Frühgeburt Ursachen

Die Geburt eines Kindes ist ein besonderer Moment im Leben, doch manchmal kann sie früher als erwartet eintreten und mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden sein. In diesem Beitrag geht es um die Ursachen einer Frühgeburt, sowohl medizinischer Art als auch durch äußere Einflüsse. Außerdem erfährst Du mehr über die Anzeichen, die eine Frühgeburt ankündigen können, und darüber, was Du tun kannst, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Frühgeburt: Risikofaktoren sind länderabhängig
Für eine Frühgeburt kann es viele Ursachen geben. Dabei hängen die jeweiligen Risikofaktoren stark von den Lebensumständen der werdenden Mutter ab.In den Industrienationen wie Deutschland, kommen für eine Frühgeburt häufig diese Auslöser infrage:
Späte Mutterschaft
Übergewicht
Vorbelastungen durch Wohlstandskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2
Rauchen
Drogenkonsum
In den Entwicklungs- und Schwellenländern hingegen, kommen für eine Frühgeburt diese Auslöser am häufigsten infrage:
Schwangerschaften bei sehr jungen Frauen
Mangelnde Hygiene
unzureichender Schutz vor Infektionen
zu wenig medizinisches Grundwissen
Frühgeburt: Ursachen spontan oder indiziert
Die wenigsten Frühchen kommen durch eine sogenannte spontane Frühgeburt auf die Welt. Das heißt, das Baby kommt, nachdem von selbst die Wehen eingesetzt haben oder die Fruchtblase geplatzt ist. Müssen dagegen die Ärzte die Geburt vorzeitig künstlich einleiten oder das Baby durch einen Kaiserschnitt holen, sprechen Fachleute von einer indizierten Frühgeburt.
Frühgeburt: Diese Ursachen gelten als Auslöser
Verschiedene Risiken können die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt die Wahrscheinlichkeit. Dabei gilt: Kommen in einer Schwangerschaft viele Risikofaktoren zusammen, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt stärker an als bei nur einem Punkt. Die folgenden Faktoren können für eine spontane Frühgeburt Ursache sein oder eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft durch eine Geburtseinleitung oder einen Kaiserschnitt erfordern:
Sehr niedriges oder hohes Alter der Mutter (Erstgebärende unter 17 oder über 35 Jahre)
Starke körperliche Belastungen (z. B. Akkordarbeit, schweres Heben, Sport)
Psychische Belastungen und Stress
Drogenkonsum (auch in geringen Mengen)
Nikotin (ebenfalls auch bei geringen Mengen)
Infektionen des Genitaltrakts
Andere Erkrankungen des Genitaltrakts
Deutliches Über- und oder Untergewicht der werdenden Mutter
Mehrlingsschwangerschaft (z. B. Zwillinge, Drillinge)
Komplikationen bei vorangegangenen Schwangerschaften (wie z. B. Fehlgeburt, Frühgeburt oder Zangengeburt)
Frühere Verletzungen oder Operationen am Gebärmutterhals (z. B. Konisation)
Schädigungen oder Fehlbildungen an Gebärmutter oder Gebärmutterhals
Plazentainsuffizienz (verminderte Versorgung des Babys über den Mutterkuchen)
Fruchtwassermenge erhöht
Tiefsitzender Mutterkuchen, Plazentaablösung, starke Blutungen der Mutter
Genetische Defekte oder Fehlbildungen des Babys
Lässt sich eine Frühgeburt vermeiden?
Obwohl es nicht vollständig möglich ist, eine Frühgeburt zu verhindern, gibt es Ursachen, die du aktiv beeinflussen kannst. Dadurch kannst du bestimmte Risiken nahezu ausschließen. Experten geben Frauen, die schwanger werden möchten, folgende Tipps:
Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, und viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Protein füllt die Nährstoffspeicher in Deinem Körper.
Zusätzlich ist es sinnvoll, Folsäure zu ergänzen, um einen „offenen Rücken“ (Spina bifida) beim Baby zu vermeiden.
Starkes Übergewicht ist bei Frühgeburten häufig Ursache, achte daher auf Dein Körpergewicht (Ein paar Pfund zu viel sind kein Problem).
Ein Zahnarztbesuch ist sinnvoll, größere Behandlungen sollten vor der aktiven Kinderwunschphase abgeschlossen sein.
Lasse Deinen Impfstatus überprüfen, um Dich und Dein Baby vor Virusinfektionen wie Röteln, Masern oder Mumps zu schützen.
Zigaretten und Alkohol sollten schon vor einem positiven Schwangerschaftstest tabu sein.
★ glückskind-Tipp ★ Hole Familie und Freunde mit ins Boot. Ein gesunder Lebensstil kann einer Frühgeburt vorbeugen und fällt viel leichter, wenn das Umfeld mitmacht.
Frühgeburt: Ursachen während der Schwangerschaft
Hattest Du bereits vor der Schwangerschaft einen gesunden und aktiven Lebensstil, führe diesen einfach fort. Eine gesunde Ernährung und Bewegung sorgen dafür, dass Dein Körper die Schwangerschaft gut übersteht. Das hilft, das Risiko einer Frühgeburt durch Ursachen wie die Folgenden zu verringern:
Schwangerschaftsdiabetes
Präeklampsie (schwangerschaftsbedingte Erkrankung mit hohem Blutdruck)
Nierenfunktionsstörungen
Schlecht funktionierende oder blutende Plazenta
★ glückskind-Tipp ★ Verrückt machen solltest Du Dich aber nicht, denn Stress schadet nicht nur Dir, sondern auch Deinem ungeborenen Kind. schließlich gibt es auch die Frühgeburt durch Stress. Genieße die Zeit mit Babybauch und nimm die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahr.
