Was essen bei Durchfall?

• Diese Lebensmittel können guttun
• Viel trinken!
• Diese Lebensmittel solltest Du meiden
• So stärkst Du den Darm nach dem Durchfall

Der Bauch grummelt, der Toilettengang wird zur Dauerbeschäftigung und der Alltag steht erst mal still: Durchfallerkrankungen sind lästig, aber weit verbreitet, und kommen häufig auch schon bei Kindern vor. Oft steckt ein Magen-Darm-Infekt dahinter, manchmal eine Lebensmittelunverträglichkeit, ein nervöser Darm (Reizdarmsyndrom) oder einfach ungewohntes Essen oder ein neues Medikament. Egal, was die Ursache ist: Erst mal kommt es darauf an, viel zu trinken und den Körper zu schonen. Mit der richtigen Ernährung kann sich der Darm meist schnell wieder erholen.

Diese Lebensmittel können guttun

Ist der Darm aus dem Takt geraten, braucht er vor allem Ruhe. Jetzt ist Schonkost gefragt: leicht verdauliches und dabei nährstoffreiches Essen, das den Körper nicht belastet und ihm gleichzeitig hilft, wieder in Form zu kommen. Hier eine Liste der Speisen, die besonders guttun können:

• Geriebener Apfel
  Die Schale von Äpfeln enthält Pektin – ein Ballaststoff, der Wasser im Darm bindet und hilft, den Stuhl zu festigen. Gerieben ist der Apfel samt Schale leichter zu verdauen.
• Banane
  Auch sie enthält viel Pektin und dazu Kalium, einen Mineralstoff, der dem Körper bei Durchfall oft verloren geht. Außerdem sind Bananen gut verdaulich und liefern schnell Energie.
• Kartoffeln
  Auch Kartoffeln liefern Energie und Kalium. Weichgekocht und zerdrückt sind sie gut verdaulich.  
• Reis
  Beim Kochen von Reis entstehen Schleimstoffe, die das Wasser im Körper binden und den Stuhl fester machen können.
• Zwieback und Weißbrot
  Sie sättigen, ohne den Magen zu reizen oder zu belasten.
• Karottensuppe (nach Moro-Rezept)
  Durch das lange Kochen der Karotten entstehen bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide, die sich im Darm anheften und ähnlich wie ein Schutzfilm wirken.
• Gemüse- oder Hühnerbrühe
  Sie ist gut verträglich, gleicht den Salzverlust aus und wärmt den Magen. Ideal, wenn feste Nahrung noch schwerfällt.

Viel trinken!

Bei Durchfall verliert der Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe. Um Kreislaufproblemen und Erschöpfung vorzubeugen, ist es jetzt besonders wichtig, viel zu trinken. Am besten eignen sich Getränke, die den Magen schonen:

• stilles, zimmerwarmes Wasser
• leicht gezuckerter, gut durchgezogener Schwarztee (am besten mit etwas Wasser verdünnt) oder Kräutertees mit Kamille, Fenchel oder Pfefferminze
• Elektrolytlösungen, um den Elektrolytverlust auszugleichen – zum Beispiel: 1 Liter abgekochtes Wasser oder Mineralwasser + 1 Glas Orangensaft + 4 TL Zucker + 3/4 TL Salz

Tipp: Fertige Elektrolytpulver gibt’s rezeptfrei in der Apotheke. Sie sind praktisch und genau auf den Bedarf abgestimmt.

Wichtig für durchfallkranke Säuglinge und Kleinkinder: Biete Deinem Kind regelmäßig kleine Mengen Flüssigkeit an – am besten stilles Wasser, ungesüßten Tee oder eine altersgerechte Elektrolytlösung aus der Apotheke. Stillbabys sollten weiterhin gestillt werden. Wenn Du unsicher bist oder sich der Zustand Deines Kindes verschlechtert, suche bitte rasch eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt auf. 

Diese Lebensmittel solltest Du meiden

So sehr Du Dich vielleicht auch nach einem Teller „Comfort Food“ sehnen magst: Bei Durchfall solltest Du auf folgende Lebensmittel verzichten, um den Darm nicht zu reizen:

• fettige Speisen wie Pommes, Pizza & Co.
• scharfe Speisen
• Kaffee
• Alkohol  
• rohes und blähendes Gemüse (z. B. Kohl, Zwiebeln)
• Softdrinks wie Cola 

So stärkst Du den Darm nach dem Durchfall

Auch wenn der akute Durchfall vorbei ist, braucht der Darm noch ein wenig Unterstützung, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Hier sind Tipps für die „Aufbautage“:

• Führe langsam wieder Ballaststoffe in die Ernährung ein. Beginne mit leicht verdaulichen Optionen wie gekochtem Gemüse und reifem Obst und steigere langsam zu Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten.
• Kaue gründlich – das erleichtert den Verdauungsorganen die Arbeit.
• Höre auf Deinen Körper – er zeigt Dir, wann Du satt bist.
• Trinke genug Wasser – mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich.
• Bewege Dich – z. B. bei einem Verdauungsspaziergang, Yoga oder Radfahren.
• Reduziere Stress – denn der kann auf den Magen schlagen.

*Die markierten Aussagen basieren auf zugelassenen Health Claims gemäß EU-Verordnung (EU) Nr. 432/2012:

Natrium und Kalium tragen zu einem normalen Flüssigkeitshaushalt bei.
Magnesium, Kalzium und Kalium tragen zu einer normalen Muskelfunktion bei. 

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.