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Pickel: Ursachen, Pflege & Vorbeugen

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 9 Min.

6.11.2025

Frau mit Crememaske im Gesicht

Es ist zum Verzweifeln. Eben war die Haut noch glatt und im nächsten Moment taucht ein lästiger Pickel auf. Ob mitten auf der Stirn, am Kinn oder beim morgendlichen Blick in den Spiegel. Sie scheinen genau dann zu erscheinen, wenn Du sie am wenigsten gebrauchen kannst. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesen kleinen roten Plagegeistern? Zeit, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Was sind Pickel?

Wenn es um Hautunreinheiten geht, sind Pickel die wohl bekanntesten Übeltäter. Sie sind entzündliche Reaktionen der Haut, die entstehen, wenn die Talgdrüsen nicht mehr richtig arbeiten. Diese Drüsen sind dafür verantwortlich, Talg zu produzieren. Talg ist eine fettige Substanz, die die Haut geschmeidig hält und vor dem Austrocknen schützt. Normalerweise wird der Talg über die Hautporen nach außen abgegeben. Doch wenn die Poren durch abgestorbene Hautzellen, Schmutz oder überschüssigen Talg verstopfen, kann er nicht mehr abfließen. Die Folge: Bakterien sammeln sich an, und die gereizte Haut reagiert mit Rötungen, Schwellungen und diesen typischen kleinen Erhebungen, die wir Pickel nennen.

Mitesser hingegen wirken auf den ersten Blick harmloser. Sie entstehen ähnlich wie Pickel, bleiben aber in der Regel unentzündet. Ein Mitesser bildet sich, wenn der Ausgang der Pore blockiert ist, der darunter befindliche Talg jedoch nicht zu einer Entzündung führt. Offene Mitesser sind an ihrer dunklen Färbung zu erkennen. Diese entsteht, weil der an der Luft oxidierte Talg seine Farbe verändert. Geschlossene Mitesser bleiben unter der Hautoberfläche und erscheinen meist als kleine weiße Knötchen.

Beide Hautveränderungen gehören zu den sogenannten unreinen Hautbildern. Mitesser sind dabei oft das Vorstadium und können sich durch Vernachlässigung oder weitere Reize zu entzündeten Pickeln entwickeln.

Was hilft am besten bei unreiner Haut?

Mit den folgenden Tipps schaffst Du die besten Voraussetzungen, damit Deine Haut sich erholen und heilen kann:

  • Waschen: Der Gesichtsreinigung kommt eine sehr hohe Bedeutung zu. Wasche Deine Haut morgens und abends mit einer milden, komedogenen Waschcreme. Diese sollte sanft Schmutz, Hautschuppen und Bakterien entfernen. Vorsicht vor Seifen mit Peeling-Effekt. Sie trocknen die Haut aus und reizen sie zusätzlich. Die Reinigung der Haut sollte jedoch nicht übermäßig erfolgen, da dies die Haut reizen und zu einer Überproduktion von Talg führen kann. Aber eine sanfte und regelmäßige Reinigung ist der Schlüssel, um die Haut sauber und frei von Pickeln zu halten.
  • Tiefenreinigung: Für eine effektive Tiefenreinigung des Gesichts empfehlen sich spezielle Tonics, welche natürliche Inhaltsstoffe nutzen, um tiefsitzenden Schmutz und überschüssiges Fett zu beseitigen. Inhaltsstoffe wie Teebaumöl können das Bakterienwachstum hemmen und zur Klärung von Pickeln beitragen, während Tonerde eine beruhigende Wirkung hat und Rötungen reduzieren kann. Zusätzlich bieten waschbare Mikrofaser-Gesichtstücher und Gesichtsreinigungsbürsten eine gründliche Reinigung, die die Haut nicht austrocknet und sanft von Unreinheiten befreit.
  • Patches & Peeling: Eine effektiv reinigende Wirkung haben auch sogenannte Anti-Pickel-Straps oder Nosestrips. Sie sind besonders gut zum Einsatz gegen Mitesser geeignet. Sie sollten nur ein- bis zweimal im Monat angewendet werden. Gleiches gilt für ein Gesichtspeeling zur Entfernung abgestorbener Hautzellen und Reinigung der Porenkanäle.
  • Pflege: Nach der Reinigung braucht die Haut unbedingt eine gute, passende Pflege „für unreine Haut“. Sie muss Feuchtigkeit spenden, sollte aber keine komedogenen Inhaltsstoffe enthalten.

