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Gesundes Zahnfleisch

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 7 Min.

12.11.2025

Ein lächelnder Mund mit weißen, gepflegten Zähnen

Gesunde Zähne brauchen ein gutes Fundament – auch von Natur aus strahlend weiße und gerade Zähne können ihre Funktion und ihr Aussehen langfristig nur behalten, wenn die Zahnhälse stabil eingebettet sind in ein gesundes Zahnfleisch. Ein guter Grund also, das Zahnfleisch in die regelmäßige Mundpflege einzubeziehen.

Warum ist gesundes Zahnfleisch so wichtig?

Zahnfleisch übernimmt im Mund mehrere Aufgaben: Es umschließt die Zähne, hält sie fest im Kiefer und schützt das Gewebe darunter vor Eindringlingen wie Bakterien. Ist das Zahnfleisch gesund, funktioniert dieses Schutzsystem einwandfrei und die Zähne bleiben lange stark und stabil.

Wird die Zahnpflege aber vernachlässigt, kann sich das Zahnfleisch entzünden. Das ist nicht nur unangenehm, sondern erhöht auch das Risiko für ernsthafte Zahnerkrankungen. Am besten also: Nicht so weit kommen lassen!

Woran erkennt man gesundes Zahnfleisch?

Gesundes Zahnfleisch hat eine blassrosa Farbe. Je nach ethnischem Hintergrund kann es aber auch dunklere Farbpigmente enthalten. Es liegt fest an den Zähnen an, ist glatt, schmerzfrei und blutet nicht. Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder bei der Verwendung von Zahnseide können Hinweise auf eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sein.

Gingivitis und Parodontitis

Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleischs. Sie entsteht meist durch Zahnbelag (Plaque), der nicht gründlich entfernt wird. Wird die Gingivitis früh erkannt, lässt sie sich gut behandeln und heilt meist vollständig aus. Bleibt die Entzündung jedoch unbehandelt, kann sie sich ausbreiten und das Zahnbett angreifen – man spricht dann von einer Parodontitis. Dabei wird der Halt der Zähne im Kiefer geschwächt. In schweren Fällen kann sogar Zahnverlust die Folge sein.

Was schadet dem Zahnfleisch?

Belastend für das Zahnfleisch sind vor allem: Rauchen, zuckerhaltige Snacks und Getränke sowie anhaltender Stress. Nikotin beeinträchtigt die Durchblutung des Zahnfleischs, Zucker erzeugt reichlich Futter für schädliche Bakterien und chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen, was es Krankheitserregern leichter macht, sich auszubreiten.  

Wer diese Risikofaktoren reduziert oder meidet, schafft bereits eine gute Basis für gesundes Zahnfleisch. Den größten Unterschied macht jedoch eine konsequente Mundhygiene – sie ist und bleibt die wichtigste Maßnahme, um Zahnfleischproblemen vorzubeugen.

Die richtige Pflege-Routine für gesundes Zahnfleisch

Mit ein paar festen Gewohnheiten im Alltag kannst Du Dein Zahnfleisch schützen und Entzündungen vorbeugen:

  • Zweimal täglich Zähne putzen – mindestens zwei Minuten. 
    Tipp: Zu starkes Schrubben kann das Zahnfleisch verletzen. Besser ist es, sanft mit wenig Druck und in kleinen, kreisenden Bewegungen zu putzen, auch entlang des Zahnfleischrands. Elektrische Zahnbürsten mit Drucksensor sind hier besonders hilfreich, weil sie warnen, wenn Du zu fest aufdrückst.
  • Zahnzwischenräume reinigen – mit Zahnseide oder Interdentalbürsten, mindestens einmal am Tag.
  • Zunge reinigen – auch dort sammeln sich viele Bakterien.
  • Mundspülungen nutzen – mit antibakterieller Wirkung.

Neben der täglichen Pflege solltest Du regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen und ein- bis zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung einplanen. So können hartnäckige Beläge entfernt und mögliche Probleme am Zahnfleisch frühzeitig erkannt und gezielt behandelt werden.

