Fußpilz bei Kindern

Lesedauer 7 Min.
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23.10.2025

Manchmal beginnt es ganz harmlos: Dein Kind klagt über juckende Füße, kleine Hautschuppen tauchen auf oder die Haut zwischen den Zehen wird weiß. Was wie eine harmlose Hautirritation aussieht, könnte ein Hinweis auf Fußpilz sein. Besonders bei Kindern, die barfuß in Schwimmbädern, Turnhallen oder auf Spielplätzen unterwegs sind, ist diese Infektion keine Seltenheit. Doch keine Sorge, mit den richtigen Informationen kannst Du das Problem schnell in den Griff bekommen.
In diesem Beitrag erfährst Du alles über Fußpilz bei Kindern – von den ersten Anzeichen über mögliche Ursachen bis hin zur richtigen Behandlung. Außerdem erhältst Du wertvolle Tipps, wie Du Dein Kind vor einer Infektion schützen kannst, damit es unbeschwert spielen und laufen kann.
Was ist Fußpilz, und wie erkennst Du ihn bei Deinem Kind?
Fußpilz klingt nach einer Kleinigkeit, doch wenn es Dein Kind betrifft, möchtest Du natürlich ganz genau wissen, worauf Du achten solltest. Diese Infektion, medizinisch "Tinea pedis" genannt, wird durch Pilze verursacht, die in feuchten, warmen Umgebungen gedeihen. Besonders Kinder sind anfällig, da sie oft barfuß unterwegs sind und vielleicht noch nicht die Bedeutung von gründlicher Hygiene verstehen.
Typische Symptome von Fußpilz bei Kindern
Bei Kindern zeigt sich Fußpilz oft durch klare Symptome, die Du auch als Elternteil gut erkennen kannst. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Juckreiz, der manchmal so stark sein kann, dass Dein Kind sich die Füße ständig kratzt.
- weißliche Stellen und Risse, besonders zwischen den Zehen.
- Trockene, schuppige Haut, die manchmal ein wenig rissig wird, vor allem an der Fußsohle.
Gerade die Haut zwischen den Zehen ist besonders empfindlich, da sie oft feucht bleibt – ein idealer Ort für Pilze, sich auszubreiten.
Unterschiede zwischen Fußpilz bei Kindern und Erwachsenen
Du fragst Dich vielleicht, ob Fußpilz bei Kindern anders aussieht als bei Erwachsenen? In vielen Fällen ähneln sich die Symptome, aber bei Kindern tritt der Pilz oft weniger stark auf. Die Haut kann manchmal einfach nur trocken wirken, ohne dass sofort eine Rötung auffällt. Manchmal sind es nur kleine weiße Stellen und Risse im Zehenzwischenraum. Außerdem können Kinder ihre Beschwerden nicht immer deutlich äußern. Deshalb ist es umso wichtiger, hinzuschauen, wenn Dein Kind wiederholt über juckende Füße klagt oder Du Veränderungen an der Haut bemerkst.
Wie entsteht Fußpilz, und warum sind Kinder besonders gefährdet?
Fußpilz ist keineswegs ein Zeichen mangelnder Hygiene – er entsteht unter bestimmten Bedingungen, die sich im Alltag von Kindern leicht ergeben können. Besonders die Kombination aus Feuchtigkeit und Wärme bietet Pilzen das perfekte Klima, um sich auf der Haut auszubreiten. Wenn Kinder barfuß unterwegs sind oder Sport machen, sind sie dem Risiko einer Infektion oft stärker ausgesetzt als Erwachsene.
Häufige Ursachen für Fußpilz bei Kindern
Der Hauptverursacher von Fußpilz sind sogenannte Dermatophyten – Pilze, die die obersten Hautschichten befallen. Sie lieben es warm und feucht, weshalb sie häufig in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schwimmbädern oder Turnhallen zu finden sind. Dort lauern sie auf Böden, Teppichen oder in Duschen und können durch direkten Hautkontakt übertragen werden. Auch schlecht belüftetes Schuhwerk oder verschwitzte Socken bieten den Pilzen ideale Bedingungen.
Ein weiteres Risiko entsteht, wenn Kinder sich an einer bereits infizierten Person anstecken – etwa durch das gemeinsame Benutzen von Handtüchern oder über Hautpartikel, die auf dem Fußboden zurückbleiben.
Risikofaktoren für Fußpilz bei Kindern
Kinder sind aus mehreren Gründen besonders anfällig für Fußpilz:
- Gemeinschaftsräume: Schwimmbäder, Umkleidekabinen oder Sporthallen sind wahre Hotspots für Pilze, da hier oft barfuß gelaufen wird.
- Fehlende Routine bei der Hygiene: Kinder vergessen häufig, ihre Füße gründlich abzutrocknen – besonders zwischen den Zehen.
- Feuchte Kleidung: Schwitzige Sportsocken oder schlecht belüftete Turnschuhe halten Feuchtigkeit fest – ein Traum für Pilzerreger.
- Geschwächtes Immunsystem: Kinder, die gerade krank waren oder generell anfälliger für Infektionen sind, haben es schwerer, eine Pilzinfektion abzuwehren.
Solche Faktoren machen es leicht, dass sich Dein Kind ansteckt – doch die gute Nachricht ist: Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst Du das Risiko deutlich senken.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Fußpilz bei Kindern?
Wenn Du bei Deinem Kind die ersten Anzeichen von Fußpilz bemerkst, ist schnelles Handeln gefragt. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, die Infektion effektiv zu behandeln – von speziellen Cremes bis hin zu bewährten Hausmitteln. Wichtig ist, dass Du konsequent bleibst, denn der Pilz mag zwar klein wirken, kann aber hartnäckig sein, wenn er nicht richtig behandelt wird.
