Es ist jetzt viel aktiver und am Tag auch mal längere Phasen am Stück wach. Es schaut interessiert in fremde Gesichter und lauscht auf die vielfältigen Geräusche in seiner Umgebung.

Im zweiten Monat wirst Du merken, wie Dein Baby immer mehr mit seiner Umwelt in Kontakt tritt. Noch ist alles recht wahllos, der Blick noch nicht klar und die Bewegungen nach wie vor ein wenig unkoordiniert. Und doch kann das Baby im 2. Monat schon viel mehr von seiner Umgebung wahrnehmen und einordnen.

Nach wie vor beträgt die Sichtweite des Babys nur etwa 30 cm, jedoch beginnt es nun, Dinge und Gesichter zu fokussieren und auch bestimmte Muster wiederzuerkennen. Rot ist die Farbe, die Babys als erstes gut erkennen können.

Vermutlich wirst Du jetzt, im 2. Monat, auch bemerken, dass Dein Baby seinen Kopf nach einer Geräuschquelle dreht. Es hat also zwei wichtige Meilensteine erreicht: Es kann Gehörtes einer Richtung zuordnen und diese Richtung gleichzeitig mit den Augen aufsuchen. Wenn Du jetzt beginnst, Deinem Baby etwas zu erzählen oder ihm vorsingst, wird es Dir gewiss interessiert zuhören. Vielleicht hörst Du jetzt auch ein erstes Glucksen oder Brabbeln - manche Babys beginnen schon in Monat 2 ihre Stimme über das Weinen hinaus auszuprobieren.

★ glückskind-Tipp ★
Wenn das Baby 5 Wochen alt ist, schielt es vielleicht noch ein wenig. Das ist kein Grund zur Sorge und vollkommen normal. Es kann seine Augen noch nicht richtig steuern.

Viel Bewegung: Greifen, strampeln, Köpfchen halten

Vielleicht fällt Dir jetzt auf, dass Dein Baby mehr strampelt und mit seinen Händen Deinen Finger greift und nicht mehr loslässt. Die Reflexe, die Dein Kind nach der Geburt noch unterstützt haben, bilden sich nun langsam zurück und öffnen den Weg zu ganz viel selbstbestimmter Bewegung.

Im 2. Monat bilden sich die Reflexe, über die Dein Neugeborenes noch verfügt hat, langsam zurück. Einer dieser Reflexe ist der der Greifreflex, der dafür gesorgt hat, dass die Händchen Deines Kindes bisher zumeist zur Faust geballt waren. Nun öffnet es die Hände immer öfter und greift vielleicht auch schon nach kleinen Gegenständen oder einem Finger. Übrigens: Loslassen lernt das Baby erst später. 
Manche Babys beginnen mit 2 Monaten auch, an ihren Händchen zu saugen. Dein Baby bemerkt jetzt vermehrt, dass saugen nicht allein zur Nahrungsaufnahme dient, sondern auch beruhigend wirkt. 

Auch sonst beginnt das Baby, sich mehr zu bewegen. In Rückenlage strampeln die kleinen Beine und die Arme beginnen zu rudern. Noch ist alles nicht so recht koordiniert, aber Dein Kind lernt durch diese Bewegungen seinen eigenen Körper immer besser kennen. 

Der Nacken des Babys hat sich in den ersten vier Wochen schon ein wenig gestärkt. Wenn Du Dein Kind aufrecht hältst, kann es seinen Kopf schon kurz selbst halten. Auch in Bauchlage macht es schon erste Versuche den Kopf zu heben. Dies ist aber alles noch ziemlich anstrengend: Die in Falten gelegte Stirn Deines Babys ist dafür ein sicheres Zeichen. 

★ glückskind-Tipp ★
Lass Dein Baby ruhig ein wenig ohne Windel auf dem Wickeltisch strampeln. Es kann sich so viel freier bewegen und seinen Körper wahrnehmen. Jetzt kannst Du auch eine kleine Babymassage vornehmen und Deinem Kind währenddessen von seinen Händen, Fingern, Beinen und Füßen erzählen.

Babys Schlaf im 2. Monat: Tagsüber längere Wachphasen

Noch immer wacht Dein Baby alle 2-3 Stunden hungrig auf. Am Tag können diese Wachphasen nun aber weit über das Stillen hinausreichen. Die Welt ist aufregend und will entdeckt werden. Vielleicht gehörst Du zu den Glücklichen, deren Baby nachts bereits längere Schlafphasen hat. 

