U-Untersuchungen im Überblick
Ein Kind durchläuft bis zu seiner Einschulung rasante Entwicklungsschritte. Die U-Untersuchungen beim Kinderarzt dokumentieren diese – ohne ein Kind in ein allzu festes Schema zu pressen. U1 bis U9 sind Früherkennungsuntersuchungen. Durch sie können mögliche Fehlentwicklungen früh erkannt und therapiert werden. Wir fassen zusammen, wann welche U ansteht und was sie beinhaltet.

Das Kind lernt seine Kinderärztin mit jeder U-Untersuchung in Ihrer Praxis besser kennen und fasst Vertrauen. © Tashi-Delek, iStockphoto

Was sind U-Untersuchungen?
- „U“ steht schlicht für „Untersuchung“. Die zehn Früherkennungsuntersuchungen für Kinder werden, der Einfachheit halber, durchnummeriert.
- Es gibt die „Us“ seit 1991 in allen Bundesländern.
- U1 bis U9 gehören zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Diese übernehmen entsprechend die Kosten für die Us. Auch Privatversicherte haben Anspruch auf Vorsorgeleistungen. Welche dies sind, sollten Eltern mit ihrem Versicherer klären.
- U1 und U2 für Neugeborene finden in der Regel noch in der Geburtsklinik statt.
- Für die U3 gehst Du dann meist erstmals mit Deinem Baby zum Kinderarzt – dieser wird Ihre Familie häufig viele Jahre begleiten.
- Die Us werden in regelmäßigen Abständen in der kinderärztlichen Praxis durchgeführt.
- Die U7a kam etwas später hinzu, daher der Zusatz „a“, und hat eine zeitliche Untersuchungslücke zwischen dem 2. und 4. Geburtstag geschlossen.
- U10 und U11 im Alter von 7 bis 8 Jahren bzw. 9 bis 10 Jahre sind keine Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen, werden aber von vielen Krankenversicherern übernommen. Frage bei Deiner Krankenkasse nach.
- Die Us sind in den meisten Bundesländern keine Pflicht. Es gibt jedoch in einigen Bundesländern eine ärztliche Meldepflicht für Vorsorgeuntersuchungen sowie eine entsprechende Erinnerung der Eltern, wenn eine U versäumt wurde.
- Die Ergebnisse einer U-Untersuchung werden jeweils in einem Untersuchungsheft festgehalten, das jedes Kind nach der Geburt erhält.
★ glückskind-Tipp ★ Um Eltern bei der Einhaltung der Impf- und Vorsorgetermine ihrer Kinder zu unterstützen, bietet der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) einen kostenlosen Impf- und Vorsorge-Erinnerungs-Service an, der Eltern rechtzeitig per E-Mail über anstehende Impf- und Vorsorgetermine informiert.
Alle U-Untersuchungen im Überblick
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Worum geht es bei den U-Untersuchungen U1 bis U9?
U1 (nach der Geburt)
U1 (nach der Geburt)
Die U1 ist die Neugeborenen-Erstuntersuchung nach der Geburt. In der Geburtsklinik wird das Baby auf seine lebenswichtigen Funktionen wie Atmung und das Herz-Kreislauf-System untersucht. Der sogenannte APGAR-Wert (Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen, Reflexe) wird ermittelt. Er sagt aus, wie gut das Kind die Geburt verkraftet hat.
Für das Klinikpersonal und die Eltern ist es eine gewisse Gratwanderung, wann das Neugeborene untersucht werden soll: Das medizinische Personal muss sichergehen, dass es dem Baby nach der Geburt gut geht, die Eltern möchten ihr Kind aber sofort nach der Geburt gleich ausgiebig Haut an Haut in den Armen halten.
Der Kinderarzt, die Hebamme oder die Kinderkrankenschwester schaut, ob das Kind eventuell äußerlich erkennbare Fehlbildungen aufweist. Das Baby bekommt eine Vitamin-K-Gabe, um lebensbedrohlichen inneren Blutungen vorzubeugen. Spätestens bis zum vollendeten 3. Lebenstag wird eine Blutuntersuchung auf Stoffwechselerkrankungen gemacht, das Neugeborenen-Screening.
