Komedogene & Nicht-Komedogene Hautpflege

dm-drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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22.3.2024

Der Begriff „komedogen“ taucht oft im Zusammenhang mit unreiner Haut auf. Aber was genau bedeutet „komedogen“ bzw. „nicht-komedogen“ bei Hautpflegeprodukten? Hier erfährst Du alles über die Auswirkung komedogener Inhaltsstoffe auf Deiner Haut, wann Du Komedogene meiden solltest und wie Du die richtigen Kosmetika findest.
„Komedogen“ und „Nicht Komedogen“ – Bedeutung
Der Begriff „komedogen“ beschreibt Hautpflegeprodukte und Kosmetika, die dazu neigen, Poren zu verstopfen. Solche Verstopfungen können eine Reihe von Hautproblemen auslösen, die von unschönen Mitessern bis hin zu entzündlichen Pickeln reichen. Daher ist es umso wichtiger, den Unterschied zwischen „komedogenen“ und „nicht komedogenen“ Produkten zu kennen und die richtigen Produkte für den eigenen Hauttyp auszuwählen. Denn je nach Hauttyp können komedogene Produkte auch positive Auswirkungen haben:
Beispielsweise können Personen mit trockener Haut von komedogenen Produkten profitieren, da diese die Feuchtigkeit einschließen und so vor Trockenheit schützen können.
Im Gegenzug enthalten „nicht komedogene“ Produkte in der Regel weniger Öle und Fette oder haben eine leichtere Textur, die dazu beiträgt, die Porenbildung zu reduzieren.
Je nach Hauttyp können komedogene Stoffe also sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.
Produkte und Tipps für Deine Haut
Wie wirken komedogene Stoffe auf die Haut?
Ist beispielsweise ein Pflegeöl komedogen, zieht es schwer in die Haut ein, legt sich wie ein Film über die Hautoberfläche und verstopft dadurch die Poren. Gewisse Körperstellen wie Gesicht oder Rücken haben viele Talgdrüsen, die die Haut vor dem Austrocknen schützen. Daher solltest Du dort keine komedogenen Stoffe auftragen. Bei trockener Haut eignen sich komedogene Öle wiederum gut, vor allem an Stellen wie Schienbeinen, Ellenbogen oder sehr trockenen Händen im Winter. Sie geben der Haut die benötigte Feuchtigkeit zurück.
Komedogene Stoffe können je nach Hauttyp somit positive oder negative Auswirkungen haben. Wenn Du zu eher trockener Haut neigst, sind komedogene Stoffe wie Kokosöl, Kakaobutter und Co. gute Inhaltsstoffe. Bei fettiger Haut oder Akne solltest Du komedogene Öle jedoch meiden, da diese zu noch mehr Unreinheiten, Mitessern und Pickeln führen können. In diesem Falle sind nicht komedogene Öle die bessere Wahl. Zu diesen gehören beispielsweise Jojobaöl, Arganöl, regionales Hanföl oder Sheabutter. Bei Hautproblemen solltest du jedoch immer deinen Hausarzt konsultieren, da jede Haut individuell ist.
Erfahre mehr zu den verschiedenen Inhaltsstoffen
Wie zuvor erwähnt, enthalten viele Kosmetikprodukte komedogene Bestandteile, die meistens aus Ölen oder Fetten bestehen. Während diese Inhaltsstoffe bei zu Unreinheiten neigender vermieden werden sollten, bieten sie für Menschen mit trockener Haut mögliche Vorteile. Diese komedogenen Substanzen können nämlich dazu beitragen, die Haut mit notwendiger Feuchtigkeit zu versorgen. Hier ist eine Liste von komedogenen Inhaltsstoffen, von denen insbesondere Personen mit trockener Haut profitieren können:
- Pflanzliche Fette und Öle wie Olivenöl, Kokosöl, Erdnussöl, Palmöl, Maiskeimöl oder Kakaobutter.
- Fette tierischen Ursprungs wie Lanolin (enthalten in bspw. Wollfett).
- Mineralöle wie Vaseline, Silikone oder Paraffin: Diese können auch dann zu Mitessern führen, wenn Du normalerweise keine Probleme mit unreiner Haut hast. Außerdem schadet die Förderung von Mineralölen der Umwelt – nachhaltig sind diese Stoffe also keineswegs.
Wissen, was drin ist
„Nicht komedogene“ Produkte sind so formuliert, dass sie weniger dazu neigen, Poren zu verstopfen. Dies macht sie besonders für Menschen mit fettiger, öliger oder unreiner Haut geeignet. Es gibt jedoch auch natürliche Öle, wie Jojobaöl und Arganöl, die als nicht komedogen gelten.
Um zu erkennen, ob ein Produkt komedogene Inhaltsstoffe enthält, ist ein Blick auf die INCI-Liste – die Auflistung aller Inhaltsstoffe nach der internationalen Nomenklatur – sehr hilfreich. Um Dir die Arbeit ein wenig zu erleichtern, findest Du hier eine Liste möglicher komedogener Inhaltsstoffe, die oft in Hautpflege und Kosmetika eingesetzt werden und auf die Du besser verzichten solltest.
- Algenextrakt (Algae extract)
- Avocadoöl (Persea gratissima)
- Butylenglykol
- Erdnussöl (Arachis hypogaea)
- Ethylhexylpalmitat
- Isopropylmyristat
- Kakaobutter (Theobroma cacao)
- Kokosöl (Cocos nucifera)
- Lanolin (Lanolinum)
- Lanolinalkohol
- Mineralöl (Paraffinum liquidum)
- Natriumlaurylsulfat
- Palmöl (Cetyl, Laurate oder Palmitate)
- Propylenglykol
- Sodium Laureth Sulfate (SLEs)
- Sojaöl (Glycine soja)
- Stearinsäure
- Talg (Talc oder Talcum)
- Vaseline (Petrolatum)
Können als „nicht komedogen“ gekennzeichnete Produkte dennoch Hautprobleme verursachen?
Ja, auch wenn ein Produkt als „nicht komedogen“ gekennzeichnet ist, kann es nicht bei jedem gleich wirken. Hautirritationen oder allergische Reaktionen können unabhängig von der Komedogenität auftreten. Daher ist es ratsam, neue Produkte zunächst in einem kleinen Bereich der Haut zu testen und die Reaktion zu beobachten.
Komedogen oder nicht komedogen: Wie finde ich die passende Kosmetik für meinen Hauttyp?
Zunächst ist es wichtig, dass Du deinen Hauttyp kennst.
Als Faustregel lässt sich sagen: Wer zu fettiger, öliger oder unreiner Haut neigt, sollte auf nicht-komedogene Produkte setzen.
Wer zu trockener Haut oder trockenen Hautstellen neigt, für den können bestimmte komedogene Produkte eine gute Wahl sein.
Ob ein Produkt komedogen oder nicht komedogen ist, solltest Du immer beachten. Und das nicht nur in Bezug auf Gesichtscremes. Auch Bodylotions, Sonnencremes oder Make-up sowie Puder können komedogen sein.
WICHTIG: Beobachte Deine Haut, wie sie auf ein neues Produkt reagiert!