Antimykotische Cremes und andere Medikamente
In den meisten Fällen werden Fußpilzinfektionen bei Kindern mit sogenannten Antimykotika behandelt, also Pilzmitteln, die in Form von Cremes, Sprays oder Gelen erhältlich sind. Diese Wirkstoffe töten die Pilze ab und verhindern, dass sie sich weiter ausbreiten. Besonders wichtig: Die richtige Anwendung! Trage die Creme immer exakt nach Anweisung auf und auch dann, wenn die Symptome schon abgeklungen sind. So stellst Du sicher, dass die Pilzinfektion vollständig verschwindet.
Viele dieser Mittel sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, aber nicht alle Produkte sind für Kinder geeignet. Gerade bei jüngeren Kindern solltest Du daher immer die Packungsbeilage lesen oder Rücksprache mit einem Hautarzt oder Apotheker halten.
Hausmittel – Was kann helfen?
Obwohl die Wirkung von Hausmitteln nicht so stark belegt ist wie die von medizinischen Produkten, wünschen einige Eltern natürliche Ansätze gegen Fußpilz. Häufig genannte Helfer sind:
- Kamillenbäder: Ein warmes Fußbad mit Kamille kann die Haut beruhigen und Juckreiz lindern.
- Teebaumöl: Diesem Öl werden antimykotische Eigenschaften zugesprochen, sollte aber bei Kindern nur stark verdünnt angewendet werden, da es die Haut reizen kann.
- Essig: Ein Bad aus Wasser und einem Schuss Essig kann das Hautmilieu für Pilze unangenehm machen.
Hausmittel können unterstützen, ersetzen aber keine gezielte Antipilztherapie.
Bei Kindern gilt besondere Vorsicht: ihre Haut ist empfindlicher, und allergische Reaktionen sind häufiger. Daher: Sei bei Hausmitteln eher vorsichtig und teste sie im Zweifelsfall erst auf einer kleinen Hautstelle, um mögliche Reizungen zu vermeiden.
Ärztliche Leitlinien empfehlen immer Antimykotika als Standardtherapie; Hausmittel eher als begleitende Pflege.
So lindert man Symptome wie Juckreiz
Besonders der Juckreiz kann das Leben für Dein Kind unangenehm machen – da kratzt man schnell, was die Infektion oft noch schlimmer macht. Um den Juckreiz zu lindern, kannst Du beruhigende Cremes aus der Apotheke verwenden oder die Füße mit einem kalten, feuchten Tuch kühlen. Achte darauf, dass Dein Kind nicht an den betroffenen Stellen kratzt: Das kann nicht nur zu wunden Hautpartien führen, sondern auch dafür sorgen, dass sich der Pilz auf andere Bereiche ausbreitet.
Häufige Fragen rund um Fußpilz bei Kindern
Woran erkenne ich Fußpilz bei meinem Kind?
Woran erkenne ich Fußpilz bei meinem Kind?
Typische Symptome sind Juckreiz, Schuppungen der Haut, Rötungen, kleine Bläschen oder rissige Haut, vor allem zwischen den Zehen oder an der Fußsohle. Wenn Dein Kind häufiger über juckende Füße klagt, lohnt sich ein genauerer Blick.
Wie lange dauert die Behandlung von Fußpilz bei Kindern?
Wie lange dauert die Behandlung von Fußpilz bei Kindern?
Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Infektion ab. In der Regel dauert es etwa zwei bis vier Wochen, bis der Fußpilz vollständig abgeklungen ist – vorausgesetzt, die Medikamente werden konsequent angewendet. Auch nachdem die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung für einige Tage fortgesetzt werden, um den Pilz vollständig zu beseitigen.
Ist Fußpilz bei Kindern ansteckend?
Ist Fußpilz bei Kindern ansteckend?
Ja, Fußpilz ist ansteckend – sowohl von Kind zu Kind als auch von Kind zu Erwachsenen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Hautkontakt oder über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Handtücher, Schuhe oder Fußböden in Schwimmbädern. Daher ist Hygiene besonders wichtig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Kann mein Kind weiterhin Sport machen oder ins Schwimmbad gehen?
Kann mein Kind weiterhin Sport machen oder ins Schwimmbad gehen?
Während Deines Kindes Behandlung sollte es möglichst auf Schwimmbäder und Gemeinschaftsduschen verzichten, um andere nicht anzustecken. Sport in Turnschuhen ist in der Regel kein Problem, solange es nach dem Sport auf Hygiene achtet und die Füße gründlich gereinigt und abgetrocknet werden.
Welche Hausmittel helfen wirklich, und sind sie sicher für Kinder?
Welche Hausmittel helfen wirklich, und sind sie sicher für Kinder?
Beliebte Hausmittel wie Kamillenbäder oder verdünntes Teebaumöl können unterstützend wirken, vor allem zur Beruhigung der betroffenen Haut. Allerdings ersetzen sie keine medizinische Behandlung. Sprich am besten mit einem Hautarzt, bevor Du Hausmittel bei Deinem Kind verwendest, vor allem, wenn die Haut empfindlich ist.
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Quellen
Printquellen
Printquellen
Leung, A. K., Barankin, B., Lam, J. M., Leong, K. F. & Hon, K. L. (2023). Tinea pedis: an updated review. Drugs in Context, 12, 1–16. https://doi.org/10.7573/dic.2023-5-1
Gupta, A. K., Wang, T., Lincoln, S. A. & Bakotic, W. L. (2025). Interdigital and Plantar Foot Infections: A Retrospective Analysis of Molecularly Diagnosed Specimens in the United States and a Literature Review. Microorganisms, 13(1), 184. https://doi.org/10.3390/microorganisms13010184
