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Frühchen – alles rund um die Frühgeburt 

Frühchen hält die Hand eines Erwachsenen
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Nur die wenigsten Babys kommen tatsächlich pünktlich am errechneten Geburtstermin zur Welt – einige lassen sich ein paar Tage mehr Zeit, andere haben es dagegen eiliger. Doch wenn ein Kind viel zu früh geboren wird, spricht man von einer Frühgeburt. In diesem Ratgeber erfährst Du, wann Mediziner konkret von einer Frühgeburt sprechen und welche verschiedenen Kategorien von Frühchen es gibt. 

Frühchen: Ab wann ist früh? 

Eine Schwangerschaft dauert im Schnitt üblicherweise 40 Wochen. Wenn ein Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW) das Licht der Welt erblickt, handelt es sich um ein Frühchen. Die Definition bezieht sich hierbei auf das Gestationsalter. Damit ist in der Regel der Zeitraum gemeint, der vom ersten Tag der Menstruationsblutung bis zur Entbindung andauert – dieser Zeitraum entspricht somit der Schwangerschaftsdauer. Da die Befruchtung generell an mehreren Tagen rund um den Eisprung möglich ist, kann das Gestationsalter leicht vom embryologischen Alter des Fetus abweichen. Das Schwangerschaftsalter ist jedoch hilfreich, um die fetale Reifung einschätzen zu können. 

Warum werden Frühchen so genannt? 

Frühgeborene kommen „früher“ zur Welt als geplant. Früher orientierten sich Mediziner bei der Definition einer Frühgeburt am Geburtsgewicht. Deshalb galten alle Kinder mit einem Gewicht von weniger als 2,5 Kilogramm als Frühchen. Bei einer Frühgeburt sind Neugeborene zwar meist leichter als vollständig ausgetragene oder übertragene Kinder. Heute ist dieser Standard jedoch veraltet, da auch manche reife Babys klein auf die Welt kommen. Mittlerweile ist bekannt, dass mit dem frühen Start ins Leben bestimmte gesundheitliche Risiken einhergehen – und zwar unabhängig vom tatsächlichen Geburtsgewicht. Dazu gehören Herzprobleme, schlechte Saug- und Schluckreflexe sowie unterentwickelte Augen. 

Da diese spezifischen Komplikationen einer Frühgeburt entsprechend behandelt werden müssen, werden Frühchen gesondert definiert. Große Geburtskliniken haben teilweise eine Frühchenstation, auch Perinatalzentrum genannt. Frühchenstationen bieten alle nötigen Voraussetzungen, um früh geborene Säuglinge optimal medizinisch zu versorgen. Frühchen kommen nach der Entbindung oft in einen Inkubator (umgangssprachlich Brutkasten), der die Körpertemperatur stabilisiert und eine geschützte Umgebung schafft. 

Frühgeburt: Einteilung nach SSW 

Wie hoch die Überlebenschancen von Frühchen sind und welches Risiko sie für gesundheitliche Probleme haben, hängt wesentlich vom Gestationsalter ab. Je früher ein Kind geboren wird, desto weniger sind die Organe entwickelt und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen. Aus diesem Grund gibt es bei der Frühgeburt eine Einteilung nach dem Schwangerschaftsalter

  • Extrem früh: Geburt vor der 28. Schwangerschaftswoche 

  • Sehr früh: Geburt zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche 

  • Mäßig früh: Geburt zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche 

  • Späte Frühgeburt: Geburt zwischen der 34. und 37. Schwangerschaftswoche 

Extrem und sehr früh geborene Frühchen verbringen häufig mehrere Wochen bis Monate im Inkubator. Sie können erst mit ihren Eltern nach Hause gehen, wenn sie in der Lage sind, selbstständig zu atmen und ihre Körpertemperatur zu halten. Voraussetzung für eine Entlassung ist zudem, dass sich die Babys über den Mund füttern lassen und keine Ernährungssonde mehr benötigen. Doch auch nach der 32. Schwangerschaftswoche haben viele Frühchen oft eine höhere Pflegebedürftigkeit, da sie beispielsweise anfälliger für Infektionen sind. 

Wie wird eine Frühgeburt diagnostiziert? 

Ärzte stellen die Diagnose "Frühchen" in erster Linie anhand des Schwangerschaftsalters. Nach der Geburt gibt außerdem eine eingehende Untersuchung des neugeborenen Kindes Aufschluss darüber, ob eine Frühgeburt vorliegt. Dabei untersucht das Klinikpersonal unter anderem die Blutwerte und führt weitere Tests durch, um zum Beispiel die Funktion von Augen und Ohren zu prüfen. Frühchen benötigen in der Regel mehr Vorsorgeuntersuchungen als Kinder, die gesund nach der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden. 

Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. 

Gut zu wissen, dass es Hilfe gibt. Der Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. setzt sich seit mehr als 25 Jahren für Frühchen und ihre Familien ein. Seit 2019 kooperiert glückskind mit dem Verband, um seine Anliegen und Hilfsangebote noch bekannter zu machen. Das Ziel der Partnerschaft ist, gemeinsam Familien zu unterstützen, die von einer Frühgeburt betroffen sind. Im dm-Onlineshop finden Eltern von Frühchen beispielsweise Frühchen-Kleidung oder Windeln in besonders kleinen Größen. Zusammen mit dem Bundesverband wird das dm-Sortiment stetig weiterentwickelt. 

glückskind-Tipp ★ Zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November bieten dm und der Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. zahlreiche Aktionen an. Eine Übersicht findest Du auf der Website des Bundesverbandes

Spenden für Frühchen 

Unter anderem gibt es seit mehreren Jahren eine gemeinsame Spendenaktion von glückskind und Pampers. Diese Unterstützung ermöglicht es dem Bundesverband, Eltern-Coachings anzubieten. Dabei geht es um fundiertes Wissen und praktische Tipps, die im Umgang mit ehemals zu früh geborenen Kindern helfen sollen. Das Coaching-Konzept sieht verschiedene Schwerpunkte vor, die von Referenten und Referentinnen mit entsprechender Expertise den teilnehmenden Eltern vermittelt werden. Die gesamte Veranstaltungsreihe ist online verfügbar und die Teilnahme ist kostenfrei. Informationen dazu findest Du unter Eltern-Coachings

Manchmal hilft ein persönliches Gespräch 

Über die kostenlose Hotline bietet der Verband eine Beratung durch erfahrene Frühchen-Mütter an: 

  • Die bundesweite Telefonnummer: 0800 875 877 0 

  • Die Zeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr und Mittwoch von 16 Uhr bis 20 Uhr 

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