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Schwanger fliegen: Dein Ratgeber

Schwangere Frau am Flughafen

© encrier / iStock

Während der Schwangerschaft unterwegs zu sein, stellt Dich vor besondere Herausforderungen. Dein Reiseerlebnis wird durch diverse Umstände bestimmt, vom tagesaktuellen Befinden bis hin zu Komforteinschränkungen im Transportmittel durch den Babybauch. 

Flugreisen sind ein spezieller Fall, denn hierbei wirken ungewohnte Umgebungsfaktoren auf den Körper ein. Es kursieren viele Annahmen darüber, wie etwa Luftdruckveränderungen, Strahlung und die beengte Raumsituation für Schwangere zum Problem werden können. Mit etwas Aufklärung, Umsicht und der richtigen Vorbereitung hebst Du jedoch sicher ab. Hier erfährst Du, was zu beachten ist, wenn Du schwanger fliegen willst. 

Kann man schwanger fliegen? 

Über grundsätzliche Informationen und etwaige Risiken beim Fliegen in der Schwangerschaft Bescheid zu wissen, ist die Grundlage für ein sorgenfreies Reiseerlebnis. 

Fliegen in der Schwangerschaft: Grundsätzliches 

Ob Urlaub, Reisen aus privaten Anlässen oder berufliche Gründe – manchmal ist das Flugzeug das einzige passende Verkehrsmittel. Anders als bei Reisen in Bodennähe mit Bus oder Zug weckt der Gedanke zu fliegen bei Schwangeren oft Skepsis. Schließlich befindest Du Dich an Bord des Fliegers in einer Umgebung, die möglicherweise Deinen Organismus und indirekt das ungeborene Kind beeinflusst. Du musst in der Schwangerschaft Deine Reisepläne nicht umwerfen, wenn es keine Alternative zum Flugzeug gibt. Auch für schwangere Frauen sind Flugreisen grundsätzlich möglich.  

Es gibt jedoch Details, die Du beim Fliegen für Dich und Dein Baby berücksichtigen solltest. So spielt eine entscheidende Rolle, in welchem Schwangerschaftsstadium Du Dich befindest und wie Dein allgemeiner Gesundheitszustand aussieht. 

Schwanger fliegen: Gibt es Risiken? 

Als typische Risikofaktoren bei Flugreisen werden in der Regel folgende Aspekte aufgeführt: Strahlenbelastung, Sauerstoffgehalt in der Kabine, Thrombosen und Stress. Aber was ist dran an diesen Punkten? Und: Wie lange darf man schwanger fliegen? 

Achtung: Alle folgenden Ausführungen beziehen sich auf Schwangere ohne gesundheitliche Vorbelastungen (dazu später Näheres) mit unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf. 

Strahlung 

Über den Wolken ist die kosmische Strahlung meist höher als am Erdboden. Wenn Du lediglich sporadisch fliegst, ist die Dosis an Höhenstrahlung so gering, dass keine zellschädigende Einwirkung zu befürchten ist. 

Anders sieht es aus, wenn Du (zum Beispiel berufsbedingt) häufig Langstrecken fliegen musst und viel Zeit in der Luft verbringst. Das Bundesamt für Strahlenschutz (bsf) empfiehlt in diesem Fall die Flughäufigkeit zu reduzieren, damit die effektive Dosis von 1 Millisievert (Jahresgrenzwert für Einzelpersonen) nicht überschritten wird. 

★ glückskind Tipp ★ Die Strahlenbelastung durch Personenscanner und Geräte, die bei der Gepäckkontrolle zum Einsatz kommen, ist laut bfs aufgrund ihrer sehr niedrigen Strahlenemission für Schwangere unbedenklich. 

Sauerstoff 

Die verbreitete Annahme, dass der Sauerstoffgehalt in der Kabinenluft geringer sei als außerhalb des Flugzeugs, ist nicht korrekt. Den tatsächlichen Unterschied macht der Luftdruck, der aus technischen Gründen im Flieger niedriger ist als am Boden. Das führt dazu, dass das Blut weniger Sauerstoff aufnehmen kann. Die Sättigung sinkt von 96 bis 98 Prozent auf 90 bis 94 Prozent. 

