
Auf einen Blick: 16. SSW
- Größe des Babys: etwa 11,5 cm
- Gewicht des Babys: etwa 85 bis 100 g
- Entwicklungsfortschritte: Baby hebt den Kopf, Entwicklung der Mimik, Gehörsinn
- Deine möglichen Symptome: Gewichtszunahme, Ziehen in Leistengegend, gegebenenfalls Austreten von Vormilch
- Wichtig zu wissen: ein guter Zeitpunkt, um Umstandsmode zu shoppen
Dein Baby und seine Entwicklung in der 16. SSW
Dein kleiner Bauchpassagier misst vom Scheitel zum Steiß jetzt ungefähr 11,5 Zentimeter und könnte bequem in Deiner Handfläche liegen. Der kleine Mensch wiegt zwischen 85 und 100 Gramm. Natürlich spielen genetische Faktoren eine Rolle für seine Größe und Gewicht – Abweichungen in beide Richtungen sind normal und müssen Dich nicht beunruhigen. Mit sehr viel Glück kannst Du nun, am Ende Deines vierten Schwangerschaftsmonats, bereits die ersten zarten Bewegungen des Babys spüren. Mach Dir aber keine Gedanken, wenn dem noch nicht so ist: Noch ist in der Gebärmutter reichlich Platz und Fruchtwasser und Plazenta wirken wie ein Stoßdämpfer.
Der Fötus kann jetzt den Kopf anheben. Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, denn bisher war dieser stets nach vorn geneigt. Auch sind seine Beine zwischenzeitlich länger als die Arme; die Körperproportionen gleichen sich immer weiter an. Zugleich wird das Baby zunehmend mobiler und aktiver, bewegt Arme und Beine und kann sogar Überschläge machen. Diese Aktivitätsphasen können bis zu fünf Minuten am Stück andauern und sich auf etwa fünf Stunden täglich aufsummieren.
Die Reflexe werden weiter geübt, etwa der Saugreflex, den das Baby später zur Nahrungsaufnahme beim Stillen benötigt. Als Ersatz für Deine Brustwarze behilft es sich vorerst mit dem eigenen Däumchen. Der „Schluckauf“ wird trainiert, denn er spielt später eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Atmungssystems. Das Faszinierende: Beides lässt sich auch auf Ultraschallaufnahmen beobachten. Bewegung kommt auch in die Mimik des Babys: Es beginnt, Grimassen zu ziehen und dabei die Gesichtsmuskulatur zu trainieren.
Schließlich ist das Gehör des Fötus nun so weit entwickelt, dass er neben Deinem Herzschlag „Betriebsgeräusche“ Deines Körpers wahrnimmt, etwa das Rauschen Deines Blutes oder Deine Verdauung. Auch Reize wie Wärme kommen beim Kind an. Legst Du beispielsweise die Hand auf Deinen Bauch, strebt das Kleine darauf zu.
Das ist neu in der 16. SSW
- Der Fötus wird immer beweglicher und kann „Purzelbäume“ schlagen.
- Das Mienenspiel des Babys setzt ein.
- Saugreflex und „Schluckauf“ werden weiter trainiert.
- Das Gehör erfasst weitere mütterliche Körpergeräusche.
Was passiert in Deinem Körper?
Möglicherweise verspürst Du um die 16. SSW herum vermehrt Lust auf Sex. Verantwortlich für eine gesteigerte Libido sind teilweise die Hormone: Der Pegel an Progesteron und Östrogen in Deinem Körper ist erhöht. Abgesehen davon ist Dein Beckenbereich stärker durchblutet und Deine Schleimhäute sind empfindlicher. Zugleich wird der Gebärmutterhals in der 16. Schwangerschaftswoche fester und verformt sich ein wenig nach hinten. So schützt er Muttermund und das Kind. Die Nährstoffversorgung des Babys geht von der ursprünglichen Fruchthülle des Embryos zur Plazenta über.
Ab der 16. SSW sieht man Dir Deine Schwangerschaft langsam auch äußerlich an, denn allmählich prägt sich der „Babybauch“ aus. Damit geht auch eine gewisse Gewichtszunahme einher (etwa 300 Gramm pro Woche). Dennoch bist Du momentan noch „beweglich“ genug für moderaten Sport wie Wandern, Gymnastik oder Schwimmen.
Mögliche Symptome und Beschwerden
- Schmerzen im unteren Rückenbereich: Die sogenannten „Mutterbänder“ halten die Gebärmutter in Position und werden durch deren Wachstum in der Schwangerschaft gedehnt. Diese Schmerzen lassen nach, sobald die Bänder sich angepasst haben.
