Handwäsche

dm-drogerie markt
Lesedauer 7 Min.
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1.2.2025

Feine Wäsche mit der Hand waschen
Ob Wolle, Seide, Kaschmir oder andere empfindliche Materialien – trotz guter Waschmaschinen gibt es noch immer Kleidungsstücke, die lediglich mit der Hand gewaschen werden dürfen. Material und Machart entscheiden darüber, ob eine Handwäsche erforderlich ist oder die Maschine zum Einsatz kommt. Bei der Handwäsche geht man naturgemäß sehr schonend mit den Materialien um, was dafür sorgt, dass diese in Form bleiben und sich auch in der Textur nicht verändern. Aber welche Textilien müssen nun mit der Hand gewaschen werden? Mit einem Wort: Alle empfindlichen Teile und Kleidungsstücke, die leicht beschädigt werden können. Hierzu gehören Stoffe wie Wolle, Kaschmir oder Seide. Auch bei stark abfärbenden Kleidungsstücken empfiehlt sich unbedingt eine Handwäsche.
Handwäsche – so funktioniert´s
Feine Textilien zu waschen ist einfach, bedarf aber ein bisschen Vorsicht. Mit diesen Tipps und Tricks für Deine Handwäsche gelingt es Dir sicher:
1. Einweichen
1. Einweichen
Empfindliche Textilien aus Seide oder Wolle sollten nur kurz eingeweicht und auch nur sanft im Wasser durchgedrückt werden. Wringen solltest Du beim Wollewaschen unbedingt vermeiden. Verwende höchstens 30 Grad warmes Wasser, fülle eine Schüssel damit und gebe geeignetes Feinwaschmittel hinzu. Lege dann Dein Kleidungsstück hinein und bewege es ca. zwei bis drei Minuten vorsichtig hin und her, so dass sich der Schmutz löst. Bei größeren Kleidungsstücken, wie z. B. einem Mantel oder einer Wolldecke, eignet sich übrigens auch die Badewanne gut.
2. Ausspülen
2. Ausspülen
Halte eine zweite Schüssel mit klarem Wasser zum Ausspülen parat. Verzichte dabei bitte auf Reiben, Rubbeln oder Wringen. Auch das Ausspülen erfolgt nur mit Fingerspitzengefühl.
3. Weichspüler verwenden
3. Weichspüler verwenden
Wer bei der Handwäsche Weichspüler verwenden will, setzt nun neues Wasser auf, fügt den Weichspüler hinzu und legt das Kleidungsstück ein. Im Anschluss wieder ausspülen.
4. Wäsche aufhängen
4. Wäsche aufhängen
Deine Handwäsche solltest Du nur vorsichtig ausdrücken und auf ein Handtuch zum Trocknen legen. Im Liegen trocknen ist schonender als Aufhängen.
Häufige Fehler bei der Handwäsche
Bei der Handwäsche können einige häufige Fehler passieren, die die Lebensdauer Deiner Kleidung verkürzen können:
- Verwendung von zu heißem Wasser: Heißes Wasser kann empfindliche Fasern beschädigen. Achte darauf, immer kaltes oder lauwarmes Wasser zu verwenden, je nach Material.
- Zu starkes Reiben oder Wringen: Starkes Reiben oder Wringen der Textilien kann zu Verformungen und Beschädigungen führen. Bewege die Kleidung stattdessen sanft im Wasser.
- Ungeeignete Waschmittel: Vermeide die Verwendung von Waschmitteln, die aggressive Chemikalien enthalten. Nutze stattdessen spezielle Fein- oder Wollwaschmittel.
- Falsches Trocknen: Hänge die Kleidung nicht in direktem Sonnenlicht oder auf der Heizung auf. Lasse sie liegend trocknen, um die Form zu erhalten.
Das richtige Waschmittel verwenden
Um Wolle oder andere empfindliche Textilien mit der Hand zu waschen, empfiehlt sich ein Woll- und Feinwaschmittel. Am besten verwendest Du eines ohne Enzyme sowie Farb- und Konservierungsstoffe, welches die Kleidung farb- und faserschonend reinigt. Für eine Handwäsche benötigst Du etwa 20 Milliliter Woll- und Feinwaschmittel auf zehn Liter Wasser. Genaue Angaben zur Dosierung findest Du auf der Packung.
Richtig trocknen
Beim Trocknen nach der Handwäsche ist ebenfalls Vorsicht angesagt. Wringen, Schleudern, Ziehen oder Dehnen sind absolut tabu! Kleinere Stücke kannst Du leicht in ein Handtuch schlagen, denn das saugt viel Wasser auf. Unter Umständen muss ein zweites Handtuch hergenommen werden, um den Vorgang zu wiederholen. Im Anschluss an die Handwäsche können die Textilien entweder hängend oder im Liegen getrocknet werden – je nach Kleidungsstück. Wolle muss gesondert behandelt werden: Nach dem Wollewaschen ziehst Du das Kleidungsstück passend zurecht, damit es in Form bleibt. Gehe hierbei jedoch auch sehr vorsichtig vor. Größere Stücke wie Decken oder Teppiche hängst Du idealerweise im Freien über einen großen Wäscheständer.
