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Die Bindung zwischen Vater & Baby

Ein Mann mit Dreadlocks trägt ein Baby in einem orangefarbenen Strampler auf dem Arm, während er in einem Raum mit hellblauen Wänden steht, im Hintergrund sind ein dekoratives Wandobjekt in Form eines Halbkreises und ein Plüschhase auf einem Möbelstück zu sehen

Babys können von elterlicher Nähe gar nicht genug bekommen.

Forschungen zeigen, dass eine emotionale Bindung zum Vater viele Chancen für die Entwicklung des Babys zeigt. Kinder mit einer intensiven Vaterbindung haben häufig mehr Selbstvertrauen, sind schulisch erfolgreicher und emotional gefestigt. Außerdem können sie in ihren späteren Beziehungen zufriedener sein.

Aber wie können (werdende) Väter diese Bindung aufbauen und stärken? In diesem Artikel geben wir Dir Tipps an die Hand, wie du eine innige Beziehung zu Deinem Baby aufbauen kannst - und das bereits ab der Schwangerschaft.

Der Zauber des Anfangs - Beziehung ab der Schwangerschaft

Der erste Grundstein für eine liebevolle Beziehung zwischen Papa und Baby kann bereits während der Schwangerschaft gelegt werden:

  • Du kannst mit Deinem Baby sprechen und dabei sanft den Babybauch streicheln, denn spürt bereits Berührungen spüren und hört Stimmen im Mutterleib. Ihm vertraute Stimmen erkennt es dabei immer wieder, so entsteht Nähe und Vertrauen.
  • verbringt als Paar möglichst viel gemeinsame Zeit und tauscht auch etwaige Sorgen und Ängste aus. Das stärkt die Paarbindung und somit auch die Beziehung zum Baby.


Die Bindung zwischen Papa Daniel und Sohn Dominic 

„Für mich ist es das Schönste, wenn ich meinen Kleinen abends auf dem Arm trage, er müde wird, seinen Kopf auf meine Schulter legt und schließlich einschläft. Diese Augenblicke möchte ich nicht missen“, sagt Daniel Jung (32). Jeden Abend bringt er seinen einjährigen Sohn Dominic ins Bett. Das ist ihr gemeinsames Ritual.


Die ersten Stunden und Tage: Hautkontakt und Bonding

Die ersten Stunden und Tage nach der Geburt sind eine wichtige Phase für das Bonding. Direkter Hautkontakt, auch "Kangaroo Care" genannt, ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zu intensivieren und Deinem Schatz Zuneigung zu schenken. Dabei liegt Dein Baby ohne Kleidung oder nur mit einer Windel "ausgestattet" auf Deiner nackten Brust. Diese Art von Körperkontakt stößt eine Menge an Bindungshormonen aus und hilft Deinem Baby, sich sicher und geborgen zu fühlen.

★ glückskind-Tipp ★: In vielen Geburtskliniken gibt es Familienzimmer, in denen auch die Väter oder sogar Geschwisterkinder übernachten können. So kann die ganze Familie auch die ersten Tage nach der Geburt intensiv gemeinsam erleben.

Das Baby fühlen und riechen

„Noch im Kreißsaal ermöglichen manche Kliniken auch dem Vater, Zeit mit dem Baby zu verbringen und es auf dem nackten Oberkörper zu spüren. Dieser Hautkontakt nach der Geburt setzt Oxytocin frei, welches den empathischen Zugang zum Baby erleichtert“, erklärt Frank Otte, der in Offenbach eine therapeutische Praxis für Eltern und Kinder unterhält.

Intensiver Körperkontakt: viel Kuschelzeit

Intensiver Körperkontakt in den ersten acht Wochen

Zu intensiven gemeinsamen Zeiten mit Körperkontakt rät der Heilpraktiker Frank Otte auch in den folgenden acht Wochen nach der Geburt. Daniel Jung nutzt jede freie Minute, um Zeit mit Dominic zu verbringen. Die Fürsorge und Zuneigung, die ein Baby von seinen Eltern erfährt, prägt es fürs Leben. Deswegen ist es für Väter so wichtig, die intensive und liebevolle Beschäftigung mit dem Kind positiv zu gestalten. Bonding wirkt lebenslang und sorgt für eine vertrauensvolle gegenseitige Beziehung“, erklärt Frank Otte. Und das Schöne ist: Die ganze Familie hat etwas davon. Väter fühlen sich geliebt, wenn ihre Kinder ihnen vertrauen. Mütter fühlen sich entlastet, wenn sich die Väter auch um den Nachwuchs kümmern. Und die Kleinen können nur gewinnen: Kinder, die eine enge positive Beziehung zu ihrem Vater entwickelt haben, gelten als selbstständiger, kontaktfreudiger und entspannter.