Tipp: Spezielle Gesichtsmasken, zum Beispiel mit Aktivkohle, wirken vorbeugend und pflegend. Sie sind eine wertvolle Ergänzung der täglichen Pflege.

Was verursacht eigentlich Pickel?

Unsere Haut ist ein komplexes Organ, das uns täglich schützt und regeneriert. Doch hin und wieder gerät dieses fein abgestimmte System aus der Balance. Was genau dazu führt, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Oft wirken innere und äußere Einflüsse zusammen und stören die natürlichen Abläufe der Haut.

Hormonelle Veränderungen

Hormone sind ein häufiger Auslöser für Pickel. Besonders in der Pubertät, während des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren kann es zu einer Überproduktion von Talg kommen. Dies führt oft dazu, dass die Poren schneller verstopfen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie die Pille oder Steroide, kann einen Einfluss auf die Haut haben.

 

Ernährung

Was Du isst, wirkt sich auf Deine Haut aus. Vor allem Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt sowie ein unausgewogener Speiseplan stehen im Verdacht, Pickel zu begünstigen. Produkte mit einem hohen glykämischen Index, wie Weißbrot, Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke, können den Blutzucker in die Höhe treiben. Dies beeinflusst die Talgdrüsen und kann die Entstehung von Hautunreinheiten fördern. Auch Milchprodukte wurden in einigen Studien als mögliche Verstärker für Pickel angesehen, da darin Hormone enthalten sind, die Einfluss auf die Haut haben können.

Stress

Wenn Du Dich gestresst fühlst, produziert Dein Körper verstärkt das Stresshormon Cortisol. Dieses Hormon wirkt sich indirekt auf die Talgproduktion aus und kann die Haut anfälliger für Entzündungen machen. Stress beeinflusst zusätzlich das Immunsystem, wodurch die Haut weniger Widerstandskraft gegen Bakterien hat, die Pickel hervorrufen können.

Äußere Einflüsse

Umweltfaktoren wie Schmutz, Staub und Luftverschmutzung belasten die Haut jeden Tag. Wenn die Hautpflege nicht darauf abgestimmt ist, können die Verunreinigungen die Poren blockieren. Auch das ständige Berühren des Gesichts mit den Händen, schlecht gereinigte Make-up-Pinsel oder nicht gründlich abgewaschenes Make-up können der Haut schaden und Pickel fördern.

Individuelle Faktoren

Nicht immer sind Pickel ein Synonym für unreine Haut. Manchmal spielen andere Ursachen wie Allergien, Erkrankungen oder genetische Veranlagung eine Rolle. Besonders, wenn Pickel immer wieder ohne erkennbare Gründe auftreten, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um möglichen Hintergrundfaktoren auf den Grund zu gehen.

Soforthilfe gegen lästige Hautunreinheiten

Manchmal reicht ein Blick in den Spiegel, und schon macht sich ein neuer Pickel bemerkbar, genau dann, wenn Du ihn am wenigsten gebrauchen kannst. Für solche Fälle gibt es gezielte Produkte, die schnell und effektiv wirken können. Antibakterielle Pickelcremes oder spezielle Gels mit Wirkstoffen wie Salicylsäure, Teebaumöl oder Zink beruhigen die Haut, bekämpfen Bakterien und fördern ein schnelleres Abklingen der Entzündung.

Auch kühlende Produkte oder eine sanfte Kühlung mit einem Kühlpad können helfen, Schwellungen und Rötungen zu lindern. Eine weitere praktische Soforthilfe bieten Anti-Pickel-Pflaster. Diese kleinen Helfer wirken gezielt auf die betroffene Stelle, schützen sie vor äußeren Einflüssen und unterstützen den natürlichen Heilungsprozess der Haut.

Pickel ausdrücken: Lieber sein lassen

So verlockend es auch sein mag: Pickel auszudrücken richtet oft mehr Schaden an, als es hilft. Durch das Ausdrücken können Bakterien tiefer in die Haut gelangen, die Entzündung verschlimmern und Narben hinterlassen. Besonders entzündete oder tiefliegende Pickel sollten in Ruhe gelassen werden, damit sie auf natürliche Weise abheilen können. Solltest Du unsicher sein, ist es besser, professionelle Hilfe bei einer Hautärztin oder Kosmetikerin in Anspruch zu nehmen.