Die wichtigsten Produkte für zu Hause

Die tägliche Zahn- und Zahnfleischpflege gelingt am besten mit den richtigen Hilfsmitteln:

  • Zahnbürsten
    Ob manuell oder elektrisch – beide Bürstenarten können den Zahnbelag zuverlässig entfernen. Dabei kommt es aber auf die richtige Putztechnik an. Bei besonderen Bedürfnissen, etwa bei freiliegenden Zahnhälsen oder Zahnfleischrückgang, kann eine individuell abgestimmte Bürste sinnvoll sein. Lass Dich im Zweifel in der Zahnarztpraxis beraten.
  • Zahnpasta
    Welche Zahnpasta die richtige ist, hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Fluoridhaltige Zahnpasten unterstützen die Kariesprophylaxe. Für empfindliches Zahnfleisch oder freiliegende Zahnhälse gibt es spezielle Varianten mit angepassten Inhaltsstoffen.
  • Zahnseide & Interdentalbürsten
    Die engen Zwischenräume zwischen den Zähnen erreichst Du mit der Zahnbürste meist nicht. Hier kommen Zahnseide und Interdentalbürsten ins Spiel. Sie helfen, Speisereste und Zahnbelag auch dort zu entfernen, wo sich Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen gerne entwickeln. Wichtig: Die Hilfsmittel sollten gut in den Zahnzwischenraum passen und keine Verletzungen verursachen. Lass Dir die Anwendung am besten einmal von zahnärztlichem Fachpersonal zeigen.
  • Zungenschaber
    Auch auf der Zunge sammeln sich Bakterien. Zungenreiniger oder Zungenschaber können dabei helfen, diese Beläge zu reduzieren.
  • Mundspülung
    Mundspülungen sind kein Ersatz fürs Zähneputzen, können aber eine gute Ergänzung sein, da sie – je nach Inhaltsstoff – Bakterien reduzieren, das Zahnfleisch beruhigen oder den Atem erfrischen.

Ernährung und Zahnfleisch

Ernährung und Zahnfleisch haben viel miteinander zu tun. Erstens: Nur ein gesunder Kauapparat ermöglicht kraftvolles Zubeißen. Zweitens: Zähne, Kieferknochen und Mundschleimhäute brauchen bestimmte Nährstoffe, um stark und funktionsfähig zu bleiben.

  • Vitamin C: 
    Vitamin C trägt zur Bildung von Kollagen bei* – ein Protein, das das Zahnfleisch stärkt und stabilisiert. Besonders reich an Vitamin C sind schwarze Johannisbeeren, Paprika, Kiwi, Orangen und Brennnesselblätter.
    Tipp: Falls es Dir schwerfällt, genug Vitamin C über die Ernährung aufzunehmen, kannst Du es ergänzend in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen.
  • Kalzium: 
    Kalzium verleiht Knochen und Zähnen Stabilität und Festigkeit.*  Gute Quellen für Kalzium sind Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und grünes Blattgemüse wie Mangold und Spinat.  
  • Folsäure:  
    Folsäure ist wichtig für die Zellreparatur und -erneuerung* – auch im Mundraum. Reich an Folsäure sind zum Beispiel Sojasprossen, Blattsalate, Petersilie und Brokkoli.  
  • Omega-3-Fettsäuren 
    Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften. Studien weisen darauf hin, dass die Aufnahme auch das Risiko von Zahnfleischerkrankungen verringern kann. Gute Quellen sind zum Beispiel fettreicher Fisch wie Lachs und Makrele sowie Leinöl. 

Hausmittel für gesundes Zahnfleisch

Manche Hausmittel können die Mundhygiene unterstützen:

  • Kamillen- oder Salbeitee: Ihnen wird eine beruhigende und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Abgekühlt können sie als Mundspülung genutzt werden.
  • Kokosölziehen: Auf nüchternen Magen am Morgen einen Esslöffel Öl für 10 bis 15 Minuten im Mund bewegen, dann ausspucken. Kann helfen, die Bakterienlast im Mund zu reduzieren, ersetzt aber nicht das Zähneputzen!
  • Salzwasserspülung: Wirkt desinfizierend, z. B. bei kleinen Verletzungen. Dafür einen halben Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser auflösen und 30 Sekunden damit spülen.

Wichtig: Bei anhaltenden Beschwerden solltest Du Hausmittel nicht dauerhaft anwenden, sondern zahnärztlichen Rat einholen.

Die markierten Aussagen basieren auf zugelassenen Health Claims gemäß EU-Verordnung (EU) Nr. 432/2012:

  • Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Zähne und des Zahnfleisches bei.
  • Kalzium wird für die Erhaltung normaler Zähne benötigt.
  • Kalzium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt.
  • Folsäure hat eine Funktion bei der Zellteilung.
  • Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). (2019) Patienteninformation: Professionelle Zahnreinigung (PZR).