Was ist das Neugeborenen-Screening?
glückskind-Experte Dr. Kameda erklärt, was es mit dem Neugeborenen-Screening auf sich hat: „Mithilfe von ein paar Tropfen Blut aus der Ferse des Babys können bestimmte erbliche Stoffwechsel- und Schilddrüsenerkrankungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt werden. Dieser Test ist eine überaus sinnvolle, weil teilweise lebensrettende Maßnahme. Seit Neuestem ist dafür das schriftliche Einverständnis der Eltern erforderlich. Das ist eine rein formale Absicherungsmaßnahme – der Gesetzgeber möchte hier juristisch ganz sichergehen, dass diese Untersuchung, die ja Erbmaterial des Kindes betrifft, auch von Ihnen gewollt ist.“
Alle Neugeborenen haben Anspruch auf einen Hörtest zur Früherkennung von Hörstörungen, der in der Regel in den ersten drei Lebenstagen erfolgt. (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA)
U2 (3. bis 10. Lebenstag)
U2 (3. bis 10. Lebenstag)
Die U2 erfolgt meist noch in der Geburtsklinik. Hier wird die Vitamin-D- und Fluorid-Prophylaxe für eine gesunde Knochen- und Zahnentwicklung beim Baby thematisiert. Und das Kind bekommt eine weitere Vitamin-K-Dosis. Messen und Wiegen stehen an. Der Kinderarzt untersucht das Skelettsystem des Kindes sowie seine Organe und schaut in den Mundraum, ob alle Voraussetzungen gegeben sind, damit das Kind gut trinken kann.
U3 (4. bis 5. Lebenswoche)
U3 (4. bis 5. Lebenswoche)
Die U3 wird meist erstmals in der Kinderarztpraxis durchgeführt. Das Baby wird eingehend untersucht: Der Arzt begutachtet seine körperliche Entwicklung, die Organe und sein Gewicht. Trinkt das Baby gut? Er testet die Augenreaktion des Kindes und sein Hörvermögen. Das Baby bekommt noch einmal Vitamin-K-Tropfen, und notwendige Impfungen werden besprochen. Besonders wichtig ist die Ultraschall-Untersuchung der Hüftgelenke auf eine Fehlstellung.
„Oft ist die U3 der Termin, an dem wir Sie und Ihr Kind erstmals kennenlernen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie zu diesem Termin ein wenig Zeit mitbringen und auch bei der Anmeldung sagen, dass es sich um einen Termin für die U3 handelt. Wir planen das dann entsprechend ein. Bei dieser Gelegenheit besprechen wir auch Fragen wie: Wie lernt mein Kind gut schlafen? Wie und wann schreit das Baby? Was ist bei ,Dreimonatskoliken‘ zu tun?“ Dr. Genn Kameda
★ glückskind-Tipp ★
Damit sich Dein Kind vor allem bei den ersten Besuchen in der Arztpraxis wohlfühlt, kannst Du eine warme Decke mitbringen, die Du auch zu Hause verwendest. So fühlt es sich geborgen und ist von einem ihm bereits vertrauten Geruch umgeben.
U4 (3. bis 4. Lebensmonat)
U4 (3. bis 4. Lebensmonat)
Die U4 ist in der Regel der Impftermin für die Schutzimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Hib (Impfung gegen das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b, einen Erreger für Hirnhautentzündung und Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich), Hepatitis B, Kinderlähmung und Keuchhusten sowie gegen Pneumokokken und Rotaviren. Der Kinderarzt untersucht bei der U4 die körperliche und geistige Entwicklung des Babys. Sein Kopfumfang wird gemessen und die Fontanelle begutachtet. Der Arzt macht einen einfachen Hörtest. Er schaut: Wie ist das Bewegungsverhalten des Kindes? Wie reagiert es, wenn Mama seinen Namen ruft? Der Arzt fragt unterschiedliche Themenbereiche ab, unter anderem Ernährung und Verdauung beim Baby.
