39. SSW (39. Schwangerschaftswoche)
Auf einen Blick: 39. SSW
- Größe des Babys: ca. 50 cm
- Gewicht des Babys: Circa 3,2 bis 3,4 kg
- Entwicklungsfortschritte: Fast vollständig ausgereifte Lungen, Geburtsposition eingenommen
- Deine Symptome: Häufige Wehen (Übungswehen), Rückenschmerzen, Schlafprobleme
- Wichtig zu wissen: Auf regelmäßige Bewegungen des Babys achten, Anzeichen der Geburt im Blick haben
Dein Baby in dieser Woche
Dein Baby hat jetzt fast die Größe einer kleinen Wassermelone erreicht und bereitet sich auf die Geburt vor. Die Lungen sind inzwischen so weit gereift, dass Dein Baby sich mit etwa 40 Übungszügen pro Minute auf das Atmen nach der Geburt vorbereitet. Die meisten Babys haben sich zu diesem Zeitpunkt mit dem Kopf nach unten in die Beckenposition begeben – was Dich noch häufiger den Weg zur Toilette aufsuchen lässt. Die Schädelknochen Deines Babys bleiben weich und beweglich, um die Passage durch den Geburtskanal zu erleichtern. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Babyköpfe nach der Geburt zunächst etwas deformiert wirken. Dies ist auf die Flexibilität des Schädels zurückzuführen und normalisiert sich in der Regel schnell.
Dein Kleines Baby könnte weiterhin an Gewicht zulegen, Fettreserven aufbauen und die letzte Feinabstimmung seiner Organe vornehmen.
Die Geburt rückt näher und Dein Baby macht sich bereit für den Weg nach draußen. Der Kopf ist bereits in die Beckenhöhle eingetreten, ein wichtiger Schritt, um durch den Geburtskanal zu gelangen. Dieser Prozess wird durch die besondere Beschaffenheit des kindlichen Schädels erleichtert:
- Die Schädelknochen sind noch weich und nicht fest miteinander verbunden, was es ihnen ermöglicht, sich im engen Geburtskanal zu überlappen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babyköpfe nach der Geburt zunächst etwas deformiert wirken. Dies ist auf die Flexibilität des Schädels zurückzuführen und normalisiert sich in der Regel schnell.
In Vorbereitung auf die Geburt produziert Dein Körper eine Reihe von Hormonen, die auch das Baby beeinflussen:
- Einige dieser Hormone können dazu führen, dass die Genitalien des Babys nach der Geburt vorübergehend angeschwollen sind.
- Nachdem der Körper des Babys diese Hormone abgebaut hat, nehmen die Genitalien wieder eine normale Größe an.
Die Verdauungsfähigkeit Deines Babys ist bei der Geburt noch eingeschränkt:
- Der Magen ist zwar voll entwickelt, produziert jedoch nur wenig Verdauungssäure.
- Dies ist der Grund, warum Neugeborene anfangs nur Milch verdauen können.
Zur Größe des Magens bei der Geburt:
- Er ist anfänglich nur so groß wie eine Kirsche, was die kleinen, häufigen Mahlzeiten erklärt, die Neugeborene benötigen.
- Im Laufe des ersten Monats dehnt sich der Magen aus, sodass das Baby zunehmend mehr Milch bei jeder Fütterung aufnehmen kann.
Deine körperlichen Veränderungen
Du könntest eine Zunahme der Übungswehen, der sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, feststellen. Sie können häufiger werden und sind manchmal schwer von echten Wehen zu unterscheiden. Dein Bauch hat nun seine volle Größe erreicht, was spätestens jetzt in der ein oder anderen Situation Deinen Alltag erschwert. Viele werdende Mamas leiden nun unter Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit. Ein verstärkter Druck im Beckenbereich ist normal, da das Baby sich in die Startposition begibt. Du könntest auch vermehrten Ausfluss oder sogar einen Schleimpfropfenabgang erleben, was ein Zeichen dafür sein kann, dass die Geburt näher rückt.
