Fettige Haare: Was wirklich hilft

dm-drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
•
11.11.2025

Jedes Haar hat seine ganz individuellen Bedürfnisse, fettige Haare bilden da keine Ausnahme. Mit der richtigen Pflege und kleinen Veränderungen im Alltag kannst Du Deinem Haar zu neuem Schwung und Frische verhelfen. Fettige Haare sind kein Grund zur Sorge. Sie bieten Dir die Möglichkeit, Deine Haarpflege besser an die Bedürfnisse Deiner Kopfhaut anzupassen.
Was sind fettige Haare und wie entstehen sie?
Fettige Haare sind etwas Normales. Sie entstehen, wenn die Talgdrüsen auf Deiner Kopfhaut zu viel Hautfett (Sebum) produzieren. Hautfett ist ein schützender, natürlicher Fettfilm, der dafür sorgt, dass Deine Kopfhaut nicht austrocknet und Dein Haar geschmeidig bleibt. Manchmal gerät diese Produktion jedoch aus der Balance. Wenn Deine Kopfhaut übermäßig Sebum bildet, wirkt das Haar schneller strähnig und glänzend.
Marken für Deine Haarpflege
Die Ursachen für fettige Haare: Von Hormonen bis zur Pflege
Fettige Haare entstehen durch eine Überproduktion von Hautfett, aber warum bringen die Talgdrüsen manchmal so viel davon hervor? Dafür gibt es mehrere mögliche Ursachen:
Hormonelle Veränderungen
Hormonelle Veränderungen
Besonders in der Pubertät oder bei hormonellen Schwankungen, wie sie im Menstruationszyklus auftreten, gerät die Talgproduktion oft aus der Balance. Der Körper schüttet vermehrt Hormone wie Testosteron und Östrogen aus, die die Aktivität der Talgdrüsen steigern. Auch Stress wirkt sich negativ auf Deinen Hormonhaushalt aus: Das Stresshormon Cortisol kann die Funktion der Talgdrüsen beeinflussen und somit fettiges Haar begünstigen.
Äußere Einflüsse
Äußere Einflüsse
Die Umwelt hat einen direkten Einfluss auf Deine Kopfhaut. Hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit können die Talgproduktion verstärken, da Deine Kopfhaut versucht, sich vor Austrocknung und äußeren Belastungen zu schützen. Auch lange und häufige Aufenthalte in verschmutzter Umgebung fordern die Kopfhaut heraus, was ebenfalls zu fettigen Haaren führen kann. Selbst Mützen oder Helme, die den Luftaustausch auf Deiner Kopfhaut verhindern, können den Fettgehalt Deines Haars erhöhen.
Ernährung
Ernährung
Fettige Haare können auch ein Hinweis darauf sein, dass Deine Ernährung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Eine stark fett- oder zuckerhaltige Ernährung regt die Talgproduktion an, was sich auf Deine Haare niederschlagen kann. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und wasserhaltigen Lebensmitteln ist, wirkt sich dagegen positiv auf Deine Haut und Kopfhaut aus.
Pflegefehler
Pflegefehler
Auch Deine Pflegeroutine beeinflusst, wie fettig Deine Haare wirken können. Häufiges Waschen mit aggressiven Shampoos entzieht Deiner Kopfhaut die natürliche Schutzschicht. Um das auszugleichen, produziert sie noch mehr Hautfett. Ebenso können Produkte, die nicht auf Deinen Haartyp abgestimmt sind, die Kopfhaut reizen und die Fettproduktion anregen. Das Gleiche gilt für zu feuchtigkeitsspendende Produkte – sie können das Haar überpflegen und es schwer und strähnig wirken lassen.
Produkte für fettige Haare
Damit fettige Haare wieder frisch und leicht wirken, ist die Wahl der richtigen Pflegeprodukte entscheidend. Es gibt spezielle Produkte, die genau auf die Bedürfnisse einer überaktiven Kopfhaut abgestimmt sind und helfen können, die Talgproduktion ins Gleichgewicht zu bringen.