„Bei der U4 sprechen wir auch die Bedeutung von Krankheiten und den Umgang mit Fieber an.“ Dr. Genn Kameda
U5 (6. bis 7. Lebensmonat)
U5 (6. bis 7. Lebensmonat)
Bei der U5 steht im Mittelpunkt, wie beweglich das Baby schon ist und wie es mit der Körperbeherrschung klappt. Zeigt das Kind die Reflexe, die seinem Alter entsprechen? Wie geschickt geht es schon mit den Händchen um? Plappert es schon munter vor sich hin? Bei der U5 wird das Seh- und Hörvermögen getestet, es werden Ernährung und Zahngesundheit sowie Möglichkeiten der Unfallverhütung thematisiert.
„Wichtig ist uns bei der U5 auch die Frage danach, wie es Ihnen und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin geht. In vielen Familien ist gerade diese Zeit eine besonders schwierige, weil viele Kinder nachts nicht durchschlafen und Mutter und Vater häufig ziemlich erschöpft sind.“
Dr. Genn Kameda
U6 (10. bis 12. Lebensmonat)
U6 (10. bis 12. Lebensmonat)
Im Rahmen der U6 werden auch die weiteren Impfungen besprochen. Denn im zweiten Lebensjahr stehen Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken (kurz: MMRV-Impfung) an, gegen Meningokokken sowie die Mehrfachimpfung aus der U4 als Auffrischimpfung. Bei der U6 geht es darum, festzustellen, wie weit das Baby in puncto Feinmotorik ist: Wie greift es? Und wie weit ist es grobmotorisch? Kann es schon krabbeln oder alleine stehen? Wie ist sein Verhalten? Ernährung, Verdauung, Zahnpflege und Kindersicherheit sind auch diesmal ein Thema.
Zusätzlich übernehmen manche Krankenkassen die Kosten für ein Augenscreening mithilfe eines speziellen Gerätes. Es scannt beide Augen gleichzeitig im Abstand von einem Meter auf Anzeichen von Fehlsichtigkeit.
„In vielen Familien kehren die Eltern in dieser Zeit wieder an ihren Arbeitsplatz zurück – und für einige Kinder beginnt eine neue Phase: die Betreuung in der Kindertagesstätte oder bei einer Tagesmutter. Viele Kinder haben dann schon einen regelrechten ,Stundenplan‘, und wir sprechen bei der U6 darüber, welche Ruhephasen Sie bewusst einplanen können, um das Kind nicht zu überfordern.“ Dr. Genn Kameda
U7 (21. bis 24. Lebensmonat bzw. 2. Geburtstag)
U7 (21. bis 24. Lebensmonat bzw. 2. Geburtstag)
Der Kinderarzt überprüft bei der U7 Sprachvermögen und Sprachverständnis des Kleinkinds, das jetzt mit zwei Jahren im Trotzalter ist. Wie bewegt es sich? Wie spielt es und womit? Der Arzt fragt zum Beispiel auch nach dem Schlafverhalten des Kindes und geht Hinweisen auf mögliche Allergien nach. Bei der U7 werden auch die Themen Ernährung und Fernsehen angesprochen.
„Die Sprachentwicklung verläuft bei Kindern in diesem Alter sehr unterschiedlich – die einen reden wie ein Wasserfall und formulieren ganze Sätze, andere sind überwiegend stumm wie ein Fisch. Es ist wichtig, dass Sie in dieser Phase nicht in einen Konkurrenzkampf mit anderen Eltern verfallen – welches Kind kann mehr, spricht mehr, läuft schneller ... und dergleichen mehr. Stärken Sie Ihr Kind vielmehr darin, dass es richtig ist, so, wie es ist!“ Dr. Genn Kameda
U7a (34. bis 36. Lebensmonat bzw. 3. Geburtstag)
U7a (34. bis 36. Lebensmonat bzw. 3. Geburtstag)
Bei der U7a im Kindergartenalter schaut der Kinderarzt vor allem danach, wie das Kind spricht. Er erkundigt sich, ob das Kind schon trocken ist, also keine Windeln mehr benötigt. Er begutachtet die soziale und motorische Entwicklung. Ist das räumliche Sehvermögen bei beiden Augen gut entwickelt und hört es gut? Einfache Tests geben darüber Aufschluss. Auch das Thema “Impfen” kann noch einmal zur Sprache kommen.
