Datteln: Superfood und Zuckerersatz?
dm-drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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22.3.2024
Datteln gelten nicht nur als gesunde Alternative zu herkömmlichem Zucker, sondern dank wertvoller Inhaltsstoffe auch als Superfood. Doch wie gesund sind Datteln wirklich und wie kannst Du sie als Zuckerersatz verwenden? Wir geben Dir einen Überblick zur Superfrucht und Tipps zur Verwendung
Datteln als Energielieferant
Wusstest Du, dass Datteln wunderbar schmecken und unserem Körper zahlreiche wichtige Nährstoffe liefern können? Und nicht nur das: Datteln lassen sich sehr gut als Süßungsmittel verwenden. Die kleinen, leckeren Früchte bieten eine echte Alternative zum herkömmlichen Zucker, denn Datteln sind von Natur aus sehr süß. Und nicht nur das: Sie enthalten auch viele Vitamine wie etwa Vitamin C und B sowie andere Mikronährstoffe wie z. B. Magnesium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magan, Zink und Selen aber auch wichtige Ballaststoffe. Eine Besonderheit: Datteln beinhalten die Aminosäure Tryptophan, der man eine beruhigende Wirkung nachsagt und die bei Einschlafproblemen helfen kann. Wenn Du gerne naschst, kannst Du zusätzlich mit ein paar mehr Datteln in Deiner Ernährung Deine Heißhungerattacken ausgleichen. Das sind längst nicht alle Vorteile der Trockenfrucht, denn Datteln enthalten außerdem Antioxidantien, die Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen vorbeugen sollen. Schon gewusst? Datteln sind auch als frisches Obst erhältlich – in unseren Breitengraden ist die Trockenvariante jedoch deutlich beliebter, da sie länger haltbar ist.
Woher kommen Datteln?
Wusstest Du, dass Datteln an einer Dattelpalme wachsen, die überwiegend im Nahen und Mittleren Osten und in Nordafrika angebaut wird? Dattelpalmen werden bereits seit über 2.000 Jahren von Menschen gepflanzt, weshalb sie zu einer der ältesten Kulturpflanzen überhaupt gehören. Ein Spitzname der Dattel lautet übrigens: „Brot der Wüste“, und das kommt nicht von ungefähr: Wichtigste Dattelregionen sind u. a. Israel, Jordanien, Algerien, Tunesien, Marokko, Iran, Oman und Saudi-Arabien. Aber auch die USA, Mexiko und Namibia haben mit dem Dattelanbau begonnen. Datteln sind jedoch nicht gleich Datteln: Es gibt über 200 verschiedene Dattelsorten, die sich sowohl im Geschmack und der Größe als auch in der Konsistenz unterscheiden können. Auch farblich findet man Schattierungen von Rot bis Schwarz. Aktuell werden in Deutschland und Österreich bis zu 15 verschiedene Dattelsorten aus verschiedenen Anbauregionen bezogen. Um ihre natürliche Süße zu entwickeln, brauchen Datteln ein trockenes, heißes Klima. Unter diesen Bedingungen können Dattelpalmen 70 bis 100 Jahre alt werden und jährlich bis zu 100 kg Früchte tragen. Im August und September ist Erntezeit. Die robusten, ovalen Früchte überstehen danach problemlos längere Transportwege und lassen sich übrigens auch als Frischobst über längere Zeit lagern, ohne Qualitäts- oder Frischeeinbußen aufzuweisen.
Schon gewusst? Datteln gehören botanisch betrachtet zu den Beeren. Und: Eine Dattelpalme liefert zwar viele einzelne Früchte, trägt jedoch nur alle zwei Jahre.
Wie gesund sind Datteln wirklich?
Bevor diese Frage beantwortet wird, müssen wir uns zunächst mit der Art des Anbaus der Dattelpalme beschäftigen. Werden chemische Dünger o. ä. Schadstoffe wie Pestizide und Co. beim Anbau verwendet, besteht immer die Frage, inwiefern Spuren dieser Chemikalien in der Frucht selbst auffindbar sind. Das gilt allerdings für alle Obst- und Gemüsesorten. Allgemein gesprochen gilt die Dattel als sogenanntes Superfood, da sie viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen soll:
Datteln sollen die Verdauung anregen, sind demnach besonders gut für den Magen-Darm-Trakt und können mitunter Verdauungsprobleme reduzieren.
Sie enthalten viele Vitamine und Mineralien wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium, Zink und Magnesium und liefern Deinem Körper Kupfer, Fluor und auch Selen, was das Zellwachstum und die Zellregenerierung anregen kann.
Sie sind von Natur aus sehr süß, was die Dattel als Zuckerersatz verwendbar macht.
Antioxidantien in Datteln können Krankheiten vorbeugen und die enthaltene Aminosäure Tryptophan regt außerdem die Melatonin-Produktion an und kann beruhigend wirken.
ABER: Datteln haben einen natürlich hohen Zuckergehalt. Daher solltest Du nicht mehr als drei bis fünf Datteln täglich konsumieren.
Datteln als natürlicher Süßstoff?
Um Datteln als Zuckeralternative verwenden zu können, lässt sich ein Dattelmus, -zucker, -sirup oder eine Dattelpaste herstellen.
Als Richtlinie gilt: 100 Gramm Datteln enthalten einen Fruktoseanteil (Fruchtzuckeranteil) von 24,4 Gramm und einen Glukoseanteil (Traubenzuckeranteil) von ca. 25 Gramm. Zum Vergleich: Bei einer Banane ergeben 100 Gramm ca. 3,4 Gramm Fruktose und 3,55 Gramm Glukose. 100 Gramm Äpfel ergeben ca. 5,7 Gramm an Fruktose und 2,13 Gramm Glukose.
Datteln sind damit wirklich ein perfekter Zuckerlieferant beim Backen und Kochen. Wie nutzt Du nun die Süße aus der Frucht?
Die Süße aus Datteln nutzen: So geht's!
Durch den schonenden Prozess bei der Herstellung von Dattelpaste, -mus, -sirup und Co. bleiben alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Folgende Möglichkeiten bieten sich Dir, um Datteln als Zuckerersatz verwendbar zu machen:
- Dattelzucker: Hierbei werden Datteln im Ofen bei 100 bis 120 Grad Celsius etwa ein bis drei Stunden getrocknet und danach zu einem feinen Pulver vermahlen.
TIPP 1: Lass die Ofentür etwas offen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
TIPP 2: Um Dir die lange Zeit zum Trocknen und zudem die Energiekosten zu sparen, kannst Du Dattelzucker auch im dm-Sortiment finden. - Dattelpaste: Datteln werden zunächst entkernt und dann mit ein bis zwei Esslöffeln Wasser püriert.
- Dattelmus: Datteln über Nacht in Wasser einweichen und dann mit etwas Zitronensaft zu einem Mus pürieren.
- Dattelsirup: Frische Datteln werden gepresst und der Saft anschließend getrocknet.
TIPP: Dattelsirup findest Du ebenfalls im dmBio-Sortiment.