- Shampoos gegen fettige Haare
Eines der wichtigsten Produkte gegen fettige Haare ist das Shampoo. Wähle ein mildes Shampoo, das speziell für fettiges Haar entwickelt wurde. Diese Shampoos reinigen das Haar gründlich, ohne die Kopfhaut unnötig zu reizen oder auszutrocknen. Ideal sind Shampoos mit Inhaltsstoffen wie Zitronenextrakt, Grüntee oder Brennnessel, die dafür bekannt sind, die Talgproduktion zu regulieren und die Kopfhaut zu beruhigen. - Trockenshampoo als Soforthilfe
Wenn Du Probleme mit fettigem Ansatz hast, kann ein Trockenshampoo zwischendurch wahre Wunder wirken. Es absorbiert überschüssiges Hautfett und verleiht dem Haar Frische und ein gepflegtes Aussehen, auch ohne die regelmäßige Haarwäsche. Wichtig ist, das Trockenshampoo in Maßen zu verwenden, da die Kopfhaut sonst verstopfen könnte. - Pflegeöle
Das klingt im ersten Moment vielleicht widersprüchlich, doch natürliche Öle wie Teebaumöl können die Talgproduktion regulieren und gleichzeitig die Kopfhaut beruhigen. Sie helfen der Kopfhaut, ins Gleichgewicht zu kommen, ohne das Haar zu belasten.
Produkte für Deine Haarypflege
So pflegst Du fettige Haare richtig
Haare waschen bei fettigen Haaren
Die richtige Haarwäsche ist bei fettigen Haaren besonders wichtig, um die Talgproduktion der Kopfhaut nicht zusätzlich anzuregen. Massiere das Shampoo sanft in die Kopfhaut ein. Achte dabei darauf, keine der empfindlichen Stellen auf der Kopfhaut zu reizen, um sie nicht unnötig zu belasten.
Du solltest Deine Haare mit lauwarmem Wasser waschen. Zu heißes Wasser regt die Talgdrüsen an, während zu kaltes Wasser die Reinigung erschwert. Nach dem Ausspülen des Shampoos solltest Du besonders gründlich auf Rückstände achten, da diese Dein Haar schneller fettig wirken lassen können.
Haare trocknen bei fettigen Haaren
Auch beim Trocknen kannst Du einiges beachten, damit Dein Haar frisch bleibt. Tupfe es sanft mit einem Handtuch ab, anstatt es zu rubbeln – so wird die Kopfhaut geschont und weniger angeregt. Beim Föhnen ist es wichtig, die kleinste Hitzestufe einzustellen und etwas Abstand zur Kopfhaut zu halten. Die Hitze des Föhns kann die Kopfhaut austrocknen und dazu führen, dass sie sich mit vermehrtem Talgfluss „schützt“.
Haare stylen bei fettigen Haaren
Wenn es ums Styling geht, solltest Du auf leichte Produkte setzen, die das Haar nicht unnötig beschweren. Haargels oder schweres Wachs sind oft zu reichhaltig und können das fettige Aussehen verstärken. Haarschaum oder Volumensprays eignen sich hingegen besser, da sie die Haare griffig machen und Luft an die Kopfhaut lassen. Auch das tägliche Bürsten ist hilfreich, denn eine saubere Bürste verteilt das Hautfett gleichmäßig und verhindert einen fettigen Ansatz.
Praktische Tipps bei fettigen Haaren
Neben der richtigen Pflege helfen Dir auch ein paar einfache Tipps im Alltag, fettige Haare besser in den Griff zu bekommen. Durch kleine Veränderungen kannst Du Deine Kopfhaut entlasten und die Fettproduktion regulieren.
- Hände weg von den Haaren: Je öfter Du Deine Haare anfasst, desto schneller wirken sie fettig. Deine Hände übertragen nämlich ihre natürlichen Öle und Verunreinigungen auf die Haare.
- Nicht zu häufig waschen: Selbst wenn fettige Haare dazu verleiten, sie täglich zu waschen, ist es besser, zwischen den Haarwäschen ein bis zwei Tage Pause einzulegen. So kann sich die Kopfhaut auf natürliche Weise regulieren.
- Bürste regelmäßig reinigen: Eine saubere Bürste ist entscheidend, um Fett und Rückstände nicht unnötig im Haar zu verteilen. Wasche Deine Haarbürste daher regelmäßig mit warmem Wasser und etwas Shampoo aus.
- Stress reduzieren: Stress kann die Hormonproduktion beeinflussen, die wiederum die Talgdrüsen aktiviert. Mit Dingen wie Sport, Yoga oder Entspannungstechniken kannst Du Stress besser abbauen und Gutes für Deine Haar- und Kopfhautgesundheit tun.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und ausreichend Wasser unterstützt die natürliche Balance Deiner Kopfhaut. Fettreiche und zuckerhaltige Speisen solltest Du eher reduzieren.
- Mütze und Co. vorsichtig dosieren: Eng anliegende Mützen und Hüte können die Kopfhaut aufheizen und das Entstehen von Fett begünstigen. Wenn möglich, verzichte darauf oder wähle lockere, atmungsaktive Varianten.