„Der Schwerpunkt bei der U7a liegt darauf, Hör- und Sehstörungen zu erkennen und Maßnahmen gegen Übergewicht zu ergreifen – falls erforderlich. Bei der U7a thematisieren wir auch, worauf Sie bei Ihrem Kind im Umgang mit den modernen Medien achten sollten.“ Dr. Genn Kameda
U8 (46. bis 48. Lebensmonat bzw. 4. Geburtstag)
U8 (46. bis 48. Lebensmonat bzw. 4. Geburtstag)
Auch bei der U8 untersucht der Kinderarzt Ihr Kind gründlich von Kopf bis Fuß. Die grob- und feinmotorische, aber auch die geistige und seelische Entwicklung sowie sein Sozialverhalten stehen im Fokus. Wie sind Haltung und Gleichgewicht? Erkennt das Kind Farben und begreift einfache Mengen von Dingen? Wie steht es um das Zahnwachstum?
U9 (60. bis 64. Lebensmonat bzw. vor der Einschulung mit 6 Jahren)
U9 (60. bis 64. Lebensmonat bzw. vor der Einschulung mit 6 Jahren)
Ist das Kind schulreif? Kleine Testaufgaben zielen darauf ab, zu sehen, auf welchem Stand das Kind bei der Sprachentwicklung, der Aussprache und im Verständnis für Zusammenhänge und Regeln ist. Ein allgemeiner körperlicher Check umfasst auch eine Urinuntersuchung und Blutdruckmessung. Wie ist das Verhalten des Kindes? Ist es mit seinem Impfschutz für den Schulbesuch ausreichend gewappnet?
„Wir schauen bei der U9, wie gut das Kind mit einem Stift umgehen kann, wie es spricht, ob es Verständnisfragen beantworten und Zusammenhänge verstehen und ob es zuhören und sich konzentrieren kann.“ Dr. Genn Kameda
★ glückskind-Tipp ★
Im Internetangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) findest Du zahlreiche weitere Informationen zur Früherkennung, Näheres zur kindlichen Entwicklung und zum Thema Impfschutz.
J1 und J2
J1 und J2
Die Vorsorgeuntersuchungen J1 und J2 im 12. bis 14. Lebensjahr bzw. von 16 bis 17 Jahren komplettieren die Reihe von Check-ups von der Geburt bis kurz vor der Volljährigkeit Ihres Kindes. Die J2 ist ebenfalls eine Untersuchung, die nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.
Die J1 ist eine gute Möglichkeit, den Kindern in der Pubertät ein vertrauliches Gespräch mit einem Arzt zu ermöglichen. Teenager zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr können nämlich allein zu den Untersuchungen gehen. Vielleicht benötigen sie Auskünfte, Infomaterial oder Tipps zu Themen, die sie nicht (mehr) so gerne mit den eigenen Eltern besprechen.
Übrigens kannst Du die zeitliche Lücke zwischen der U9 und der J1 schließen: Mit der U10 und der U11. Diese finden im Alter zwischen 7 und 8 Jahren und zwischen 12 und 14 Jahren statt. Die U10 und die U11 werden jedoch nicht von allen Krankenkassen bezahlt; Du musst also für die Kosten unter Umständen selbst aufkommen. Auch diese Termine nutzt der Arzt wiederum für einen Check der körperlichen Entwicklung und der Motorik. Jugendliche können sich impfen lassen - mit Einverständnis ihrer Eltern. Besonderes Augenmerk liegen auf der Bewältigung der Schule sowohl in kognitiver als auch in emotionaler und sozialer Hinsicht.