Frühgeburt: weitere Ursachen
Für Frühgeburten gibt es weitere Risikofaktoren. Einige davon lassen sich vermeidensind vermeidbar, andere müssen werdende Mütter leider hinnehmennicht. Häufig kommen Babys zu früh, wenn ein oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:
Dein letztes Baby war bereits eine Frühgeburt.
Du bist weniger als sechs Wochen nach der Geburt eines Kindes erneut schwanger geworden.
Du hast zum Zeitpunkt der Empfängnis Untergewicht oder nimmst während der Schwangerschaft weniger als zehn Kilogramm zu.
Du arbeitest auch gegen Ende der Schwangerschaft im Stehen oder bist starkem Stress ausgesetzt.
★ glückskind-Tipp ★ Falls Dein letztes Baby ein Frühchen war, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, dass die nächste Schwangerschaft ganz normal verläuft, wenn keine weiteren Risikofaktoren für eine Frühgeburt hinzukommen.
Frühgeburt: Anzeichen erkennen
Meist gibt es vor einer Frühgeburt Symptome, die auf Probleme mit der Schwangerschaft hinweisen. Als werdende Mutter solltest Du diese Zeichen kennen. Denn oft lässt sich die vorzeitige Geburt verhindern oder zumindest hinauszögern.
Vorzeitige Wehen
Vorzeitige Wehen sind die Ursache vieler Frühgeburten. Gerade als Erstgebärende ist es gar nicht so einfach, zwischen „Übungswehen“ (sogenannte Braxton-Hicks-Kontraktionen) und echten Wehen zu unterscheiden. Geburtsmediziner und Hebammen raten daher, Deine Frauenarztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn Folgendes zutrifft:
Du hast länger als eine Stunde lang Wehen.
Die Wehen kommen in Abständen von fünf bis zehn Minuten.
Die einzelnen Wehen dauern länger als 30 Sekunden.
★ glückskind-Tipp ★ Häufig lassen sich vorzeitige Wehen mit Medikamenten stoppen und die Gabe eines Kortisonpräparates kann die Lungenreifung des Ungeborenen beschleunigen. So lassen sich bei Frühchen etwaige Spätfolgen eindämmen.
Vorzeitiger Blasensprung
Ein vorzeitiger Blasensprung ist führt bei rund einem Drittel aller Frühgeburten die Ursacheder Fälle zu einer Frühgeburt. Ist die Fruchtblase nicht mehr intakt, besteht ein hohes Infektionsrisiko für das Baby und es muss schnell auf die Welt kommen. Geht bei Dir Fruchtwasser schwallartig oder tröpfchenweise ab, begib Dich sofort in (D)eine für Deine Schwangerschaftswoche zuständige Geburtsklinik.
Blutungen
Ebenso sind Blutungen nicht selten der Grund für Vorzeichen für eine drohende eine Frühgeburt. Daher solltest Du Deinem Zustand immer medizinisch abklären lassen, wenn Du Blut in Deinem Slip findest.
Frühgeburt: Ursachen prüfen
Gynäkologen erkennen im Ultraschall während der Vorsorgeuntersuchungen, ob Anzeichen für eine Frühgeburt Anzeichen sichtbar sind. Ein verkürzter Gebärmutterhals oder ein geöffneter Muttermund deuten auf eine baldige Geburt hin. Die Ultraschallbilder geben auch Aufschluss über Lage und Zustand der Plazenta und den Entwicklungsstand des Babys. Sogar die Ursache für Blutungen lässt sich oft entdecken. Den Herzschlag des Ungeborenen und eine eventuelle Wehentätigkeit zeigt dagegen eine Kardiotokografie (CTG).
★ glückskind-Tipp ★ Erkennt Dein Frauenarzt während Deiner Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt, wird er Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und zusätzliche Kontrolltermine vereinbaren.
Häufige Fragen rund um Frühgeburt und Ursachen dafür
Kann man das Risiko für eine Frühgeburt mittels Tests einschätzen?
Kann man das Risiko für eine Frühgeburt mittels Tests einschätzen?
Mit dem sogenannten Fibronektin-Test lässt sich zwischen der 22. Und 35. SSW eine mögliche Frühgeburt innerhalb der nächsten 14 Tage zu 99 Prozent ausschließen. Bei dem schmerzlosen Test wird die Menge des Stoffs Fibronektin in der Scheide der Mutter gemessen. Fibronektin ist sozusagen der Klebstoff, der das Baby in der Gebärmutter hält. Gelangt viel davon in den Geburtskanal, spricht das stark für eine baldige Entbindung.
Ist das Risiko für eine Frühgeburt vererbbar?
Ist das Risiko für eine Frühgeburt vererbbar?
Tatsächlich haben Frauen, die selbst als Frühchen auf die Welt gekommen sind, ein um 50 bis 60 Prozent höheres Risiko, eine Frühgeburt zu erleiden, als andere Schwangere. Das zeigt eine Studie der Universität Aberdeen.
Was ist die Frühgeburt-Leitlinie?
Was ist die Frühgeburt-Leitlinie?
Die medizinische Leitlinie zur Vermeidung einer Frühgeburt stellt die Behandlung der werdenden Mutter nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sicher. So sollen mit ambulanten und stationären Maßnahmen Frühgeburten verhindert werden. Lässt sich die Geburt nicht hinauszögern, bietet die Leitlinie Handlungsempfehlungen, die das Überleben sowie die gesunde körperliche und geistige Entwicklung des Babys sicherstellen sollen.
Wir wünschen Dir Alles Gute für die Zukunft!
Dein glückskind-Team ♥