Frisuren-Tipps für fettige Haare
Fettige Haare können manchmal wenig Volumen oder Glanz haben, aber keine Sorge – mit den richtigen Frisuren kannst Du sie trotzdem toll in Szene setzen. Hier sind ein paar simple und wirkungsvolle Ideen:
Lockerer Dutt oder messy Bun:
Ein lockerer Dutt kaschiert fettigen Haaransatz und sieht dazu noch lässig aus. Du kannst ihn nach Belieben variieren – ob tief im Nacken, mittig oder als hoher Dutt. Ein „messy“ Look wirkt besonders modern und verleiht Deinem Stil Leichtigkeit.
Flechtfrisuren:
Geflochtene Zöpfe von klassisch bis ausgefallen sind perfekt, um fettige Haare zu stylen. Ein geflochtener Zopf seitlich oder ein französischer Zopf versteckt den Ansatz geschickt und sieht dennoch gepflegt aus. Mit ein bisschen Übung werden Deine Zöpfe zum stilvollen Hingucker.
Half-Bun oder Haarband:
Wenn die Haare am Ansatz fettig sind, Du aber die Längen zeigen möchtest, dann ist ein Half-Bun eine tolle Lösung. Du nimmst dabei einfach nur den oberen Teil der Haare zu einem lockeren Mini-Dutt zusammen und lässt die übrigen Haare offen. Ein schönes Haarband kann zusätzlich Akzente setzen und lenkt den Blick weg vom Ansatz.
Strenge Pferdeschwänze:
Ein hoher oder tiefer Pferdeschwanz ist eine schnelle und einfache Methode, um Deine Haare aus dem Gesicht zu halten. Der Vorteil: Ein straffer Look wirkt edel und kaschiert den fettigen Ansatz geschickt.
Wet-Look-Frisuren:
Wenn Dein Haar bereits fettig ist, kannst Du diesen Look auch bewusst stilvoll inszenieren. Trage etwas Haargel auf den Ansatz auf und kämme Dein Haar streng nach hinten. Ob offen getragen oder in einem Zopf – mit dem Wet-Look erzielst Du einen eleganten und modernen Stil.
FAQ
Was sind Gründe für fettige Haare?
Was sind Gründe für fettige Haare?
Fettige Haare entstehen, wenn die Talgdrüsen der Kopfhaut übermäßig viel Hautfett (Sebum) produzieren. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Häufig sind hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät oder während des Menstruationszyklus auftreten, der Auslöser. Auch Stress, eine unausgewogene Ernährung oder äußere Einflüsse wie Hitze und Luftfeuchtigkeit können die Talgproduktion anregen. Zudem können falsche Pflegegewohnheiten, wie zu häufige Haarwäschen oder die Verwendung ungeeigneter Produkte, die Ursache sein.
Wie oft sollte man schnell fettiges Haar waschen?
Wie oft sollte man schnell fettiges Haar waschen?
Bei schnell fettendem Haar ist es verlockend, täglich zu waschen. Dennoch empfiehlt es sich, die Haarwäschen auf ein bis zwei Mal pro Woche zu reduzieren. Häufiges Waschen stresst die Kopfhaut und kann die Talgproduktion zusätzlich ankurbeln. Wenn eine tägliche Wäsche unbedingt nötig ist, solltest Du dabei ein mildes Shampoo verwenden, um die Kopfhaut nicht auszutrocknen.
Wie kann ich verhindern, dass meine Kopfhaut so schnell fettig wird?
Wie kann ich verhindern, dass meine Kopfhaut so schnell fettig wird?
Es gibt einige Tipps, um die Fettproduktion der Kopfhaut zu regulieren:
- Reduziere das Haarewaschen auf ein Minimum und verwende ein milderes Shampoo.
Vermeide es, Deine Haare ständig mit den Fingern zu berühren, da dies die Öle auf Deine Haare überträgt. - Bürste Deine Haare regelmäßig und reinige die Bürste, damit sich kein Fett oder Schmutz verteilt.
- Achte auf eine gesunde Ernährung mit weniger Fett und Zucker, dafür mit mehr Obst, Gemüse und ausreichender Flüssigkeitszufuhr.
- Vermeide unnötigen Stress und gönne Dir regelmäßig Entspannung, da Stress die Produktion von Hautfett erhöhen kann.
- Trage Mützen oder Hüte nur locker, damit Deine Kopfhaut atmen kann und nicht zu sehr ins Schwitzen kommt.