Was haben U1 bis U9 gemeinsam?
Bei den Untersuchungen U1 bis U9 wird das Kind gewogen, gemessen und abgehört. Seine Organe werden durch Abtasten untersucht. Hör- und Sehvermögen werden stets geprüft. Der Kinderarzt stellt den Entwicklungsstand des Kindes fest, kontrolliert den Impfstatus und fragt nach möglichen Schwierigkeiten. Auf diese Weise ist bis zur Einschulung mit 6 Jahren gut dokumentiert, wie Dein Kind sich entwickelt. Der Kinderarzt kann früh erkennen, wenn in irgendeinem Bereich Probleme auftauchen, und dann geeignete Diagnostik und Therapien einleiten, etwa durch Überweisung an einen anderen Facharzt – zum Beispiel, wenn eine U-Untersuchung ergeben hat, dass das Kind nicht optimal hört oder sieht, oder die Entwicklung seiner Motorik Auffälligkeiten aufweist.
Eine Übersicht zu den U-Untersuchungen von der U1 bis zur U9 kannst Du hier downloaden.
U-Untersuchungen: Sind sie Pflicht?
Obwohl es von vielen Eltern immer wieder so wahrgenommen wird: U-Untersuchungen sind in den meisten Bundesländern keine Pflicht (Ausnahmen: U-Untersuchung 1-9 in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen). Allerdings versuchen die Gesundheitsbehörden schon, einen gewissen Druck aufzubauen, um die Teilnahmequote zu erhöhen. Da können schon mal Briefe ins Haus flattern, die das schlechte Gewissen wecken oder Formulierungen enthalten, die sehr ermahnend wirken. Als Nachweis für den Besuch der Vorsorgeuntersuchungen dient das "Gelbe Heft”: Das Heft mit dem sonnengelben Einband dokumentiert alle wahrgenommenen Termine und beinhaltet die wichtigsten Ergebnisse. Wer mit seinem Kind am Ende der Kita-Zeit zur Schuluntersuchung geht, wird nach dem Gelben Heft gefragt.
U-Untersuchung verpasst: Was nun?
Je nachdem, in welchem Bundesland Du wohnst, können die Konsequenzen unterschiedlich ausfallen, wenn Du eine U-Untersuchung verpasst hast. Viele Eltern wissen allerdings nicht, dass so ein Termin gar nicht nach Ablauf der vorgesehenen Zeiträume bereits “verpasst” ist: Für alle Termine existieren Toleranzen, in denen die Untersuchung nachgeholt werden kann:
- U1: Sofort nach der Geburt
- U2: 4 Tage
- U3: 3 Wochen
- U4: 2 Wochen
- U5: 4 Wochen
- U6: 2 Monate
- U7: 3 Monate
- U7a: 2 Monate
- U8: 2 Monate
- U9: 2 Monate
- J1: 1 Jahr
Wer nach Ablauf der Toleranzzeiten immer noch keinen Termin wahrgenommen hat, der kann die jeweilige Untersuchung dann tatsächlich nicht mehr nachholen. Schließlich soll die Kontrolle einen bestimmten Entwicklungsstand in einer bestimmten Zeitspanne dokumentieren - das geht eben nicht mehr, wenn Dein Kind schon “zu alt” ist.
In den meisten Bundesländern hat dabei die verpasste U Untersuchung keinerlei Konsequenzen. Möchtest Du jedoch gerne den Gesundheitszustand Deines Kindes überprüfen lassen, kommen außerhalb des Rahmens eventuell Kosten auf Dich zu. In Bayern, Hessen und Baden-Württemberg hingegen musst Du mit einem Besuch durch das Jugend- und Gesundheitsamt rechnen. Aber keine Sorge: Das kannst Du verhindern, indem Du auf die Schreiben reagierst, die noch vor Ablauf der Toleranzzeiten an Dich gesendet werden.