Der Schlaf Deines Babys hat Dich in den letzten vier Wochen sicher viel beschäftigt - und wird es auch in den nächsten Monaten tun. Im zweiten Monat beginnt Dein Baby, tagsüber weniger zu schlafen. Seine Wachphasen zwischen den Schläfchen werden deutlich länger. Es genießt es, in dieser Zeit Gesichter vertrauter Personen zu betrachten, vorgesungene Lieder zu hören oder auf dem Arm von Mama oder Papa die Wohnung zu entdecken. 

Manche Babys haben nach der 5. Woche auch nachts schon längere Schlafphasen. Ihre Eltern können sich glücklich schätzen, denn dies ist keinesfalls die Normalität. Die meisten Babys bekommen nach wie vor alle 2-3 Stunden Hunger. Wenn ein Wachstumsschub ansteht, können die Schlafphasen sogar noch kürzer sein.

★ glückskind-Tipp ★
Achte darauf, die nächtlichen Mahlzeiten unaufgeregt zu halten. Verwende nur ein kleines Licht und sprich nicht mehr als nötig mit dem Baby. Auf diese Weise erreichst Du am besten, dass es nach der Mahlzeit direkt weiterschläft, und auch Du gut in den Schlaf zurückfindest. Einen Vorteil haben hier Mütter, die stillen: Sie müssen weniger Aufwand betreiben und durch ihre besondere Hormonsituation sind sie in der Lage, schneller wieder in Tiefschlafphasen zu fallen. 

Das erwartet Dich sonst noch im 2. Monat

Neben den bereits genannten Entwicklungen Deines Babys im 2. Monat könnte Dich nach der 5. Woche auch ein weiterer Meilenstein erfreuen: Das erste soziale Lächeln Deines Säuglings. Vielleicht hast Du Dein Baby in den vergangenen Wochen durchaus auch mal lächelnd gesehen, vor allem im Schlaf. Dieser Muskelreflex, das sog. Engelslachen, bildet sich aber nun zurück und Dein Kind lächelt sein freundliches Gegenüber ganz offen an. 

Manche Eltern stehen einer besonderen Herausforderung gegenüber: Ein 5 Wochen altes Baby, das unruhig ist und gefühlt nur schreit. Die Gründe dafür können ganz verschieden sein. Dieses Verhalten wird oft als „Dreimonatskoliken” bezeichnet. Bei manchen Babys im zweiten Monat treten tatsächlich Blähungen auf. Hier helfen Massagen mit Baby-Bäuchlein-Öl oder herumtragen im Flieger-Griff oder in Anhock-Spreiz-Haltung im Tragetuch. Wenn Du das Gefühl hast, die Bauchschmerzen auf diese Weise nicht lindern zu können, solltest Du am besten den Kinderarzt aufsuchen.
Doch nicht bei allen Babys ist das Weinen auf Bauchschmerzen zurückzuführen. Dein Baby macht in dieser Zeit so viele Entwicklungsschübe durch; seine Sinne schärfen sich, seine Wahrnehmung wird neu. Das ist manchmal ganz schön viel und kann eigentlich nur mit ganz viel Nähe und Ruhe gut verarbeitet werden. Hier heißt es durchhalten, denn vielleicht ist es schon vorbei, wenn Dein Baby 3 Monate alt ist.

Ein wichtiger Termin, der in diesem Monat noch ansteht, ist die U3-Untersuchung beim Kinderarzt. Diese sollte zwischen der 4. und der 5. Lebenswoche stattfinden. Dein Baby wird jetzt erneut gewogen und gemessen und von der Ärztin oder dem Arzt gründlich im Hinblick auf die altersgerechte Entwicklung untersucht. Ein besonderes Augenmerk wird bei der U3 Vorsorgeuntersuchung auf die Entwicklung der Hüftgelenke gelegt. Diese werde mithilfe eines Ultraschallgeräts untersucht, um eine sog. Hüftdysplasie auszuschließen. 

★ glückskind-Tipp ★
Die Gewichtszunahme des Babys macht vielen Eltern in den ersten Lebenswochen Sorgen. Vertrau auf den erfahrenen Blick und die Wiege-Erfahrung Deiner Hebamme und geh ganz entspannt in die U3. Die sog. Perzentilenkurven im gelben Untersuchungsheft geben der Kinderärztin oder dem -arzt eine gute Möglichkeit, die Gewichtsentwicklung Deines Kindes zu bewerten.

Dein glückskind-Team ♥