Kinderwunsch und Familienplanung
Frauen und Männer haben häufig konkrete Vorstellungen, wenn es um die eigene Familienplanung geht. Wenn eine Frau oder ein Paar schwanger werden möchte, stellt sich dennoch oft genug Ernüchterung ein: Der Kinderwunsch ist da – die Schwangerschaft bleibt jedoch aus oder hält sich nicht an den elterlichen Terminkalender.
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Unsere Expertin
Dr. Elena Leineweber
Gynäkologin und Reproduktionsmedizinerin
Schwangerschaftswunsch als Herausforderung
Während bei anderen vermeintlich “Kindersegen” herrscht, kann der Kinderwunsch für manche Paare zur seelischen Belastung werden, wenn die Schwangerschaft ausbleibt. Wie Du persönlich und Ihr als Paar mit den Themen “Kinderwunsch & Familienplanung” umgehen könnt, erfahrt Ihr in unserem Ratgeber.
Kinderwunsch: Voraussetzungen, Möglichkeiten und Alternativen
Familienplanung beginnt bei der Fruchtbarkeit von Frau und Mann. Darum widmet sich unser Kinderwunsch-Ratgeber dem weiblichen Zyklus, dem Eisprung und den “fruchtbaren Tagen”. Wir beleuchten, was die Gesundheit im Allgemeinen zur Fruchtbarkeit beisteuert und beziehen gesundheitliche Aspekte ein, die eine Schwangerschaft verhindern oder verzögern können, wie beispielsweise die Endometriose. Für Paare, bei denen sich die Schwangerschaft nicht auf natürlichem Wege einstellen will, bieten wir Informationen rund um das Thema Kinderwunschbehandlung. Natürlich kann Familienplanung auch bedeuten, Kinder über Adoption oder Pflegschaften in den eigenen Familienkreis aufzunehmen. Wir informieren und sprechen mit Experten und Menschen, die mit ihren persönlichen Erfahrungen anderen helfen können.
Kinderwunsch: Wissen kompakt in unseren FAQs
Was ist beim Kinderwunsch zu beachten?
Was ist beim Kinderwunsch zu beachten?
Da gibt es mehr, als die meisten wahrscheinlich vermuten. Rein körperlich müssen sich Eizelle und Spermien zur richtigen Zeit am richtigen Ort treffen. Das klingt zunächst einfach und bei vielen Paaren (ca. 85 Prozent) klappt das innerhalb eines Jahres auch. Bei manchen Menschen gibt es aber Hindernisse, die das Schwangerwerden schwierig machen.
Ein paar Aspekte kannst Du selbst beeinflussen: Ein wichtiger erster Schritt ist zu wissen, wann der Eisprung ist bzw. wann die fruchtbaren Tage sind. Das kannst Du mit verschiedenen Hilfsmitteln herausfinden (z. B. durch Zyklusbeobachtung, Ovulationstests). Natürlich spielt das richtige Timing des Geschlechtsverkehrs eine wichtige Rolle und auch Rauchen und das Gewicht können in gewissem Maße beeinflussen, wie schnell es mit dem Schwangerwerden klappt.
Der nicht beeinflussbare Teil ist allerdings auch groß. Selbst wenn Spermien und Eizelle sich zur richtigen Zeit treffen, kann es trotzdem über längere Zeit einfach nicht klappen. Das hat nichts mit Stress zu tun, sondern körperliche Probleme können eine Rolle spielen. Es gibt sehr viele Bereiche, die beim Kinderwunsch wichtig sind. Weiter unten auf dieser Seite findest Du eine Übersicht, in der Du zu einzelnen Themen mehr erfährst.
Den Kinderwunsch ansprechen – aber wie?
Den Kinderwunsch ansprechen – aber wie?
Oft steckt hinter dieser Frage Angst oder zumindest Befürchtungen, dass der Partner keine Kinder will, das Thema Kinderwunsch die Beziehung belastet und sie am Ende auseinandergeht. Der beste Weg ist aber, offen und ehrlich darüber zu sprechen. Natürlich ist das Risiko da, dass der Partner keine Kinder will oder Eure Beziehung auseinandergeht. Den Kinderwunsch nicht anzusprechen kann eine Beziehung auf Dauer auch belasten.