Die meisten Schwangeren fühlen sich von dem zunehmenden Gewicht ihres Babys inzwischen ziemlich mitgenommen und fragen sich, wie sie jetzt auch noch eine Geburt durchstehen sollen. Hilfreich ist, gezielt Energie zu sparen und Kohlenhydrate zu essen, damit der Blutzuckerspiegel stabil bleibt, sowie Lebensmittel, die die beruhigend wirkende Aminosäure Tryptophan enthalten, etwa Nüsse, Samen, Eier und Milch. Es könnte nun durchaus sein, dass die Geburt beginnt. In der ersten Schwangerschaft ist es manchmal schwierig, die Anzeichen zu erkennen. Manche Frauen bekommen Schmerzen im unteren Rückenbereich, die zuerst eher störend sein können, bevor sie richtig schmerzhaft werden. Das „Zeichnen“ (Lösen eines Schleimpfropfs vom Muttermund und dadurch bedingter eventuell blutiger Ausfluss) kann erfolgen, bevor die Wehen wirklich einsetzen. Die Fruchtblase kann platzen und das Fruchtwasser auslaufen. Sollte der Blasensprung nicht von Wehen begleitet sein, informiere dennoch die Klinik. Das eindeutigste Anzeichen sind letztendlich die Eröffnungswehen, die erste Phase der Geburtswehen: Dieses schmerzhafte Zusammenziehen der Gebärmutter wird heftiger und regelmäßiger, wenn die Geburt voranschreitet. Spätestens wenn die Wehen alle fünf Minuten kommen, jeweils eine Minute dauern und so unangenehm sind, dass man nichts anderes mehr tun kann, sollte die Klinik aufgesucht werden.
Fun Fact
In SSW 32 hat Dein Kleines etwa die Größe einer Durian erreicht.
Gesundheit & Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist weiterhin wichtig, um Dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und um Deine Energiereserven auf die Geburt vorzubereiten. Achte darauf, ausreichend zu trinken, insbesondere wenn Du häufiger Wehen hast, da der Wasserbedarf Deines Körpers steigt. Ein besonderes Augenmerk sollte auf der Zufuhr von Eisen¹ (ca. 30mg/Tag) und Kalzium² (1000mg/Tag) liegen, um Dich bereits auf den Mehrbedarf nach der Geburt vorzubereiten.
¹ und ² , Quelle: Gut versorgt Nährstoffsupplemente in der Schwangerschaft (deutsche-apotheker-zeitung.de)
Tipps für Dich
- Nutze die Zeit vor der Geburt, um Dir etwas Gutes zu tun und versuche, Dir viel Ruhe zu gönnen .
- Wirf nochmal einen Blick in Deine Kliniktasche; sie sollte alles enthalten, was Du und Dein Baby nach der Geburt benötigen.
- Organisiere Unterstützung für die Zeit nach der Entbindung des Wochenbetts, damit Du und Deine Familie das Kennenlernen des Babys voll und ganz genießen könnt.
- Falls Du einen Geburtsplan erstellt hast, gehe diesen nochmal ganz in Ruhe durch.
FAQ's zur Schwangerschaftswoche 39
Wie unterscheide ich echte Wehen von Übungswehen?
Wie unterscheide ich echte Wehen von Übungswehen?
Echte Wehen nehmen in Intensität, Häufigkeit und Dauer zu und sind oft schmerzhafter als Übungswehen. Wenn Du über einen Zeitraum von einer Stunde regelmäßige Wehen hast, solltest Du Deinen Gynäkologen oder Deine Gynäkologin kontaktieren oder Deine Hebamme um Rat fragen.
Ist es normal, dass ich weniger Kindsbewegungen spüre?
Ist es normal, dass ich weniger Kindsbewegungen spüre?
Trotz des engeren Raumes solltest Du regelmäßige Bewegungen Deines Babys spüren. Falls die Bewegungen deutlich nachlassen oder Du Dir Sorgen machst, solltest Du umgehend Deinen Gynäkologen oder Deine Gynäkologin oder Deine Hebamme kontaktieren.
Was sind Anzeichen dafür, dass die Geburt beginnt?
Was sind Anzeichen dafür, dass die Geburt beginnt?
Neben regelmäßigen Wehen und dem eventuellen Abgang des Schleimpfropfens, kann ein Platzen der Fruchtblase ein deutliches Zeichen sein. Auch ein zunehmender Druck im Becken und Veränderungen im vaginalen Ausfluss können auf den Beginn der Geburt hinweisen.
Wir wünschen Dir alles Gute für Deine Schwangerschaft!
Dein glückskind-Team ♥