Deine Pflegeroutine: Was Deine Haut wirklich braucht

Eine gute Pflegeroutine ist die beste Vorsorge gegen Pickel. Deine Haut möchte gepflegt und geschützt werden, um im Gleichgewicht zu bleiben. Gerade bei zu Unreinheiten neigender Haut ist es wichtig, Produkte und Rituale zu finden, die auf Deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Eine durchdachte Pflegeroutine kann helfen, die natürlichen Prozesse der Haut zu unterstützen und neuen Pickeln vorzubeugen.

  • Reinigung: Beginne und beende Deinen Tag mit einer sanften Reinigung. So entfernst Du Schmutz, überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen, ohne die Haut auszutrocknen. Aggressive Produkte sind wenig hilfreich, da sie die Talgproduktion anregen können.
  • Peelings: Verzichte auf alltägliches Peelen, um Deine Haut nicht zu strapazieren. Stattdessen kannst Du 1- bis 2-mal die Woche ein sanftes Peeling mit Fruchtsäuren oder Enzymen verwenden, um die Poren frei zu halten und die Zellerneuerung zu fördern.
  • Wirkstoffe: Produkte, die beruhigende Inhaltsstoffe wie Kamille oder Aloe Vera enthalten, helfen, die Haut auszugleichen. Für eine klärende Wirkung können Formulierungen mit Salicylsäure oder Niacinamid unterstützend wirken.
  • Feuchtigkeit: Feuchtigkeit ist wichtig – auch für fettige oder zu Pickeln neigende Haut. Eine leichte, nicht fettende Feuchtigkeitscreme sorgt dafür, dass die Haut geschmeidig bleibt, ohne die Poren zu verstopfen. Achte auf nicht-komedogene Produkte, die keine weiteren Unreinheiten begünstigen.

Hausmittel und deren Wirksamkeit

Hausmittel gegen Pickel sind in aller Munde und scheinen oft eine gute Alternative zu fertigen Pflegeprodukten zu sein. Doch nicht alles, was aus der Küche kommt, ist wirklich hilfreich oder für die Haut geeignet. Umso wichtiger ist es, ihre Wirksamkeit zu kennen und richtig einzusetzen.

  • Dampfbad mit Kamille: Ein Dampfbad ist eine einfache Möglichkeit, die Poren zu öffnen und die Haut auf eine gründlichere Reinigung vorzubereiten. Kamille wirkt dabei beruhigend und entzündungshemmend, was gerade bei gereizter Haut wohltuend sein kann.
  • Honig: Honig gilt als eine der beliebtesten natürlichen Zutaten gegen Hautunreinheiten. Seine antibakteriellen Eigenschaften sollen helfen, Entzündungen zu lindern und die Haut zu beruhigen, wenn Honig direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen wird.
  • Heilerde-Masken: Heilerde ist ein beliebtes Hausmittel, das überschüssiges Fett aufnimmt, die Haut klärt und mattiert. Anwendung findet sie meist als Maske, indem sie mit Wasser angemischt und auf die Haut aufgetragen wird. Nach dem Trocknen wirkt die Haut glatter und reiner.

Vorsicht bei Hausmitteln: Nicht alle Tipps sind gut für die Haut. Zahnpasta oder Zitronensaft etwa sind häufig genannte "Hausmittel", können die Haut aber reizen und austrocknen. Bei empfindlicher Haut sollte generell jedes Mittel zunächst an einer kleinen Stelle getestet werden, bevor es großflächig angewendet wird.

Wann solltest Du ärztlichen Rat einholen?

Es gibt Situationen, in denen selbst die beste Hautpflege nicht ausreicht, um Pickel dauerhaft in den Griff zu bekommen. Wenn Hautunreinheiten hartnäckig sind, oft schmerzhaft entzündet auftreten oder keine Besserung eintritt, kann es hilfreich sein, eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufzusuchen. Besonders bei großen, entzündeten Pickeln, die immer wiederkehren, ist es sinnvoll, die Ursachen medizinisch abklären zu lassen. Hinter diesen Hautproblemen können hormonelle Veränderungen oder sogar bestimmte Erkrankungen stecken, die eine gezielte Behandlung erfordern.