Das hat Auswirkungen auf den Körper, etwa als verändertes Geschmacksempfinden oder Schläfrigkeit. Dass die geringere Sauerstoffkonzentration im Blut das Risiko von Fehlgeburten erhöhen würde, ist wissenschaftlich nicht belegt. In Studien fanden Forschende heraus, dass die von der Mutter geatmete „Flugzeugluft“ das Ungeborene nicht beeinflusst. 

Thrombose 

Das tatsächlich erhöhte Thromboserisiko im Flugzeug solltest Du berücksichtigen. Besonders auf längeren Flugstrecken sitzt Du im Flieger beengt und kannst nicht ohne Weiteres aufstehen und Dir die Beine vertreten. Mit Thrombosestrümpfen bist Du gewappnet. Gegebenenfalls kann Dir Dein Arzt für die Reise einen Gerinnungshemmer verschreiben. 

Stressfaktoren 

Im Flugzeug bist Du Reizen ausgesetzt, die Dir persönlich vielleicht gar nicht allzu unangenehm sind, aber durchaus Strapazen für den Körper bedeuten. Dazu gehören Lärm, Enge, Vibrationen und Jetlag. Wäge ab, ob Du Dir diesen Stress zumuten kannst. 

Fliegen in der Frühschwangerschaft 

Unter „Frühschwangerschaft“ versteht man die Zeit von der Empfängnis bis einschließlich der zwölften Schwangerschaftswoche. Im Frühstadium kann es vorkommen, dass Du die Schwangerschaft noch gar nicht bemerkt hast und möglicherweise unwissentlich schwanger ins Flugzeug steigst. Oder Du weißt erst seit kurzem von Deinem Glück, aber die Reise ist gebucht, der Termin nicht zu ändern. 

In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft solltest Du besser nicht fliegen, raten Fachleute. Der Grund: Es besteht im ersten Schwangerschaftstrimester generell (unabhängig von Flugreisen) ein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten. In der Frühphase befindet sich die Schwangerschaft noch in einem sehr fragilen Zustand und kann durch vielerlei Umstände gestört werden. Wenn Du also von der frühen Schwangerschaft weißt, solltest Du die Reise nach Möglichkeit besser aufschieben. 

Kann man in der 13. SSW fliegen? 

Der Beginn des zweiten Trimesters der Schwangerschaft bis zur 28. Schwangerschaftswoche ist nach Expertenansicht der günstigste Zeitraum für Flugreisen mit dem Ungeborenen. Zu dieser Zeit haben sich Schwangerschaft und Organismus eingependelt. In der Regel fühlst Du Dich beschwerdefrei und wenig beeinträchtigt. 

Ab der 29. bis zur 40. Woche erschwert sich die Reise mit dem Flugzeug wieder. Spätestens dann wirst Du nämlich Bewegungseinschränkungen durch den Babybauch erfahren, die in einem engen Flugzeug schnell sehr unangenehm sein können. Ab der 34. Schwangerschaftswoche solltest Du gar nicht mehr fliegen. Die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt ist dann zu hoch.  

Schwanger fliegen bei Vorerkrankungen 

In den vorangegangenen Abschnitten ging es um den Idealfall: Die Mutter ist gesund und das Baby fühlt sich wohl im Bauch und entwickelt sich gut. Aber was, wenn Du unter einer gesundheitlichen Beeinträchtigung leidest oder eine Risikoschwangerschaft vorliegt? 

  • Kläre immer vor der Reise mit Deinem Arzt ab, ob vom Flug abzuraten ist. Bedenklich wäre zum Beispiel, wenn Du unter Herz-Kreislauf-Problemen oder Blutarmut leidest. In diesem Fall könnte der oben geschilderte verminderte Druck in der Kabine zu Komplikationen mit Herzfrequenz und Blutdruck führen. 

  • Bluthochdruck, Diabetes oder generell heraufgesetzte Thromboseanfälligkeit sind Umstände, bei denen eine Flugreise ein erhöhtes Risikopotenzial für Schwangere birgt. In Tausenden Metern Höhe ist medizinische Hilfe nicht gewährleistet. 