Ein Leben mit oder ganz ohne Kinder sind sehr unterschiedliche Lebensvorstellungen. Das ist etwas Grundlegendes und zu wichtig, um nicht darüber zu sprechen oder darauf zu hoffen, dass der/die andere spürt, was Du willst. Weil ein Kinderwunsch so grundlegend ist, reicht ein einzelnes Gespräch darüber auch nicht aus.
Bei solchen Lebensthemen müssen wir uns erst mit ihnen auseinandersetzen und unsere Befürchtungen und Wünsche erforschen. Das hilft festzustellen, wie wichtig sie für uns sind und in welchen Bereichen wir flexibel oder eben nicht flexibel sind. Dieser Prozess braucht Zeit und deswegen ist es auch gut, zwischen den Gesprächen zum Kinderwunsch etwas Zeit vergehen zu lassen, damit sich beide Gedanken darüber machen und sich sortieren können. Wichtig ist auch, dass beide Partner/Partnerinnen nicht versuchen, den oder die andere von der eigenen Sicht zu überzeugen. In den Gesprächen sollte im Mittelpunkt stehen, den anderen verstehen zu wollen. Schließlich gibt es hier kein richtig und kein falsch – keinen Kinderwunsch zu haben ist genauso ok wie einen zu haben.
Was ist bei Kinderwunsch-Gleitmitteln anders?
Was ist bei Kinderwunsch-Gleitmitteln anders?
Gleitgele haben unterschiedliche Eigenschaften und Inhaltsstoffe. Gleitgel auf Wasserbasis fühlt sich zuerst gut an, wird aber leicht klebrig, wenn das Wasser mit der Zeit verdunstet. Gleitgele auf Basis von Öl fühlen sich „samtiger“ an, machen aber Fettflecken auf der Bettwäsche und vertragen sich nicht gut mit empfindlichen Spielzeugen. Es gibt auch Gleitgele, Spezielle Kinderwunsch-Gleitgele haben einen anderen pH-Wert als Nicht-Kinderwunsch-Gleitgele. An nicht fruchtbaren Tagen liegt der pH-Wert in etwa bei 4,5. Dieser Wert ist für Spermien zu sauer. Sie können dadurch langsamer sein oder auch mehr Energie für die Fortbewegung brauchen. Um den Eisprung herum steigt der pH-Wert des Zervixschleims leicht an, so dass sich Spermien besonders wohlfühlen und gut vorwärtskommen. Deswegen imitieren Kinderwunsch-Gleitgele den spermienfreundlichen pH-Wert, den die Vagina an den fruchtbaren Tagen hat. Dadurch helfen sie den Spermien auf ihrem Weg zur Eizelle. Ein schönes Gleitgel, das sich auch für eine verwöhnende Massage zur Einstimmung eignet, ist bestimmt ein gutes Investment in der Kinderwunschzeit.
Kinderwunsch – wann zum Arzt?
Kinderwunsch – wann zum Arzt?
Wenn Du probierst, schwanger zu werden und es klappt einfach nicht, dann fragst Du Dich wahrscheinlich, ob das normal ist. Wie lange sollt ihr weiterprobieren und wann ist es Zeit, zum Arzt/zur Ärztin zu gehen? Darauf gibt es aus medizinischer Sicht eine ziemlich klare Antwort: Das hängt vor allem vom Alter der Frau ab, die schwanger werden will.
Ist sie unter 35, dann ist nach zwölf Monaten der Zeitpunkt, die ärztliche Diagnostik zu starten. Ist sie älter als 35, dann ist es schon nach sechs Monaten Zeit, den Arzt oder die Ärztin anzusprechen.
Das Alter von Männern ist hier erstmal weniger wichtig. Nicht, weil sie ihr Leben lang zeugungsfähig sind, sondern weil ihre Fruchtbarkeit erst später abnimmt (etwa ab 40). Bei Frauen gibt es mit 35 Jahren eine deutliche Schwelle, wo die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden stark sinkt. Das heißt nicht, dass Frauen über 35 nur noch mit medizinischer Hilfe schwanger werden, sondern dass einfach früher mit Untersuchungen begonnen werden sollte, um keine wertvolle Zeit zu verlieren.