Auch wenn Pickel dazu neigen, Narben zu hinterlassen, ist ein frühzeitiger Termin bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen wichtig. Fachleute können mithilfe moderner Behandlungsmethoden wie chemischen Peelings, Lasertherapien oder Mikrodermabrasion helfen, das Hautbild zu verbessern und der Narbenbildung aktiv entgegenzuwirken.

Nicht zuletzt ist auch Unsicherheit ein Grund, medizinischen Rat einzuholen. Wenn Du das Gefühl hast, die Kontrolle über Deine Hautprobleme zu verlieren oder Du Dir Sorgen machst, dass sich hinter den Unreinheiten eine ernsthaftere Ursache verbergen könnte, sind Fachleute die besten Ansprechpartner. Gemeinsam könnt Ihr einen individuellen Plan entwickeln, der auf Deinen Hauttyp abgestimmt ist und dabei hilft, Unreinheiten zu reduzieren und die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

FAQ

Kann die Ernährung Pickel verursachen?

Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Ernährungsgewohnheiten das Auftreten von Akne beeinflussen können. Insbesondere eine hohe Aufnahme von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Milchprodukten wird mit einer Verschlechterung der Akne in Verbindung gebracht, möglicherweise durch die Erhöhung des Insulinspiegels und nachfolgende hormonelle Veränderungen, die die Talgproduktion anregen. Allerdings ist die Forschung in diesem Bereich noch nicht abschließend. Es empfiehlt sich, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist. Diese Nährstoffe unterstützen die Hautgesundheit und können entzündungshemmend wirken. 

Woran erkenne ich nicht-komedogene Pflegeprodukte?

Nicht-komedogene Pflegeprodukte sind so formuliert, dass sie die Poren nicht verstopfen. Sie sollten frei von schweren Ölen oder anderen Inhaltsstoffen sein, die bekannt dafür sind, Akne zu fördern. Achte beim Kauf von Hautpflegeprodukten auf die Auszeichnung "nicht-komedogen". Lies die Inhaltsstoffliste und meide Produkte mit Inhaltsstoffen wie Kokosöl oder Kakaobutter, die die Poren verstopfen können. Es ist auch hilfreich, Produkte zunächst auf einer kleinen Hautfläche zu testen, um zu sehen, wie Deine Haut darauf reagiert, bevor Du sie im ganzen Gesicht anwendest. 

Ist Naturkosmetik besser für meine Haut?

Naturkosmetik kann für Personen mit empfindlicher oder zu Akne neigender Haut vorteilhaft sein, da sie oft ohne synthetische Zusätze, Parabene und Silikone auskommt, die Hautirritationen hervorrufen können. Allerdings bedeutet "natürlich" nicht automatisch "hautverträglich", denn auch natürliche Inhaltsstoffe können Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Es ist wichtig, sich über die Inhaltsstoffe und ihre Wirkungsweise zu informieren und zu überprüfen, ob das Produkt für den eigenen Hauttyp geeignet ist. Bei der Auswahl von Naturkosmetik sollte auf Qualität und Verträglichkeit geachtet werden. Eine Beratung durch einen Dermatologen kann dabei helfen, die optimalen Wirkstoffe für deine individuelle Hautpflege auszuwählen.

Kann Sport treiben neue Pickel verursachen?

Sport treiben an sich verursacht keine Pickel. Durch die gesteigerte Durchblutung während des Sports kann sich das Hautbild sogar verbessern. Allerdings kann Schwitzen, insbesondere wenn Schweiß auf der Haut verbleibt oder durch verschmutzte Sportgeräte und Kleidung Bakterien übertragen werden, zu Hautirritationen und Akne führen. Um dies zu vermeiden, sollte direkt nach dem Sport die Haut gereinigt werden. Es ist auch ratsam, atmungsaktive Kleidung zu tragen und persönliche Sportgeräte regelmäßig zu reinigen. 

Kann Sonnenlicht Pickel verbessern oder verschlimmern?

Sonnenlicht in moderaten Mengen kann vorübergehend das Erscheinungsbild von Akne verbessern, da UV-Strahlen antibakteriell wirken und die Produktion von Vitamin D fördern. Allerdings kann zu viel Sonne die Haut reizen und die Symptome von Akne verschlimmern, sowie das Risiko von Hautkrebs erhöhen. Es ist wichtig, einen Sonnenschutz zu verwenden, der nicht-komedogen ist und sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen blockt. Es empfiehlt sich, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden und die Haut täglich mit einem geeigneten Sonnenschutzmittel zu schützen.