Handwäsche vorbereiten
Bevor Du mit der Handwäsche beginnst, ist es wichtig, Deine Wäsche richtig zu sortieren. Trenne die Kleidungsstücke nach Farben, um ein Abfärben zu vermeiden. Helle und dunkle Textilien sollten immer separat gewaschen werden. Achte auch darauf, empfindliche Materialien wie Seide, Wolle und Kaschmir von weniger empfindlichen Stoffen zu trennen. Überprüfe die Pflegehinweise auf den Etiketten, um sicherzustellen, dass die Kleidungsstücke tatsächlich für die Handwäsche geeignet sind.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Entfernen von Flecken vor der Handwäsche. Verwende hierfür ein mildes Fleckenmittel und teste es zunächst an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass es den Stoff nicht beschädigt. So stellst Du sicher, dass Deine empfindlichen Textilien optimal gepflegt werden und lange schön bleiben.
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Unterschiede bei der Feinwäsche mit der Hand
Unterschiedliche Textilien erfordern unterschiedliche Pflegemaßnahmen. Hier ein kurzer Überblick:
1. Kaschmir
Kaschmirwolle besitzt selbstreinigende Eigenschaften, so dass oft gutes Lüften des Wollpullis oder Schals ausreicht. Die Fasern regenerieren sich dann selbst. Wenn Dein gutes Stück dann aber doch mal gewaschen werden muss, verwende bei der Handwäsche ein Wollwaschmittel oder ein spezielles Kaschmirwaschmittel, um die natürliche Schutzschicht der Wollfasern zu erhalten. Auch ein gutes Shampoo kann zum Einsatz kommen. Es reinigt das Naturhaar sehr schonend. Halte den Waschvorgang möglichst kurz, reiben ist tabu. In der Maschine kann Kaschmir übrigens bei 30 Grad linksherum gewaschen werden. Wenn Du aufs Schleudern nicht verzichten möchtest, sollte ein Schleudergang nicht mehr als 600 Umdrehungen pro Minute aufweisen. Kaschmir am besten im Liegen trocknen mit einem Tuch als Unterlage – jedoch nicht in der Sonne oder auf der Heizung!
2. Seide
Um bei Seide ganz sicherzugehen, dass das Teil bleibt, wie es ist, solltest Du sie am besten chemisch reinigen lassen. Denn bei bestimmten Seidenarten ist unter Umständen eine Trockenreinigung erforderlich, z. B. bei Dupioni-Seide. Bei einer Handwäsche zuhause verwendest Du eine Plastikwanne mit 30 Grad warmem Wasser und achte darauf, ein besonders schonendes Seiden-Waschmittel zu verwenden. Es sorgt dafür, dass die sensible Seidenfaser nicht beschädigt wird. Wollwaschmittel sind für Seide nicht geeignet, da diese rückfettende Substanzen enthalten und Seide speckig aussehen lassen können. Verzichte auch auf Bleichzusätze oder Enzyme. Die Wäsche in der Waschmaschine ist nur zu empfehlen, wenn es das Etikett erlaubt. Seide sollte idealerweise im Liegen trocknen und auf keinen Fall ausgewrungen werden, da die Fasern sonst brechen.
3. Alpaka-, Merino- und Schurwolle
Wolle darf nur mit einem speziellen Wollwaschmittel gewaschen werden, entweder in der Maschine mit Wollwaschgang oder per Hand. Solltest Du Wolle per Hand waschen, gilt auch hier, weder zu rubbeln noch zu viel zu drücken. Für die Wäsche in der Waschmaschine gilt, die Trommel nur halb zu befüllen. Idealerweise wird gewebte Wollkleidung hängend getrocknet, gestrickte Wollkleidung stattdessen liegend.
TIPP: Sollte Dein Wollpulli trotz aller Vorsicht eingelaufen sein, gebe ein mildes Shampoo in eine Schüssel mit Wasser und lasse das Stück ca. 30 Minuten einweichen. Danach nicht ausspülen und vorsichtig in Form ziehen. Das Verfilzen der Wolle wiederum ist eine Folge von zu starkem Reiben. Hier kann eventuell ein Bad in einer Essig-Wasser-Mischung Abhilfe schaffen.
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Handwäsche in der Waschmaschine waschen
Viele moderne Waschmaschinen bieten bereits ein in puncto Wasser- und Energieverbrauch sparsames Handwäsche-Programm. Gerade bei vielen verschiedenen Kleidungsstücken lohnt es sich deshalb, die Maschine von „Hand waschen“ zu lassen. In jedem Fall solltest Du Feinwäsche jedoch bei nicht mehr als 30 Grad waschen und unbedingt auf das Schleudern verzichten. Kleinere Stücke wie Unterwäsche mit Spitze oder Ähnlichem legst Du am besten für den Waschvorgang in ein Wäschenetz. In jedem Fall gilt: Prüfe den Pflegehinweis am jeweiligen Kleidungsstück.

