  • Vorsichtiger beim Fliegen solltest Du zudem sein, wenn eine Mehrlingsgeburt ansteht oder wenn ein Risiko von Früh- oder Fehlgeburt diagnostiziert wurde. Auch bei einer Placenta-praevia-Diagnose (eine Fehllage der Plazenta, die Kaiserschnittgeburten erforderlich macht) solltest Du nicht fliegen. 

Bestimmungen: Dürfen Schwangere fliegen? 

Deine Flugreisepläne verhindern können außerdem die internen Regularien der Airlines. Viele Fluggesellschaften sorgen präventiv dafür, dass werdende Mütter am Boden bleiben, indem sie die Beförderung verweigern oder streng reglementieren. Auch wenn keine medizinischen Bedenken vorliegen, erlauben viele Gesellschaften das Mitfliegen nur (leider nicht einheitlich definiert) bis zu einem maximalen Schwangerschaftsfortschritt. Bei einigen Airlines darfst Du schon ab der 27. Schwangerschaftswoche nicht mehr boarden, andere nehmen Dich bis zur 36. Woche noch mit. 

Informiere Dich daher schon bei der Buchung über Einschränkungen. Es gibt folgende gängigen Bestimmungen: 

  • Attest: Bei einigen Fluggesellschaften musst Du eine ärztliche Bescheinigung über eine unkomplizierte Schwangerschaft und Deine Flugtauglichkeit vorlegen. Diese darf nicht älter als zwei Wochen sein und muss Vermerke über die aktuelle Schwangerschaftswoche und den wahrscheinlichen Geburtstermin enthalten. 

  • Krankenversicherung: Vorsicht bei Auslandsreisen – manche Versicherer übernehmen keine Kosten, die bei Geburten im Ausland (oder im Flieger) entstehen. Überprüfe unbedingt Deinen Versicherungsschutz. 

  • Mutterpass: Dieses Dokument gehört unbedingt ins Gepäck. 

  • Grenzübertritt: Abhängig vom Reiseziel kann es sein, dass Du als Schwangere nicht ohne weiteres einreisen darfst. Informiere Dich vor Reiseantritt beim Auswärtigen Amt, was möglicherweise an Visa und Bescheinigungen vorzulegen ist. 

Tipps fürs schwangere Fliegen 

Für den angenehmen Aufenthalt an Bord sorgen eine umsichtige Planung und Ausstattung. 

  • Beinfreiheit: Versuche, einen Sitz am Gang oder gleich bei einer Fluggesellschaft zu buchen, die großzügiger dimensionierte Sitzplätze bietet. Das erhöht Deinen Komfort und mindert das Thromboserisiko. 

  • Anschnallen: Lege den Gurt im Flugzeug immer unterhalb des Bauches an. 

  • Flüssigkeitshaushalt: Ausreichend trinken beugt Dehydration vor. Wenn Du Dich nicht auf den Getränkeservice im Flugzeug verlassen willst, gibt es in der Regel hinter der Sicherheitskontrolle Shops, die Getränke bereithalten. 

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Flugreisen in der Schwangerschaft – Fazit 

Schwanger fliegen (sofern keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen) ist eigentlich unproblematisch. Du solltest nach Möglichkeit das mittlere Schwangerschaftsdrittel für die Reise nutzen, denn es bietet Dir sowohl aus organischer Sicht als auch in Bezug auf die Beförderungsbedingungen das Optimum an Sicherheit und Komfort. 

Wäge vorsorglich dennoch mit Deinem Gynäkologen und Hausarzt alle möglichen gesundheitlichen Risiken und Einschränkungen ab und besorge Dir bei dieser Gelegenheit gleich die notwendigen Atteste und Bescheinigungen. 

Wenn Du dann noch alle wichtigen Dinge Gepäck hast und Dir einen bequemen Platz im Flugzeug sicherst, kannst Du entspannt mit dem Baby im Bauch fliegen. 

Eine gute Reise wünscht 

Dein glückskind-Team ♥