- Juckreiz: Die Dehnung der Haut an Oberschenkeln, Bauch und Brüsten führt zu Hautirritationen. Linderung bringen Hautöle und Cremes für Schwangere.
- Vormilch: Bei vielen Frauen produzieren die Brüste in der 16. SSW zudem bereits etwas Vormilch (Kolostrum), die tropfenweise austreten kann. Mit Stilleinlagen vermeidest Du Flecken an der Kleidung. Gut zu wissen: Durch ihren Eiweißgehalt lindert die Milch zugleich möglichen Juckreiz.
- Verdauungsbeschwerden: Der Druck der Gebärmutter auf die Verdauungsorgane kann zu trägerer oder beschleunigter Verdauung führen.
Fun Fact
In der 16. SSW bilden sich die individuellen Fingerabdrücke des Babys aus.
Im Obst-und-Gemüse-Größenvergleich hat Dein Baby nun Avocado-Format.
Ernährung und Gesundheit
Ganz klar: Geht es der Mama gut, kommt das auch dem Baby zugute. Achte in der 16. SSW entsprechend auf eine ausgewogene Ernährung und Deine eigene Wellness.
Richtig essen
Weiterhin gilt in der 16. SSW, dass Du über Dein tägliches Menü oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel ausreichend Kalzium und Jod zu Dir nimmst. Die zugeführten Mineralstoffe und Spurenelemente gehen mit Priorität in den Stoffwechsel des Embryos ein. Bleibt für Dich zu wenig übrig, kann sich das in einer Schwächung von Knochen- und Zahnsubstanz niederschlagen. Gute Lieferanten für Kalzium sind Milchprodukte, grüne Gemüsesorten und Nüsse. Viel Jod steckt beispielsweise in Salzwasserfisch und Seetang.
Körper und Wohlbefinden
Der sich langsam hervor wölbende Bauch erschwert es Dir möglicherweise, nachts eine angenehme Liegeposition zu finden. Das ist schlecht für erholsamen Schlaf. Probiere Still- oder Seitenschläferkissen aus, aus denen Du Dir ein stabiles „Nest“ formst.
Vorsorge in der 16. Schwangerschaftswoche
In der 16. Schwangerschaftswoche solltest Du die dritte Vorsorgeuntersuchung zum Schwangerschaftsverlauf wahrnehmen, sofern dafür in der Vorwoche keine Gelegenheit war. Eine Ultraschalluntersuchung ist in der 16. SSW nicht vorgesehen, oder vielmehr, wird von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Willst Du dennoch „sehen“, was das Baby in Deinem Bauch gerade macht, kannst Du in Deiner Arztpraxis auf eigene Kosten darum bitten.
Die 16. SSW wäre außerdem der richtige Zeitpunkt, um einen Alphafetoprotein-Test (AFP-Test) durchzuführen. Mit diesem Bluttest, der zwischen der 16. und 18. SSW gemacht werden sollte, können unter anderem Trisomie 21 oder Fehlbildungen des Nervensystems festgestellt werden. Ob das in Deinem Fall sinnvoll ist, solltest Du mit Deiner Gynäkologin beziehungsweise Deinem Gynäkologen absprechen.
Tipps für Dich
- Je mehr der Bauch wächst, desto herausfordernder wird das Treppensteigen, Gehen und Gleichgewichthalten. Eine prima Übung, um die Beinmuskeln zu stärken, geht folgendermaßen: Leg Dich auf die Seite, stütze den Kopf auf und hebe das oben liegende Bein für jeweils ein paar Sekunden an, während das untere ein wenig gebeugt ist. Wiederhole das ein paarmal, wechsele dann die Seite.
- Im Hinblick auf den wachsenden Bauch solltest Du Dir allmählich Gedanken um Deine Garderobe machen, denn Deine Hosen und Röcke werden besonders am Bündchen bald zu eng sein. Denk auch daran, dass Deine Brüste wachsen und praller werden – bequeme BHs ohne Bügel schaffen Abhilfe. Gönn Dir einen neuen Look und besorge Dir schicke Umstandsmode.
- Das „Glückshormon“ Serotonin unterstützt Deine Nachtruhe. Die Aminosäure Tryptophan, enthalten in Eiern, Putenfleisch und Milchprodukten, regt die Serotonin-Produktion an. Baue solche Lebensmittel in Dein Abendessen ein und genieße einen ruhigeren Schlaf.
Wir wünschen Dir eine gesunde und harmonische Schwangerschaft!
Dein glückskind-Team ♥