5 Rituale für Team Papa & Baby

Rituale bereichern unseren Alltag und tragen dazu bei, eine tiefere Verbindung zueinander aufzubauen und Struktur zu geben. Sie können das Zubettbringen, das Fläschchengeben, das Wickeln, das Baden oder das Spielen umfassen - alles, was Nähe schafft und Geborgenheit vermittelt:

Tragen - schafft Verbindung

Ein weiteres tolles Bindungsritual ist das Tragen deines Babys in einem Tragetuch oder einer Babytrage. Ob Zuhause oder bei einem Spaziergang: es stärkt die Nähe, gibt Deinem Baby Sicherheit und fördert seine Entwicklung. Pluspunkt: Du hast die Hände frei und sammelst jede Menge Papa-Punkte mit einem glücklichen Baby an Bord!

Liebevolles Wickeln

Auch wenn es manchmal eine Herausforderung sein kann, das Wickeln Deines Babys ist eine wunderbare Gelegenheit, um mit Deinem Baby zu kommunizieren. Ob Du dabei sanft mit ihm sprichst, es streichelst, oder auch einfach ein bisschen Quatsch machst: Nutze die Zeit am Wickeltisch nicht nur zum Wechseln der Windeln. Dein Baby wird das Wickeln lieben ♥

Badezeit mit Papa

Badezeit - ob gemeinsam in der Badewanne oder in Deinen sicheren Armen im Waschbecken: Dein Baby wird ein gemeinsames Vater-Kind-Baderitual lieben.

Das Baby füttern

Das Stillen an Mamas Brust ist in vielerlei Hinsicht wundervoll und Muttermilch ist die beste Nahrung für ein Baby im ersten Lebensjahr. Durch die Möglichkeit, Muttermilch abzupumpen und Deinem Baby das Fläschchen zu geben, kannst auch Du beim Füttern Nähe und Geborgenheit vermitteln.

Wichtig❗Dein Baby sollte zunächst einige Wochen sicher das Saugen an Mamas Brust gewohnt sein, um eine Saugverwirrung zu vermeiden.

Falls durch die Empfehlung Eurer Hebamme oder des Kinderarztes ein Zufüttern oder die alleinige Ernährung mit Milchnahrung notwendig ist, kannst Du auch die Zubereitung der Nahrung übernehmen.

Gemeinsames Spielen

Spielzeit ist nicht nur Spaß, es ist auch eine großartige Möglichkeit, in Beziehung mit Deinem Baby zu gehen. Ob Du mit einer Rassel die Neugierde Deines Babys weckst oder es mit einem Fingerspiel zum Glucksen bringst, die gemeinsame Zeit ist das, was zählt. Also, lass' Dein inneres Spielkind raus und genießt diese besondere Zeit zusammen.

Baby und Vater spielen zusammen

© Mal de Ojo Studio, stocksy

Gemeinsame Zeit als Familie

Gemeinsam verbrachte Zeit, Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der Familie sind - klar - ganz wichtig für die Stärkung der Familienbande. Ob es sich um gemeinsame Mahlzeiten, Unternehmungen oder das gemeinsame Erleben der Meilensteine des Kindes - diese gemeinsamen Erlebnisse stärken die Bindung zwischen Vater und Kind und fördern das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Plus, es ist eine tolle Möglichkeit für Mutter und Vater, sich gegenseitig in ihrer Elternrolle zu unterstützen und zu beobachten, wie das Kind in der Interaktion mit dem anderen Elternteil wächst und sich entwickelt.

Fazit

Jede Vater-Kind-Beziehung ist einzigartig und es gibt kein "richtig" oder "falsch". Wichtig ist, dass Du als Vater Deine Rolle in der Begleitung Deines Kindes findest und schätzt. Mit Liebe, Geduld und Engagement wirst du eine tiefe und dauerhafte Bindung zu Deinem Kind aufbauen können. Und daran gibt es nichts Schöneres!

Dein glückskind-Team