Akute Bronchitis

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3.12.2025

Jede Erkältung ist lästig, doch wenn sich ein hartnäckiger Husten mit zähem Schleim dazugesellt, kann es sehr unangenehm werden: Nachts raubt uns quälender Hustenreiz den Schlaf, tagsüber erschöpfen uns heftige Hustenanfälle, bei denen wir, unüberhörbar, reichlich Schleim abhusten. Hinter solchen Symptomen steckt meist eine akute Bronchitis – sie ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen überhaupt, auch schon bei Kindern. Mit etwas Selbstfürsorge und – bei Bedarf – den geeigneten Medikamenten, kannst Du die Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen.
Was ist akute Bronchitis?
Bei einer akuten Bronchitis sind die Bronchien, also die kleinen Luftwege in der Lunge, entzündet. Normalerweise klingt die Erkrankung in zwei bis drei Wochen ab. Aber vor allem in der kalten Jahreszeit kann es deutlich länger dauern, bis sich die gereizten Bronchien vollständig erholt haben und der Hustenreiz ganz verschwunden ist.
Woran erkennst Du eine Bronchitis?
Die Symptome einer Bronchitis sind:
- anfänglich trockener Reizhusten, der besonders nachts quälend sein kann,
- Husten mit weißlichem bis gelb-grünlichem Schleim („Husten mit Auswurf“),
- erhöhte Körpertemperatur oder auch Fieber,
- evtl. leichte Atembeschwerden und Schmerzen in der Brust,
- allgemeines Unwohlsein.
Da sich eine Bronchitis oft mit oder kurz nach Auftreten einer Erkältung entwickelt, wird sie häufig von weiteren typischen Erkältungssymptomen (Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit) begleitet.
Ursachen einer Bronchitis
Die häufigste Ursache für eine Bronchitis sind Viren, die auch andere Atemwegsinfektionen wie grippale Infekte, Grippe oder eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen. Seltener sind Bakterien oder Schadstoffe (z. B. in Brandqualm) und in ganz wenigen Fällen auch Pilze verantwortlich. Die Erreger gelangen über die Atemwege in die Bronchien, wo sie sich in der Schleimhaut einnisten. Der Körper löst daraufhin eine Entzündungsreaktion aus: Die Schleimhaut schwillt an und produziert mehr Flüssigkeit und Schleim, die wir dann abhusten müssen.
Was hilft bei einer Bronchitis?
Die gute Nachricht: Eine akute Bronchitis heilt in den meisten Fällen von selbst – ohne ärztliche Behandlung. Dennoch ist es wichtig, auf den Körper zu hören und ihm das zu geben, was er jetzt braucht.
Zum Beispiel:
- Ruhe: Dein Körper hat genug zu tun, um die Infektion zu lindern. Gib‘ ihm also Zeit, sich zu erholen und vermeide anstrengende Aktivitäten oder Sport.
- Viel trinken: Warme Getränke wie Brühe oder Tee mit Honig sind bei Halsschmerzen und Husten wohltuend.
- Pflanzliche Hustenlöser: Heilpflanzen wie Eukalyptus, Eibisch, Thymian sowie Spitzwegerich können dem Körper helfen, den dickflüssigen Schleim zu verdünnen, sodass er leichter abgehustet werden kann. Es gibt sie, meist miteinander kombiniert, als Hustensaft, Tropfen, Tee, Kapseln und Lutschpastillen.
- Schmerzmittel bei Bedarf: Wenn zusätzlich zum Husten Fieber oder starke Halsschmerzen auftreten, können Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure helfen.
Tipp: Quält der Hustenreiz vor allem in der Nacht, kann Dir ein vor dem Schlafen eingenommener pflanzlicher Hustensaft gegen Reizhusten (z. B. mit Fenchel, Salbei, Isländisch Moos) helfen.
Wann solltest Du zum Arzt?
Auch wenn der Verlauf einer Bronchitis in der Regel unkompliziert ist, solltest Du besser ärztlichen Rat einholen, wenn:
- die Symptome sich nach zwei Wochen nicht spürbar verbessert haben,
- hohes Fieber und/oder Atemnot auftreten.
Gut zu wissen: Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer chronischen Atemwegserkrankung (Asthma bronchiale, COPD) sollten zur Vorsicht schon bei leichten Beschwerden einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, da für sie höheres Risiko für Komplikationen wie eine Lungenentzündung besteht.
Chronische Bronchitis
Hält der Husten mit Auswurf über Monate hinweg an, könnte es sich um eine chronische Bronchitis handeln. Sie wird häufig durch Rauchen verursacht und kann sich, wenn sie nicht oder zu spät behandelt wird, zu einer COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) entwickeln.
Bronchitis vorbeugen
Erkältungsviren sind die häufigsten Auslöser für eine akute Bronchitis. Sie verbreiten sich über Tröpfcheninfektion – beim Husten, Niesen oder durch kontaminierte Oberflächen (z.B. Türklinken oder Treppengeländer). Diese Schutzmaßnahmen können das Ansteckungsrisiko deutlich reduzieren:
- regelmäßig Hände waschen,
- Räume lüften,
- in die Armbeuge husten und niesen,
- engen Kontakt mit Erkrankten vermeiden.
Tipp: Dein Immunsystem freut sich grundsätzlich über ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, weniger Stress, eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Nährstoffen und eventuell über Unterstützung mit geeigneten Vitaminen, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen.
Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.
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Quellen
Internetquellen
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- Bösch, D. (2014). Obstruktive Atemwegs- und Lungenerkrankungen. In J. Steffel & T. Lüscher (Hrsg.), Lunge und Atemwege (S. 37–63). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28223-2_4
- Oduwole, O., Udoh, E. E., Oyo-Ita, A., & et al. (2018). Honey for acute cough in children. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2018(4), CD007094. https://doi.org/10.1002/14651858.CD007094.pub5
Printquellen
Printquellen
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